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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit.
hat, Amen! Erhöre mich, HErr! um des HEr-
ren willen, Amen.

Gebett der Unterthanen für ihre Obrig-
keit.

ACh GOtt! du HErr aller Herren und König al-
ler Könige, du Herrscher über den gantzen
Erdkreis; der du alle Obrigkeit hast eingesetzt, und
gesagt, durch deinen werthen Apostel: Es ist keine
Obrigkeit sie ist von GOtt geordnet, und wer der
Obrigkeit widerstrebet, der widerstrebet GOttes
Ordnung. Gieb mir lieber Vatter und lehre mich,
daß ich die Obrigkeit für deine Ordnung erkenne,
dieselbe förchte, liebe und ehre, und verleihe Gnade,
daß ich und alle Unterthanen durch sie mit Gerechtig-
keit regieret werde, und von ihnen Schutz habe, daß
ich unter ihnen ein stilles und geruhiges Leben führen
möge, in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit: Und
weil du, lieber Vatter, der Königen Hertzen in deiner
Hand hast und leitest sie wie Wasser-Bäche: So re-
giere auch unsere liebe Obrigkeit mit deinem Heil.
Geist, daß sie vor allen Dingen GOttes Wort lieb
haben, ihre Thore weit machen und die Thore in
der Welt hoch, daß bey ihnen und in ihren Landen
der König der Ehren einziehe, der HErr Zebaoth,
starck und mächtig im Streit, daß sie Pfleger und
Säugammen seyen deiner heiligen Christlichen Kir-
chen, daß sie deinen lieben Sohn küssen, daß er nicht
zürne, daß sie dem HErrn dienen mit Furcht und
freuen sich mit Zittern: Gieb ihnen deine himmli-

sche
G g 2

Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit.
hat, Amen! Erhöre mich, HErr! um des HEr-
ren willen, Amen.

Gebett der Unterthanen für ihre Obrig-
keit.

ACh GOtt! du HErr aller Herren und König al-
ler Könige, du Herrſcher über den gantzen
Erdkreis; der du alle Obrigkeit haſt eingeſetzt, und
geſagt, durch deinen werthen Apoſtel: Es iſt keine
Obrigkeit ſie iſt von GOtt geordnet, und wer der
Obrigkeit widerſtrebet, der widerſtrebet GOttes
Ordnung. Gieb mir lieber Vatter und lehre mich,
daß ich die Obrigkeit für deine Ordnung erkenne,
dieſelbe förchte, liebe und ehre, und verleihe Gnade,
daß ich und alle Unterthanen durch ſie mit Gerechtig-
keit regieret werde, und von ihnen Schutz habe, daß
ich unter ihnen ein ſtilles und geruhiges Leben führen
möge, in aller Gottſeligkeit und Ehrbarkeit: Und
weil du, lieber Vatter, der Königen Hertzen in deiner
Hand haſt und leiteſt ſie wie Waſſer-Bäche: So re-
giere auch unſere liebe Obrigkeit mit deinem Heil.
Geiſt, daß ſie vor allen Dingen GOttes Wort lieb
haben, ihre Thore weit machen und die Thore in
der Welt hoch, daß bey ihnen und in ihren Landen
der König der Ehren einziehe, der HErr Zebaoth,
ſtarck und mächtig im Streit, daß ſie Pfleger und
Säugammen ſeyen deiner heiligen Chriſtlichen Kir-
chen, daß ſie deinen lieben Sohn küſſen, daß er nicht
zürne, daß ſie dem HErrn dienen mit Furcht und
freuen ſich mit Zittern: Gieb ihnen deine himmli-

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G g 2
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[467/0489] Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit. hat, Amen! Erhöre mich, HErr! um des HEr- ren willen, Amen. Gebett der Unterthanen für ihre Obrig- keit. ACh GOtt! du HErr aller Herren und König al- ler Könige, du Herrſcher über den gantzen Erdkreis; der du alle Obrigkeit haſt eingeſetzt, und geſagt, durch deinen werthen Apoſtel: Es iſt keine Obrigkeit ſie iſt von GOtt geordnet, und wer der Obrigkeit widerſtrebet, der widerſtrebet GOttes Ordnung. Gieb mir lieber Vatter und lehre mich, daß ich die Obrigkeit für deine Ordnung erkenne, dieſelbe förchte, liebe und ehre, und verleihe Gnade, daß ich und alle Unterthanen durch ſie mit Gerechtig- keit regieret werde, und von ihnen Schutz habe, daß ich unter ihnen ein ſtilles und geruhiges Leben führen möge, in aller Gottſeligkeit und Ehrbarkeit: Und weil du, lieber Vatter, der Königen Hertzen in deiner Hand haſt und leiteſt ſie wie Waſſer-Bäche: So re- giere auch unſere liebe Obrigkeit mit deinem Heil. Geiſt, daß ſie vor allen Dingen GOttes Wort lieb haben, ihre Thore weit machen und die Thore in der Welt hoch, daß bey ihnen und in ihren Landen der König der Ehren einziehe, der HErr Zebaoth, ſtarck und mächtig im Streit, daß ſie Pfleger und Säugammen ſeyen deiner heiligen Chriſtlichen Kir- chen, daß ſie deinen lieben Sohn küſſen, daß er nicht zürne, daß ſie dem HErrn dienen mit Furcht und freuen ſich mit Zittern: Gieb ihnen deine himmli- ſche G g 2

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/489>, abgerufen am 25.11.2024.