müths, Tugend, Geschicklichkeit und einen gottseligen Wandel, als welche Gaben und Geschencke des HErrn sind, damit mein Ehstand möge gesegnet seyn: Und weil du es durch deine göttliche Providentz so weit gefüget, und nach meiner Eltern und guten Freunde Rath, meinen Sinn und Neigung zu einer Person gelencket, womit ich hoffe vergnügt zu leben, so bitte ich dich, wann dieses mein Vorhaben deinem heiligen Rath, in welchem die Ehen von Ewigkeit her versehen seyn, gemäß, so daß es zu deinen göttlichen Ehren, uns beyden zur Wohl- fahrt an Leib und Seel dienet, HErr! so gieb darzu deine Gnad und Segen, daß es durch ordentliche und christliche Mittel ferner möge angebracht und glücklich voll- zogen werden, daß wir in Liebe und Ein- trächtigkeit zusammen wohnen, den Himmel bauen und die Erde pflantzen mögen: Sey du in dieser wichtigen Sache mein bester Freund und Rathgeber, regiere mich durch deinen guten Geist, zu wählen und zu thun, was dir gefällig ist: Sollte es aber dein Wil-
le
J i 4
Gebett, wann man heyrathen will.
müths, Tugend, Geſchicklichkeit und einen gottſeligen Wandel, als welche Gaben und Geſchencke des HErrn ſind, damit mein Ehſtand möge geſegnet ſeyn: Und weil du es durch deine göttliche Providentz ſo weit gefüget, und nach meiner Eltern und guten Freunde Rath, meinen Sinn und Neigung zu einer Perſon gelencket, womit ich hoffe vergnügt zu leben, ſo bitte ich dich, wann dieſes mein Vorhaben deinem heiligen Rath, in welchem die Ehen von Ewigkeit her verſehen ſeyn, gemäß, ſo daß es zu deinen göttlichen Ehren, uns beyden zur Wohl- fahrt an Leib und Seel dienet, HErr! ſo gieb darzu deine Gnad und Segen, daß es durch ordentliche und chriſtliche Mittel ferner möge angebracht und glücklich voll- zogen werden, daß wir in Liebe und Ein- trächtigkeit zuſammen wohnen, den Himmel bauen und die Erde pflantzen mögen: Sey du in dieſer wichtigen Sache mein beſter Freund und Rathgeber, regiere mich durch deinen guten Geiſt, zu wählen und zu thun, was dir gefällig iſt: Sollte es aber dein Wil-
le
J i 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0525"n="503"/><fwplace="top"type="header">Gebett, wann man heyrathen will.</fw><lb/>
müths, Tugend, Geſchicklichkeit und einen<lb/>
gottſeligen Wandel, als welche Gaben<lb/>
und Geſchencke des HErrn ſind, damit mein<lb/>
Ehſtand möge geſegnet ſeyn: Und weil du<lb/>
es durch deine göttliche Providentz ſo weit<lb/>
gefüget, und nach meiner Eltern und guten<lb/>
Freunde Rath, meinen Sinn und Neigung<lb/>
zu einer Perſon gelencket, womit ich hoffe<lb/>
vergnügt zu leben, ſo bitte ich dich, wann<lb/>
dieſes mein Vorhaben deinem heiligen<lb/>
Rath, in welchem die Ehen von Ewigkeit<lb/>
her verſehen ſeyn, gemäß, ſo daß es zu deinen<lb/>
göttlichen Ehren, uns beyden zur Wohl-<lb/>
fahrt an Leib und Seel dienet, HErr! ſo<lb/>
gieb darzu deine Gnad und Segen, daß es<lb/>
durch ordentliche und chriſtliche Mittel<lb/>
ferner möge angebracht und glücklich voll-<lb/>
zogen werden, daß wir in Liebe und Ein-<lb/>
trächtigkeit zuſammen wohnen, den Himmel<lb/>
bauen und die Erde pflantzen mögen: Sey<lb/>
du in dieſer wichtigen Sache mein beſter<lb/>
Freund und Rathgeber, regiere mich durch<lb/>
deinen guten Geiſt, zu wählen und zu thun,<lb/>
was dir gefällig iſt: Sollte es aber dein Wil-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">J i 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">le</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[503/0525]
Gebett, wann man heyrathen will.
müths, Tugend, Geſchicklichkeit und einen
gottſeligen Wandel, als welche Gaben
und Geſchencke des HErrn ſind, damit mein
Ehſtand möge geſegnet ſeyn: Und weil du
es durch deine göttliche Providentz ſo weit
gefüget, und nach meiner Eltern und guten
Freunde Rath, meinen Sinn und Neigung
zu einer Perſon gelencket, womit ich hoffe
vergnügt zu leben, ſo bitte ich dich, wann
dieſes mein Vorhaben deinem heiligen
Rath, in welchem die Ehen von Ewigkeit
her verſehen ſeyn, gemäß, ſo daß es zu deinen
göttlichen Ehren, uns beyden zur Wohl-
fahrt an Leib und Seel dienet, HErr! ſo
gieb darzu deine Gnad und Segen, daß es
durch ordentliche und chriſtliche Mittel
ferner möge angebracht und glücklich voll-
zogen werden, daß wir in Liebe und Ein-
trächtigkeit zuſammen wohnen, den Himmel
bauen und die Erde pflantzen mögen: Sey
du in dieſer wichtigen Sache mein beſter
Freund und Rathgeber, regiere mich durch
deinen guten Geiſt, zu wählen und zu thun,
was dir gefällig iſt: Sollte es aber dein Wil-
le
J i 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/525>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.