nen verlassen hat, darum wirst du mich auch nicht verlassen. O siehe, HErr, mein GOtt! wie hier eine elende und hülff-lose Seele vor deinem Gnaden-Thron lieget, sende mir Hülffe vom Heiligthum und stär- cke mich aus Zion. HErr! ich laß dich nicht, du segnest mich dann. Mein GOtt und Vatter! wenn du mir nicht hilffest, wer soll mir dann helffen? auf dich bin ich geworffen von Mutterleibe an, da hast du mich in die Arme deiner unermüdeten Barmhertzigkeit genommen, und bisher darinn getragen, ach! darum laß mich auch jetzo darinn Hülffe finden. Ich schreye dir so lange nach, bis du sprichst, dir geschehe wie du willt. Ach GOtt! erhör mein Seuffzen und Wehklagen, laß mich in mei- ner Noth nicht gar verzagen, du weist mein Schmertz, erkennst mein Hertz, hast du mirs aufgelegt, so hilff mirs tragen, Amen.
Gesang.
Mel. O GOtt! du frommer GOtt, etc.
ACh wo ist nun mein GOtt? so muß ich jetzo fragen, weil ich von nichts als Creutz und Trübsal weiß zu sagen, weil tausend Creutz und Leyd sich stellet bey mir ein, so scheint es, ich muß gar von GOtt verlassen seyn.
2. Ach
Gebett in allerhand Creutz und Trübſal.
nen verlaſſen hat, darum wirſt du mich auch nicht verlaſſen. O ſiehe, HErr, mein GOtt! wie hier eine elende und hülff-loſe Seele vor deinem Gnaden-Thron lieget, ſende mir Hülffe vom Heiligthum und ſtär- cke mich aus Zion. HErr! ich laß dich nicht, du ſegneſt mich dann. Mein GOtt und Vatter! wenn du mir nicht hilffeſt, wer ſoll mir dann helffen? auf dich bin ich geworffen von Mutterleibe an, da haſt du mich in die Arme deiner unermüdeten Barmhertzigkeit genommen, und bisher darinn getragen, ach! darum laß mich auch jetzo darinn Hülffe finden. Ich ſchreye dir ſo lange nach, bis du ſprichſt, dir geſchehe wie du willt. Ach GOtt! erhör mein Seuffzen und Wehklagen, laß mich in mei- ner Noth nicht gar verzagen, du weiſt mein Schmertz, erkennſt mein Hertz, haſt du mirs aufgelegt, ſo hilff mirs tragen, Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt! du frommer GOtt, ꝛc.
ACh wo iſt nun mein GOtt? ſo muß ich jetzo fragen, weil ich von nichts als Creutz und Trübſal weiß zu ſagen, weil tauſend Creutz und Leyd ſich ſtellet bey mir ein, ſo ſcheint es, ich muß gar von GOtt verlaſſen ſeyn.
2. Ach
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Gebett in allerhand Creutz und Trübſal.
nen verlaſſen hat, darum wirſt du mich
auch nicht verlaſſen. O ſiehe, HErr, mein
GOtt! wie hier eine elende und hülff-loſe
Seele vor deinem Gnaden-Thron lieget,
ſende mir Hülffe vom Heiligthum und ſtär-
cke mich aus Zion. HErr! ich laß dich
nicht, du ſegneſt mich dann. Mein GOtt
und Vatter! wenn du mir nicht hilffeſt,
wer ſoll mir dann helffen? auf dich bin ich
geworffen von Mutterleibe an, da haſt du
mich in die Arme deiner unermüdeten
Barmhertzigkeit genommen, und bisher
darinn getragen, ach! darum laß mich auch
jetzo darinn Hülffe finden. Ich ſchreye dir
ſo lange nach, bis du ſprichſt, dir geſchehe
wie du willt. Ach GOtt! erhör mein
Seuffzen und Wehklagen, laß mich in mei-
ner Noth nicht gar verzagen, du weiſt mein
Schmertz, erkennſt mein Hertz, haſt du
mirs aufgelegt, ſo hilff mirs tragen, Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt! du frommer GOtt, ꝛc.
ACh wo iſt nun mein GOtt? ſo muß ich jetzo fragen, weil
ich von nichts als Creutz und Trübſal weiß zu ſagen, weil
tauſend Creutz und Leyd ſich ſtellet bey mir ein, ſo ſcheint
es, ich muß gar von GOtt verlaſſen ſeyn.
2. Ach
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/590>, abgerufen am 23.11.2024.
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