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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett der Eltern
und nach dem Leyd, das wir zusammen ausgestan-
den, auch der ewigen Freud zusammen geniessen.
Amen.

Gebett der Eltern vor ihre Kinder.
Esaj. 8, 18. Siehe, hie bin ich und die Kinder, die mir der HErr gegeben hat.
Und ist keines von ihnen verlohren. Joh. 17, 12.

HErr allmächtiger GOtt! du Vatter der Barm-
hertzigkeit, du hast unter andern Gnaden-
Gaben mir auch Kinder gegeben, davor ich dich
hertzlich lobe und dancke; welche ich aber ansehe, als
theure Pfänder, die du mir anvertrauet hast, und
welche du von meiner Hand wieder fordern wirst!
ich sehe sie an, als Seelen, die JEsus mit seinem
heiligen Blute erkauffet, die der heilige Geist in der
heiligen Tauffe geheiliget, und welche du zu deinen
Kindern angenommen hast: Darum bin ich beküm-
mert, daß ich ja keines durch meine Schuld verlie-
ren möge. Du sagest zu mir und allen Eltern:
Nimm dieses Kind in Acht, wo man sein missen
wird, so soll deine Seele an statt seiner Seele seyn.
Darum, o Vatter aller Gnaden! komme ich zu dir,
und trage in meinem hertzlichen Gebett meine Kinder
dir vor; ich will thun, was ich kan, ich will sie zu dei-
nen Ehren erziehen, sie vermahnen, straffen, un-
terrichten und vor sie beten, aber ach, HERR!
HErr! thue du das Beste. Ich habe sie in der hei-
ligen Tauffe, und sogleich nach ihrer leiblichen Ge-
burt, in die Arme deiner Barmhertzigkeit geleget, sie-
he, solches thue ich auch jetzo in meinem Gebett.

Ach!

Gebett der Eltern
und nach dem Leyd, das wir zuſammen ausgeſtan-
den, auch der ewigen Freud zuſammen genieſſen.
Amen.

Gebett der Eltern vor ihre Kinder.
Eſaj. 8, 18. Siehe, hie bin ich und die Kinder, die mir der HErr gegeben hat.
Und iſt keines von ihnen verlohren. Joh. 17, 12.

HErr allmächtiger GOtt! du Vatter der Barm-
hertzigkeit, du haſt unter andern Gnaden-
Gaben mir auch Kinder gegeben, davor ich dich
hertzlich lobe und dancke; welche ich aber anſehe, als
theure Pfänder, die du mir anvertrauet haſt, und
welche du von meiner Hand wieder fordern wirſt!
ich ſehe ſie an, als Seelen, die JEſus mit ſeinem
heiligen Blute erkauffet, die der heilige Geiſt in der
heiligen Tauffe geheiliget, und welche du zu deinen
Kindern angenommen haſt: Darum bin ich beküm-
mert, daß ich ja keines durch meine Schuld verlie-
ren möge. Du ſageſt zu mir und allen Eltern:
Nimm dieſes Kind in Acht, wo man ſein miſſen
wird, ſo ſoll deine Seele an ſtatt ſeiner Seele ſeyn.
Darum, o Vatter aller Gnaden! komme ich zu dir,
und trage in meinem hertzlichen Gebett meine Kinder
dir vor; ich will thun, was ich kan, ich will ſie zu dei-
nen Ehren erziehen, ſie vermahnen, ſtraffen, un-
terrichten und vor ſie beten, aber ach, HERR!
HErr! thue du das Beſte. Ich habe ſie in der hei-
ligen Tauffe, und ſogleich nach ihrer leiblichen Ge-
burt, in die Arme deiner Barmhertzigkeit geleget, ſie-
he, ſolches thue ich auch jetzo in meinem Gebett.

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[490/0512] Gebett der Eltern und nach dem Leyd, das wir zuſammen ausgeſtan- den, auch der ewigen Freud zuſammen genieſſen. Amen. Gebett der Eltern vor ihre Kinder. Eſaj. 8, 18. Siehe, hie bin ich und die Kinder, die mir der HErr gegeben hat. Und iſt keines von ihnen verlohren. Joh. 17, 12. HErr allmächtiger GOtt! du Vatter der Barm- hertzigkeit, du haſt unter andern Gnaden- Gaben mir auch Kinder gegeben, davor ich dich hertzlich lobe und dancke; welche ich aber anſehe, als theure Pfänder, die du mir anvertrauet haſt, und welche du von meiner Hand wieder fordern wirſt! ich ſehe ſie an, als Seelen, die JEſus mit ſeinem heiligen Blute erkauffet, die der heilige Geiſt in der heiligen Tauffe geheiliget, und welche du zu deinen Kindern angenommen haſt: Darum bin ich beküm- mert, daß ich ja keines durch meine Schuld verlie- ren möge. Du ſageſt zu mir und allen Eltern: Nimm dieſes Kind in Acht, wo man ſein miſſen wird, ſo ſoll deine Seele an ſtatt ſeiner Seele ſeyn. Darum, o Vatter aller Gnaden! komme ich zu dir, und trage in meinem hertzlichen Gebett meine Kinder dir vor; ich will thun, was ich kan, ich will ſie zu dei- nen Ehren erziehen, ſie vermahnen, ſtraffen, un- terrichten und vor ſie beten, aber ach, HERR! HErr! thue du das Beſte. Ich habe ſie in der hei- ligen Tauffe, und ſogleich nach ihrer leiblichen Ge- burt, in die Arme deiner Barmhertzigkeit geleget, ſie- he, ſolches thue ich auch jetzo in meinem Gebett. Ach!

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/512>, abgerufen am 25.11.2024.