sündlichen Bewegungen widerstehe: Laß mich nicht anhören die liebkosende Reitzun- gen der Sünde, welche allerhand Farben, Künste und Entschuldigungen sucht, mich ins Netz zu bringen. Du hast mich dazu beruffen, daß ich keusch und heilig leben soll, wie sollt ich dann ein so groß Ubel thun, und wider dich, meinen GOtt! sündi- gen, das sey ferne: Du hast ja, mein HErr JEsu! so grosse Marter ausgestanden um meiner Sünde willen, wie sollt ich dich dann durch vorsetzliche Sünden von neuem creutzigen: Du hast so viel Gutes durch deinen Geist in mir gewürcket, sollte ich dann nun einen schwartzen Strich durch alle meine guten Thaten machen? Davor bewahre mich, o mein GOtt! sonst wür- de aller meiner Gerechtigkeit nicht gedacht werden, und ich würde in meinen Sünden sterben, und ewig verlohren gehen: Schaf- fein mir, GOtt! ein reines Hertz, und gieb mir einen neuen gewissen Geist: Erwecke in mir heilige und gute Gedancken, daß keine böse Gedancken Platz finden: Laß
mich
Gebett wider verſuchende
ſündlichen Bewegungen widerſtehe: Laß mich nicht anhören die liebkoſende Reitzun- gen der Sünde, welche allerhand Farben, Künſte und Entſchuldigungen ſucht, mich ins Netz zu bringen. Du haſt mich dazu beruffen, daß ich keuſch und heilig leben ſoll, wie ſollt ich dann ein ſo groß Ubel thun, und wider dich, meinen GOtt! ſündi- gen, das ſey ferne: Du haſt ja, mein HErr JEſu! ſo groſſe Marter ausgeſtanden um meiner Sünde willen, wie ſollt ich dich dann durch vorſetzliche Sünden von neuem creutzigen: Du haſt ſo viel Gutes durch deinen Geiſt in mir gewürcket, ſollte ich dann nun einen ſchwartzen Strich durch alle meine guten Thaten machen? Davor bewahre mich, o mein GOtt! ſonſt wür- de aller meiner Gerechtigkeit nicht gedacht werden, und ich würde in meinen Sünden ſterben, und ewig verlohren gehen: Schaf- fein mir, GOtt! ein reines Hertz, und gieb mir einen neuen gewiſſen Geiſt: Erwecke in mir heilige und gute Gedancken, daß keine böſe Gedancken Platz finden: Laß
mich
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Gebett wider verſuchende
ſündlichen Bewegungen widerſtehe: Laß
mich nicht anhören die liebkoſende Reitzun-
gen der Sünde, welche allerhand Farben,
Künſte und Entſchuldigungen ſucht, mich
ins Netz zu bringen. Du haſt mich dazu
beruffen, daß ich keuſch und heilig leben
ſoll, wie ſollt ich dann ein ſo groß Ubel
thun, und wider dich, meinen GOtt! ſündi-
gen, das ſey ferne: Du haſt ja, mein HErr
JEſu! ſo groſſe Marter ausgeſtanden um
meiner Sünde willen, wie ſollt ich dich
dann durch vorſetzliche Sünden von
neuem creutzigen: Du haſt ſo viel Gutes
durch deinen Geiſt in mir gewürcket, ſollte
ich dann nun einen ſchwartzen Strich durch
alle meine guten Thaten machen? Davor
bewahre mich, o mein GOtt! ſonſt wür-
de aller meiner Gerechtigkeit nicht gedacht
werden, und ich würde in meinen Sünden
ſterben, und ewig verlohren gehen: Schaf-
fein mir, GOtt! ein reines Hertz, und gieb
mir einen neuen gewiſſen Geiſt: Erwecke
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/456>, abgerufen am 22.11.2024.
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