du werdest es dir in allen Gnaden lassen befohlen seyn, und des theuren Verdienstes JEsu Christi, deines lieben Sohns, fruchtbarlich geniessen lassen. Hilff auch, frommer GOtt! daß es zu rechter Zeit lebendig und unverletzt an das Licht der Welt ge- bracht, deinem Reich durch das heilige Gnaden-Zei- chen der Taufe einverleibet, und hernach Christlich und in deiner Furcht und wahrer Erkänntniß aufer- zogen, auch endlich im rechten Glauben mit uns ewig selig werde, durch unsern lieben HErrn und Selig- macher JEsum Christum, Amen! o lieber GOTT und Vatter! Amen.
Seuffzerlein.
HERR, wir bitten dich jetzunder, Für die Frucht in Mutterleib, Ach! vom Himmel schau herunter, Daß sie unversehret bleib: Es ist dein Geschöpf und Werck, Drum, so gieb ihm Krafft und Stärck: Und wanns zur Geburt soll gehen, Laß es deine Hülffe sehen! Uber die dein Hand ausstrecke, Die du selbst geschaffen hast, Sie mit deinen Flügeln decke, Mache nicht zu groß die Last, Und wann die Geburt vorhanden, Hilff ihr frölich aus den Banden. Amen.
Gebett einer schwangern Frauen, wenn die Zeit der Geburt herzu nahet.
Esa. 26, 11. Eine Schwangere, wann sie schier gebähren soll, so ist ihr angst, schreyet in ihrem Schmertzen.
ACh himmlischer Vatter, treuer GOtt und HErr, du Heyland derer, die dir vertrauen! dieweil
die
Gebett einer ſchwangern Frauen.
du werdeſt es dir in allen Gnaden laſſen befohlen ſeyn, und des theuren Verdienſtes JEſu Chriſti, deines lieben Sohns, fruchtbarlich genieſſen laſſen. Hilff auch, frommer GOtt! daß es zu rechter Zeit lebendig und unverletzt an das Licht der Welt ge- bracht, deinem Reich durch das heilige Gnaden-Zei- chen der Taufe einverleibet, und hernach Chriſtlich und in deiner Furcht und wahrer Erkänntniß aufer- zogen, auch endlich im rechten Glauben mit uns ewig ſelig werde, durch unſern lieben HErrn und Selig- macher JEſum Chriſtum, Amen! o lieber GOTT und Vatter! Amen.
Seuffzerlein.
HERR, wir bitten dich jetzunder, Für die Frucht in Mutterleib, Ach! vom Himmel ſchau herunter, Daß ſie unverſehret bleib: Es iſt dein Geſchöpf und Werck, Drum, ſo gieb ihm Krafft und Stärck: Und wanns zur Geburt ſoll gehen, Laß es deine Hülffe ſehen! Uber die dein Hand ausſtrecke, Die du ſelbſt geſchaffen haſt, Sie mit deinen Flügeln decke, Mache nicht zu groß die Laſt, Und wann die Geburt vorhanden, Hilff ihr frölich aus den Banden. Amen.
Gebett einer ſchwangern Frauen, wenn die Zeit der Geburt herzu nahet.
Eſa. 26, 11. Eine Schwangere, wann ſie ſchier gebähren ſoll, ſo iſt ihr angſt, ſchreyet in ihrem Schmertzen.
ACh him̃liſcher Vatter, treuer GOtt und HErr, du Heyland derer, die dir vertrauen! dieweil
die
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Gebett einer ſchwangern Frauen.
du werdeſt es dir in allen Gnaden laſſen befohlen
ſeyn, und des theuren Verdienſtes JEſu Chriſti,
deines lieben Sohns, fruchtbarlich genieſſen laſſen.
Hilff auch, frommer GOtt! daß es zu rechter Zeit
lebendig und unverletzt an das Licht der Welt ge-
bracht, deinem Reich durch das heilige Gnaden-Zei-
chen der Taufe einverleibet, und hernach Chriſtlich
und in deiner Furcht und wahrer Erkänntniß aufer-
zogen, auch endlich im rechten Glauben mit uns ewig
ſelig werde, durch unſern lieben HErrn und Selig-
macher JEſum Chriſtum, Amen! o lieber GOTT
und Vatter! Amen.
Seuffzerlein.
HERR, wir bitten dich jetzunder,
Für die Frucht in Mutterleib,
Ach! vom Himmel ſchau herunter,
Daß ſie unverſehret bleib:
Es iſt dein Geſchöpf und Werck,
Drum, ſo gieb ihm Krafft und Stärck:
Und wanns zur Geburt ſoll gehen,
Laß es deine Hülffe ſehen!
Uber die dein Hand ausſtrecke,
Die du ſelbſt geſchaffen haſt,
Sie mit deinen Flügeln decke,
Mache nicht zu groß die Laſt,
Und wann die Geburt vorhanden,
Hilff ihr frölich aus den Banden. Amen.
Gebett einer ſchwangern Frauen, wenn
die Zeit der Geburt herzu nahet.
Eſa. 26, 11. Eine Schwangere, wann ſie ſchier gebähren ſoll, ſo iſt ihr angſt,
ſchreyet in ihrem Schmertzen.
ACh him̃liſcher Vatter, treuer GOtt und HErr,
du Heyland derer, die dir vertrauen! dieweil
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/532>, abgerufen am 23.07.2024.
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