Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebett um kindliche Furcht GOttes.
dann so und anckbar seyn, deine grosse Lie-
be mit schnödem Undanck zu vergelten:
HErr! du weist alle Ding, du weist, daß
ich dich lieb habe, und vor dir wandele, wo
nicht mit vollkommenem, doch mit aufrich-
tigem Hertzen, und bemühe mich, zu thun,
was dir wohlgefällig ist. Kan ich schon
deinen Willen noch nicht so vollkommen
thun wie die Engel im Himmel, so siehe
doch an die Aufrichtigkeit meines Hertzens,
und das gute Wollen, das du in mir ge-
würcket hast. Würcke du selbst in mir
durch deinen Geist auch das Vollbringen
des Guten: Und wann ich nicht weiter
kommen kan, so ersetze du meine Mängel,
o HERR JESU! mein vollkommener
Hoherpriester, und hilff meinen Schwach-
heiten auf durch deinen Geist: Daß ich des-
sen Krafft in mir recht lebendig fühle, und
mich gezogen finde, heilig meinen Wandel
fortzusetzen, bis an mein seliges Ende:
Und dann gedencke meiner, mein GOtt!
im Besten. Amen.

Ge-

Gebett um kindliche Furcht GOttes.
dann ſo und anckbar ſeyn, deine groſſe Lie-
be mit ſchnödem Undanck zu vergelten:
HErr! du weiſt alle Ding, du weiſt, daß
ich dich lieb habe, und vor dir wandele, wo
nicht mit vollkommenem, doch mit aufrich-
tigem Hertzen, und bemühe mich, zu thun,
was dir wohlgefällig iſt. Kan ich ſchon
deinen Willen noch nicht ſo vollkommen
thun wie die Engel im Himmel, ſo ſiehe
doch an die Aufrichtigkeit meines Hertzens,
und das gute Wollen, das du in mir ge-
würcket haſt. Würcke du ſelbſt in mir
durch deinen Geiſt auch das Vollbringen
des Guten: Und wann ich nicht weiter
kommen kan, ſo erſetze du meine Mängel,
o HERR JESU! mein vollkommener
Hoherprieſter, und hilff meinen Schwach-
heiten auf durch deinen Geiſt: Daß ich deſ-
ſen Krafft in mir recht lebendig fühle, und
mich gezogen finde, heilig meinen Wandel
fortzuſetzen, bis an mein ſeliges Ende:
Und dann gedencke meiner, mein GOtt!
im Beſten. Amen.

Ge-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0432" n="410"/><fw place="top" type="header">Gebett um kindliche Furcht GOttes.</fw><lb/>
dann &#x017F;o und anckbar &#x017F;eyn, deine gro&#x017F;&#x017F;e Lie-<lb/>
be mit &#x017F;chnödem Undanck zu vergelten:<lb/>
HErr! du wei&#x017F;t alle Ding, du wei&#x017F;t, daß<lb/>
ich dich lieb habe, und vor dir wandele, wo<lb/>
nicht mit vollkommenem, doch mit aufrich-<lb/>
tigem Hertzen, und bemühe mich, zu thun,<lb/>
was dir wohlgefällig i&#x017F;t. Kan ich &#x017F;chon<lb/>
deinen Willen noch nicht &#x017F;o vollkommen<lb/>
thun wie die Engel im Himmel, &#x017F;o &#x017F;iehe<lb/>
doch an die Aufrichtigkeit meines Hertzens,<lb/>
und das gute Wollen, das du in mir ge-<lb/>
würcket ha&#x017F;t. Würcke du &#x017F;elb&#x017F;t in mir<lb/>
durch deinen Gei&#x017F;t auch das Vollbringen<lb/>
des Guten: Und wann ich nicht weiter<lb/>
kommen kan, &#x017F;o er&#x017F;etze du meine Mängel,<lb/>
o HERR JESU! mein vollkommener<lb/>
Hoherprie&#x017F;ter, und hilff meinen Schwach-<lb/>
heiten auf durch deinen Gei&#x017F;t: Daß ich de&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Krafft in mir recht lebendig fühle, und<lb/>
mich gezogen finde, heilig meinen Wandel<lb/>
fortzu&#x017F;etzen, bis an mein &#x017F;eliges Ende:<lb/>
Und dann gedencke meiner, mein GOtt!<lb/>
im Be&#x017F;ten. Amen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[410/0432] Gebett um kindliche Furcht GOttes. dann ſo und anckbar ſeyn, deine groſſe Lie- be mit ſchnödem Undanck zu vergelten: HErr! du weiſt alle Ding, du weiſt, daß ich dich lieb habe, und vor dir wandele, wo nicht mit vollkommenem, doch mit aufrich- tigem Hertzen, und bemühe mich, zu thun, was dir wohlgefällig iſt. Kan ich ſchon deinen Willen noch nicht ſo vollkommen thun wie die Engel im Himmel, ſo ſiehe doch an die Aufrichtigkeit meines Hertzens, und das gute Wollen, das du in mir ge- würcket haſt. Würcke du ſelbſt in mir durch deinen Geiſt auch das Vollbringen des Guten: Und wann ich nicht weiter kommen kan, ſo erſetze du meine Mängel, o HERR JESU! mein vollkommener Hoherprieſter, und hilff meinen Schwach- heiten auf durch deinen Geiſt: Daß ich deſ- ſen Krafft in mir recht lebendig fühle, und mich gezogen finde, heilig meinen Wandel fortzuſetzen, bis an mein ſeliges Ende: Und dann gedencke meiner, mein GOtt! im Beſten. Amen. Ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/432
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/432>, abgerufen am 25.11.2024.