su! gern hören, und dir nachfolgen, daß ich nicht wie ein verirretes Schäflein, unter den Dornen der Augen-Lust, Fleisches-Lust und hoffärtigen Lebens herum lauffe, oder in dem Labyrinth dieser Welt mich verliere: Du lässest mirs nicht fehlen an Gnaden-Mit- teln, die zur Erbauung meiner Seele dienen: Laß es mir aber auch nicht fehlen an einem bußfertigen, liebreichen, gehorsamen und gläubigen Hertzen: Das kanst du mir, o Jehova! geben, und wirst es mir auch nicht versagen, weil du mir die Gnade ge- geben, dich hertzlich darum zu bitten. Laß mich immer eine erbauliche Wahrheit nach der andern tieff in mein Hertz legen, und gieb, daß ich mein gantzes Leben darnach einrichte. Laß dein Wort meine Lust und Freude seyn, laß es mein Wander- Stab seyn in diesem Thränen-Thal, und laß deine Tröstungen meine Seele erquicken, wann Trübsalen kommen: Laß mich dadurch in der Erkänntniß zu- nehmen, mich gestärckt finden im Glauben, gebes- sert im Leben, bevestiget in meiner seligen Hoffnung, ja endlich auch erquickt werden auf meinem Tod- Bethe, da du mich wirst aufnehmen und bringen zu der Schaar der vollkommenen Gerechten in den schönen Himmel. Amen.
Gebett wider die Liebe der Eitelkeit.
1 Joh. 2, 2. Kindlein, habt nicht lieb die Welt, noch alles was in der Welt ist: Dann die Welt vergehet mit ihrer Lust, als Au- gen-Lust, Fleisches-Lust und hoffärtiges Wesen.
OGOtt! du einziges und höchstes Gut, du bester Schatz und Reichthum aller deren, die
dich
D d 3
nützlich zu hören.
ſu! gern hören, und dir nachfolgen, daß ich nicht wie ein verirretes Schäflein, unter den Dornen der Augen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtigen Lebens herum lauffe, oder in dem Labyrinth dieſer Welt mich verliere: Du läſſeſt mirs nicht fehlen an Gnaden-Mit- teln, die zur Erbauung meiner Seele dienen: Laß es mir aber auch nicht fehlen an einem bußfertigen, liebreichen, gehorſamen und gläubigen Hertzen: Das kanſt du mir, o Jehova! geben, und wirſt es mir auch nicht verſagen, weil du mir die Gnade ge- geben, dich hertzlich darum zu bitten. Laß mich immer eine erbauliche Wahrheit nach der andern tieff in mein Hertz legen, und gieb, daß ich mein gantzes Leben darnach einrichte. Laß dein Wort meine Luſt und Freude ſeyn, laß es mein Wander- Stab ſeyn in dieſem Thränen-Thal, und laß deine Tröſtungen meine Seele erquicken, wann Trübſalen kommen: Laß mich dadurch in der Erkänntniß zu- nehmen, mich geſtärckt finden im Glauben, gebeſ- ſert im Leben, beveſtiget in meiner ſeligen Hoffnung, ja endlich auch erquickt werden auf meinem Tod- Bethe, da du mich wirſt aufnehmen und bringen zu der Schaar der vollkommenen Gerechten in den ſchönen Himmel. Amen.
Gebett wider die Liebe der Eitelkeit.
1 Joh. 2, 2. Kindlein, habt nicht lieb die Welt, noch alles was in der Welt iſt: Dann die Welt vergehet mit ihrer Luſt, als Au- gen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtiges Weſen.
OGOtt! du einziges und höchſtes Gut, du beſter Schatz und Reichthum aller deren, die
dich
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nützlich zu hören.
ſu! gern hören, und dir nachfolgen, daß ich nicht
wie ein verirretes Schäflein, unter den Dornen der
Augen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtigen Lebens
herum lauffe, oder in dem Labyrinth dieſer Welt mich
verliere: Du läſſeſt mirs nicht fehlen an Gnaden-Mit-
teln, die zur Erbauung meiner Seele dienen: Laß es
mir aber auch nicht fehlen an einem bußfertigen,
liebreichen, gehorſamen und gläubigen Hertzen:
Das kanſt du mir, o Jehova! geben, und wirſt es
mir auch nicht verſagen, weil du mir die Gnade ge-
geben, dich hertzlich darum zu bitten. Laß mich
immer eine erbauliche Wahrheit nach der andern
tieff in mein Hertz legen, und gieb, daß ich mein
gantzes Leben darnach einrichte. Laß dein Wort
meine Luſt und Freude ſeyn, laß es mein Wander-
Stab ſeyn in dieſem Thränen-Thal, und laß deine
Tröſtungen meine Seele erquicken, wann Trübſalen
kommen: Laß mich dadurch in der Erkänntniß zu-
nehmen, mich geſtärckt finden im Glauben, gebeſ-
ſert im Leben, beveſtiget in meiner ſeligen Hoffnung,
ja endlich auch erquickt werden auf meinem Tod-
Bethe, da du mich wirſt aufnehmen und bringen
zu der Schaar der vollkommenen Gerechten in den
ſchönen Himmel. Amen.
Gebett wider die Liebe der Eitelkeit.
1 Joh. 2, 2. Kindlein, habt nicht lieb die Welt, noch alles was
in der Welt iſt: Dann die Welt vergehet mit ihrer Luſt, als Au-
gen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtiges Weſen.
OGOtt! du einziges und höchſtes Gut, du
beſter Schatz und Reichthum aller deren, die
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/443>, abgerufen am 30.06.2024.
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