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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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und Verlegenheit ist.
den, die du zerschlagen hast: Sey bey mir
in meiner Noth, reiß mich heraus, bring
mich zu Ehren, daß ich deinen Namen prei-
se: Sättige mich mit langem Leben, und
zeige mir dein Heyl, um JEsu deines lie-
ben Sohns willen, Amen.

Gebett wider versuchende böse Gedancken.
Sprüchw. Sal. 15, 24. Der Weg des Lebens gehet überwärts, klug zu machen,
auf daß man meide die Hölle unterwärts.

OReiner und heiliger GOtt! dessen
Augen so rein seyn, daß sie das Bö-
se nicht sehen können: Ja der du auch die
verborgenste Gedancken der Hertzen kennest.
Ich armer Sünder muß über mein eigen
Hertz klagen, in welchem noch so gar offt
sündliche und böse Gedancken aufsteigen:
Ach diese Versuchungen melden sich in sol-
chen entsetzlichen Einfällen, die mich leicht
könnten, wann du, o GOtt! deine Hand
solltest von mir abziehen, in Sünden und
Schanden stürtzen: Es ist ein böser Saa-
me der alten Schlange, ein Wüten der
Erb-Sünde, ein süsses Gifft, das sich re-
get in meiner Brust, ein böses Tichten und

Trach-

und Verlegenheit iſt.
den, die du zerſchlagen haſt: Sey bey mir
in meiner Noth, reiß mich heraus, bring
mich zu Ehren, daß ich deinen Namen prei-
ſe: Sättige mich mit langem Leben, und
zeige mir dein Heyl, um JEſu deines lie-
ben Sohns willen, Amen.

Gebett wider verſuchende böſe Gedancken.
Sprüchw. Sal. 15, 24. Der Weg des Lebens gehet überwärts, klug zu machen,
auf daß man meide die Hölle unterwärts.

OReiner und heiliger GOtt! deſſen
Augen ſo rein ſeyn, daß ſie das Bö-
ſe nicht ſehen können: Ja der du auch die
verborgenſte Gedancken der Hertzen kenneſt.
Ich armer Sünder muß über mein eigen
Hertz klagen, in welchem noch ſo gar offt
ſündliche und böſe Gedancken aufſteigen:
Ach dieſe Verſuchungen melden ſich in ſol-
chen entſetzlichen Einfällen, die mich leicht
könnten, wann du, o GOtt! deine Hand
ſollteſt von mir abziehen, in Sünden und
Schanden ſtürtzen: Es iſt ein böſer Saa-
me der alten Schlange, ein Wüten der
Erb-Sünde, ein ſüſſes Gifft, das ſich re-
get in meiner Bruſt, ein böſes Tichten und

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[431/0453] und Verlegenheit iſt. den, die du zerſchlagen haſt: Sey bey mir in meiner Noth, reiß mich heraus, bring mich zu Ehren, daß ich deinen Namen prei- ſe: Sättige mich mit langem Leben, und zeige mir dein Heyl, um JEſu deines lie- ben Sohns willen, Amen. Gebett wider verſuchende böſe Gedancken. Sprüchw. Sal. 15, 24. Der Weg des Lebens gehet überwärts, klug zu machen, auf daß man meide die Hölle unterwärts. OReiner und heiliger GOtt! deſſen Augen ſo rein ſeyn, daß ſie das Bö- ſe nicht ſehen können: Ja der du auch die verborgenſte Gedancken der Hertzen kenneſt. Ich armer Sünder muß über mein eigen Hertz klagen, in welchem noch ſo gar offt ſündliche und böſe Gedancken aufſteigen: Ach dieſe Verſuchungen melden ſich in ſol- chen entſetzlichen Einfällen, die mich leicht könnten, wann du, o GOtt! deine Hand ſollteſt von mir abziehen, in Sünden und Schanden ſtürtzen: Es iſt ein böſer Saa- me der alten Schlange, ein Wüten der Erb-Sünde, ein ſüſſes Gifft, das ſich re- get in meiner Bruſt, ein böſes Tichten und Trach-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/453>, abgerufen am 04.11.2024.