Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebett vor die
Wort rein und lauter predigen: Du er-
quickest mich durch den Gebrauch deiner hei-
ligen Sacramente: Lässest mich in der Lau-
terkeit des Evangelii vor dir wandeln, und
gönnest mir das Vergnügen, im Geist und
in der Wahrheit dir zu dienen. Das alles
hab ich deiner unschätzbaren Gnade zu dan-
cken: Durch die allein bin ich was ich bin,
und dieselbe ist nicht vergeblich an mir ge-
wesen.

Die Gemeinschafft der Heiligen, und
dein Befehl, mein GOtt! verbindet mich,
vor diejenige zu bitten, die mit mir einen
allerheiligsten Glauben empfangen haben:
Und ob sie wohl durch die gantze Welt, in
allerley Zungen, Sprachen und Völckern
zerstreuet seyn, so gehen sie doch mit mir
auf einem Weg nach Zion: Sie kennen
mich nicht, und bitten doch vor mich: War-
um sollte ich nicht auch vor sie bitten, ob ich
sie gleich nicht kenne? Du, o Hertzen-Kün-
diger, kennest die Deinen, die sich vollkomm-
ner kennen und lieben werden droben in
dem Himmel. O GOtt! der du je und

je

Gebett vor die
Wort rein und lauter predigen: Du er-
quickeſt mich durch den Gebrauch deiner hei-
ligen Sacramente: Läſſeſt mich in der Lau-
terkeit des Evangelii vor dir wandeln, und
gönneſt mir das Vergnügen, im Geiſt und
in der Wahrheit dir zu dienen. Das alles
hab ich deiner unſchätzbaren Gnade zu dan-
cken: Durch die allein bin ich was ich bin,
und dieſelbe iſt nicht vergeblich an mir ge-
weſen.

Die Gemeinſchafft der Heiligen, und
dein Befehl, mein GOtt! verbindet mich,
vor diejenige zu bitten, die mit mir einen
allerheiligſten Glauben empfangen haben:
Und ob ſie wohl durch die gantze Welt, in
allerley Zungen, Sprachen und Völckern
zerſtreuet ſeyn, ſo gehen ſie doch mit mir
auf einem Weg nach Zion: Sie kennen
mich nicht, und bitten doch vor mich: War-
um ſollte ich nicht auch vor ſie bitten, ob ich
ſie gleich nicht kenne? Du, o Hertzen-Kün-
diger, kenneſt die Deinen, die ſich vollkomm-
ner kennen und lieben werden droben in
dem Himmel. O GOtt! der du je und

je
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0474" n="452"/><fw place="top" type="header">Gebett vor die</fw><lb/>
Wort rein und lauter predigen: Du er-<lb/>
quicke&#x017F;t mich durch den Gebrauch deiner hei-<lb/>
ligen Sacramente: Lä&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t mich in der Lau-<lb/>
terkeit des Evangelii vor dir wandeln, und<lb/>
gönne&#x017F;t mir das Vergnügen, im Gei&#x017F;t und<lb/>
in der Wahrheit dir zu dienen. Das alles<lb/>
hab ich deiner un&#x017F;chätzbaren Gnade zu dan-<lb/>
cken: Durch die allein bin ich was ich bin,<lb/>
und die&#x017F;elbe i&#x017F;t nicht vergeblich an mir ge-<lb/>
we&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Die Gemein&#x017F;chafft der Heiligen, und<lb/>
dein Befehl, mein GOtt! verbindet mich,<lb/>
vor diejenige zu bitten, die mit mir einen<lb/>
allerheilig&#x017F;ten Glauben empfangen haben:<lb/>
Und ob &#x017F;ie wohl durch die gantze Welt, in<lb/>
allerley Zungen, Sprachen und Völckern<lb/>
zer&#x017F;treuet &#x017F;eyn, &#x017F;o gehen &#x017F;ie doch mit mir<lb/>
auf einem Weg nach Zion: Sie kennen<lb/>
mich nicht, und bitten doch vor mich: War-<lb/>
um &#x017F;ollte ich nicht auch vor &#x017F;ie bitten, ob ich<lb/>
&#x017F;ie gleich nicht kenne? Du, o Hertzen-Kün-<lb/>
diger, kenne&#x017F;t die Deinen, die &#x017F;ich vollkomm-<lb/>
ner kennen und lieben werden droben in<lb/>
dem Himmel. O GOtt! der du je und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">je</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[452/0474] Gebett vor die Wort rein und lauter predigen: Du er- quickeſt mich durch den Gebrauch deiner hei- ligen Sacramente: Läſſeſt mich in der Lau- terkeit des Evangelii vor dir wandeln, und gönneſt mir das Vergnügen, im Geiſt und in der Wahrheit dir zu dienen. Das alles hab ich deiner unſchätzbaren Gnade zu dan- cken: Durch die allein bin ich was ich bin, und dieſelbe iſt nicht vergeblich an mir ge- weſen. Die Gemeinſchafft der Heiligen, und dein Befehl, mein GOtt! verbindet mich, vor diejenige zu bitten, die mit mir einen allerheiligſten Glauben empfangen haben: Und ob ſie wohl durch die gantze Welt, in allerley Zungen, Sprachen und Völckern zerſtreuet ſeyn, ſo gehen ſie doch mit mir auf einem Weg nach Zion: Sie kennen mich nicht, und bitten doch vor mich: War- um ſollte ich nicht auch vor ſie bitten, ob ich ſie gleich nicht kenne? Du, o Hertzen-Kün- diger, kenneſt die Deinen, die ſich vollkomm- ner kennen und lieben werden droben in dem Himmel. O GOtt! der du je und je

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/474
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/474>, abgerufen am 24.08.2024.