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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett eines Predigers und Lehrers.
zerschlägt, deine Stimme gehe mit Macht, und zer-
breche die stoltze Cedern Libanons, und allen Ge-
walt, der sich wider dich erhebet: Laß deine Ehre be-
fördert, laß Hertzen gerühret, laß Seelen gewon-
nen und erhalten werden zum ewigen Leben: Laß
dein Wort nicht leer zurück kehren, sondern ausrich-
ten das, worzu es gesandt ist.

Laß meine Zuhörer, als deine Schäflein, HERR
JEsu! deine Stimme gern hören, und dir nachfol-
gen: Laß sie wie die Beroenser fleißig forschen in der
Schrifft: Laß sie, wie Zachäus, sich glücklich achten,
daß dem Haus ihrer Seelen Heyl widerfahren: Laß
ihre Hertzen brennen vor heiligem Eifer und Liebe
der Wahrheit: Laß sie nicht nur Hörer, sondern
auch Thäter seyn des Worts, welches ihre Seelen
kan selig machen.

Gieb, daß ich nicht allein erbaulich lehre, sondern
auch meine Lehre mit einem gottseligen Wandel zie-
re, daß ich mit Paulo sagen könne: Seyd meine
Nachfolger, gleichwie ich Christi; ziehe doch deine
Hand nimmermehr so weit von mir ab, daß ich mein
heiliges Amt durch ein sündliches Leben beflecken
sollte, denn mit was vor einem Hertzen und Gewissen
würde ich das an andern bestraffen, woran ich mich
selber schuldig wissen möchte! ich würde mit einer
Hand niederreissen, was ich mit der andern baue:
Und wie schwer würde meine Verantwortung seyn
vor deinem Richter - Stuhl, HErr JEsu! da du
von meinem Leben wirst Rechenschafft von mir for-
dern: Darum laß das mein grosses Bemühen seyn,

daß

Gebett eines Predigers und Lehrers.
zerſchlägt, deine Stimme gehe mit Macht, und zer-
breche die ſtoltze Cedern Libanons, und allen Ge-
walt, der ſich wider dich erhebet: Laß deine Ehre be-
fördert, laß Hertzen gerühret, laß Seelen gewon-
nen und erhalten werden zum ewigen Leben: Laß
dein Wort nicht leer zurück kehren, ſondern ausrich-
ten das, worzu es geſandt iſt.

Laß meine Zuhörer, als deine Schäflein, HERR
JEſu! deine Stimme gern hören, und dir nachfol-
gen: Laß ſie wie die Beroenſer fleißig forſchen in der
Schrifft: Laß ſie, wie Zachäus, ſich glücklich achten,
daß dem Haus ihrer Seelen Heyl widerfahren: Laß
ihre Hertzen brennen vor heiligem Eifer und Liebe
der Wahrheit: Laß ſie nicht nur Hörer, ſondern
auch Thäter ſeyn des Worts, welches ihre Seelen
kan ſelig machen.

Gieb, daß ich nicht allein erbaulich lehre, ſondern
auch meine Lehre mit einem gottſeligen Wandel zie-
re, daß ich mit Paulo ſagen könne: Seyd meine
Nachfolger, gleichwie ich Chriſti; ziehe doch deine
Hand nimmermehr ſo weit von mir ab, daß ich mein
heiliges Amt durch ein ſündliches Leben beflecken
ſollte, denn mit was vor einem Hertzen und Gewiſſen
würde ich das an andern beſtraffen, woran ich mich
ſelber ſchuldig wiſſen möchte! ich würde mit einer
Hand niederreiſſen, was ich mit der andern baue:
Und wie ſchwer würde meine Verantwortung ſeyn
vor deinem Richter - Stuhl, HErr JEſu! da du
von meinem Leben wirſt Rechenſchafft von mir for-
dern: Darum laß das mein groſſes Bemühen ſeyn,

daß
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[472/0494] Gebett eines Predigers und Lehrers. zerſchlägt, deine Stimme gehe mit Macht, und zer- breche die ſtoltze Cedern Libanons, und allen Ge- walt, der ſich wider dich erhebet: Laß deine Ehre be- fördert, laß Hertzen gerühret, laß Seelen gewon- nen und erhalten werden zum ewigen Leben: Laß dein Wort nicht leer zurück kehren, ſondern ausrich- ten das, worzu es geſandt iſt. Laß meine Zuhörer, als deine Schäflein, HERR JEſu! deine Stimme gern hören, und dir nachfol- gen: Laß ſie wie die Beroenſer fleißig forſchen in der Schrifft: Laß ſie, wie Zachäus, ſich glücklich achten, daß dem Haus ihrer Seelen Heyl widerfahren: Laß ihre Hertzen brennen vor heiligem Eifer und Liebe der Wahrheit: Laß ſie nicht nur Hörer, ſondern auch Thäter ſeyn des Worts, welches ihre Seelen kan ſelig machen. Gieb, daß ich nicht allein erbaulich lehre, ſondern auch meine Lehre mit einem gottſeligen Wandel zie- re, daß ich mit Paulo ſagen könne: Seyd meine Nachfolger, gleichwie ich Chriſti; ziehe doch deine Hand nimmermehr ſo weit von mir ab, daß ich mein heiliges Amt durch ein ſündliches Leben beflecken ſollte, denn mit was vor einem Hertzen und Gewiſſen würde ich das an andern beſtraffen, woran ich mich ſelber ſchuldig wiſſen möchte! ich würde mit einer Hand niederreiſſen, was ich mit der andern baue: Und wie ſchwer würde meine Verantwortung ſeyn vor deinem Richter - Stuhl, HErr JEſu! da du von meinem Leben wirſt Rechenſchafft von mir for- dern: Darum laß das mein groſſes Bemühen ſeyn, daß

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/494>, abgerufen am 22.11.2024.