Ich preise dich, Vatter Himmels und der Erden! daß du auch mich unwürdigen Menschen mit beruffen hast, zu seyn ein Glied deiner unsichtbaren Kirchen: Das Zeugniß deines Geistes in mir, das auf- richtige Hertz vor dir, die unverfälschte Liebe zu dir und deinem Wort, der Hun- ger und Durst nach deiner Gerechtigkeit, die Ubung eines gottseligeu Wandels, und das zarte und empfindliche Gewissen, dei- nen Willen zu thun nach allem Vermögen, so du darreichest, sind mir Kennzeichen und lauter Merckmahle, daß ich dein Kind bin, und Erbe des ewigen Lebens.
Mein HErr JEsu! ich achte diß vor mein gröstes Glück, das ich in der Welt ha- be, ein lebendiges Glied zu seyn an deinem geistlichen Leibe: Was würd es mir helffen, wann ich auch alle Schätze und Güter der Welt hätte: Wann ich die unvergängli- chen Schätze nicht hätte, die nicht zurück bleiben, wann ich sterbe; sondern mich be- gleiten bis in den Himmel vor deinen Thron? Was würde es mich helffen, wann
ich
Gebett vor die
Ich preiſe dich, Vatter Himmels und der Erden! daß du auch mich unwürdigen Menſchen mit beruffen haſt, zu ſeyn ein Glied deiner unſichtbaren Kirchen: Das Zeugniß deines Geiſtes in mir, das auf- richtige Hertz vor dir, die unverfälſchte Liebe zu dir und deinem Wort, der Hun- ger und Durſt nach deiner Gerechtigkeit, die Ubung eines gottſeligeu Wandels, und das zarte und empfindliche Gewiſſen, dei- nen Willen zu thun nach allem Vermögen, ſo du darreicheſt, ſind mir Kennzeichen und lauter Merckmahle, daß ich dein Kind bin, und Erbe des ewigen Lebens.
Mein HErr JEſu! ich achte diß vor mein gröſtes Glück, das ich in der Welt ha- be, ein lebendiges Glied zu ſeyn an deinem geiſtlichen Leibe: Was würd es mir helffen, wann ich auch alle Schätze und Güter der Welt hätte: Wann ich die unvergängli- chen Schätze nicht hätte, die nicht zurück bleiben, wann ich ſterbe; ſondern mich be- gleiten bis in den Himmel vor deinen Thron? Was würde es mich helffen, wann
ich
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Gebett vor die
Ich preiſe dich, Vatter Himmels und
der Erden! daß du auch mich unwürdigen
Menſchen mit beruffen haſt, zu ſeyn ein
Glied deiner unſichtbaren Kirchen: Das
Zeugniß deines Geiſtes in mir, das auf-
richtige Hertz vor dir, die unverfälſchte
Liebe zu dir und deinem Wort, der Hun-
ger und Durſt nach deiner Gerechtigkeit,
die Ubung eines gottſeligeu Wandels, und
das zarte und empfindliche Gewiſſen, dei-
nen Willen zu thun nach allem Vermögen,
ſo du darreicheſt, ſind mir Kennzeichen
und lauter Merckmahle, daß ich dein Kind
bin, und Erbe des ewigen Lebens.
Mein HErr JEſu! ich achte diß vor
mein gröſtes Glück, das ich in der Welt ha-
be, ein lebendiges Glied zu ſeyn an deinem
geiſtlichen Leibe: Was würd es mir helffen,
wann ich auch alle Schätze und Güter der
Welt hätte: Wann ich die unvergängli-
chen Schätze nicht hätte, die nicht zurück
bleiben, wann ich ſterbe; ſondern mich be-
gleiten bis in den Himmel vor deinen
Thron? Was würde es mich helffen, wann
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/472>, abgerufen am 22.11.2024.
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