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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett um Segen

Willt du mich segnen, so gieb auch dabey die
Gnade, den Segen wohl anzuwenden, denn sonst
möchte mir der zeitliche Segen zum ewigen Fluch
gedeyen.

Gebett um Segen in schweren Verrich-
tungen, wann man etwas wichtiges vor-
nimmt.
Psalm 121, 1. 2. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hülffe
kommt: Meine Hülffe kommt vom HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

OGOTT aller Gnade und Segens!
Unser Leben ist voller Mühe und Ar-
beit unter der Sonne, worzu der Mensch
gebohren ist, wie der Vogel zum fliegen:
Du hast auch mir mein Theil aufgelegt in
meinem schweren Amt und Beruff, ich will
mich der Last nicht entziehen, so lang du mir
Gesundheit und Kräffte gönnen wirst, son-
dern gern arbeiten, bis du mich einmal aus
diesem Angst-Karren wirst ausspannen und
zur Ruhe bringen: Stärcke mich nur von
oben herab, und gieb Kräffte zu allem, wor-
zu du mich brauchen willt: Laß mich nur
wohl unterscheiden das Haupt- und das Ne-
ben-Werck, und auf jenes meine meiste Zeit
und Kräffte wenden: Alle irdische Neben-

Wer-
Gebett um Segen

Willt du mich ſegnen, ſo gieb auch dabey die
Gnade, den Segen wohl anzuwenden, denn ſonſt
möchte mir der zeitliche Segen zum ewigen Fluch
gedeyen.

Gebett um Segen in ſchweren Verrich-
tungen, wann man etwas wichtiges vor-
nimmt.
Pſalm 121, 1. 2. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hülffe
kommt: Meine Hülffe kommt vom HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

OGOTT aller Gnade und Segens!
Unſer Leben iſt voller Mühe und Ar-
beit unter der Sonne, worzu der Menſch
gebohren iſt, wie der Vogel zum fliegen:
Du haſt auch mir mein Theil aufgelegt in
meinem ſchweren Amt und Beruff, ich will
mich der Laſt nicht entziehen, ſo lang du mir
Geſundheit und Kräffte gönnen wirſt, ſon-
dern gern arbeiten, bis du mich einmal aus
dieſem Angſt-Karren wirſt ausſpannen und
zur Ruhe bringen: Stärcke mich nur von
oben herab, und gieb Kräffte zu allem, wor-
zu du mich brauchen willt: Laß mich nur
wohl unterſcheiden das Haupt- und das Ne-
ben-Werck, und auf jenes meine meiſte Zeit
und Kräffte wenden: Alle irdiſche Neben-

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[560/0582] Gebett um Segen Willt du mich ſegnen, ſo gieb auch dabey die Gnade, den Segen wohl anzuwenden, denn ſonſt möchte mir der zeitliche Segen zum ewigen Fluch gedeyen. Gebett um Segen in ſchweren Verrich- tungen, wann man etwas wichtiges vor- nimmt. Pſalm 121, 1. 2. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hülffe kommt: Meine Hülffe kommt vom HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat. OGOTT aller Gnade und Segens! Unſer Leben iſt voller Mühe und Ar- beit unter der Sonne, worzu der Menſch gebohren iſt, wie der Vogel zum fliegen: Du haſt auch mir mein Theil aufgelegt in meinem ſchweren Amt und Beruff, ich will mich der Laſt nicht entziehen, ſo lang du mir Geſundheit und Kräffte gönnen wirſt, ſon- dern gern arbeiten, bis du mich einmal aus dieſem Angſt-Karren wirſt ausſpannen und zur Ruhe bringen: Stärcke mich nur von oben herab, und gieb Kräffte zu allem, wor- zu du mich brauchen willt: Laß mich nur wohl unterſcheiden das Haupt- und das Ne- ben-Werck, und auf jenes meine meiſte Zeit und Kräffte wenden: Alle irdiſche Neben- Wer-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/582>, abgerufen am 23.11.2024.