zum süssen Geruch. Ich habe dir einen Altar gebauet, und Feuer und Holtz herzu gebracht, aber meine Schwachheit und der Mangel meiner Geschicklichkeit rufft: Wo ist doch, HErr! das Brand-Opfer, das ich dir opfern soll? Doch wirst du er- sehen ein Opfer, das dir lieb ist, und du wirst mir sagen, was ich dir geben soll. Ich bin frölich in dir, und freue mich in dir, dem HErrn meinem GOtt, daß du an die- sem Tage meiner Seelen Gutes gethan. Weyland war ich im Finsterniß, nun aber bin ich im Licht; darum will ich hinfü- ro wandeln als ein Kind des Lichts. Vor- mals war ich ein Sclav der Sünde, nun aber hast du mich zur Freyheit gebracht. Ich lebe, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebet in mir. Ich gebe dir, HErr! mein danckbares Hertz, mein aufrichtiges, mein keusches, und mein nach dir verlangendes Hertz. Rimm an diese Gabe meines danck- baren Gemüths, und gieb, daß mein gantzes Leben möge eine stetige Danckbarkeit seyn, welche sich äussere in allen meinen Thaten.
Nimm
Abtritt von dem Gnaden-Thron.
zum ſüſſen Geruch. Ich habe dir einen Altar gebauet, und Feuer und Holtz herzu gebracht, aber meine Schwachheit und der Mangel meiner Geſchicklichkeit rufft: Wo iſt doch, HErr! das Brand-Opfer, das ich dir opfern ſoll? Doch wirſt du er- ſehen ein Opfer, das dir lieb iſt, und du wirſt mir ſagen, was ich dir geben ſoll. Ich bin frölich in dir, und freue mich in dir, dem HErrn meinem GOtt, daß du an die- ſem Tage meiner Seelen Gutes gethan. Weyland war ich im Finſterniß, nun aber bin ich im Licht; darum will ich hinfü- ro wandeln als ein Kind des Lichts. Vor- mals war ich ein Sclav der Sünde, nun aber haſt du mich zur Freyheit gebracht. Ich lebe, aber nicht mehr ich, ſondern Chriſtus lebet in mir. Ich gebe dir, HErr! mein danckbares Hertz, mein aufrichtiges, mein keuſches, und mein nach dir verlangendes Hertz. Rimm an dieſe Gabe meines danck- baren Gemüths, und gieb, daß mein gantzes Leben möge eine ſtetige Danckbarkeit ſeyn, welche ſich äuſſere in allen meinen Thaten.
Nimm
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Abtritt von dem Gnaden-Thron.
zum ſüſſen Geruch. Ich habe dir einen
Altar gebauet, und Feuer und Holtz herzu
gebracht, aber meine Schwachheit und
der Mangel meiner Geſchicklichkeit rufft:
Wo iſt doch, HErr! das Brand-Opfer,
das ich dir opfern ſoll? Doch wirſt du er-
ſehen ein Opfer, das dir lieb iſt, und du
wirſt mir ſagen, was ich dir geben ſoll. Ich
bin frölich in dir, und freue mich in dir,
dem HErrn meinem GOtt, daß du an die-
ſem Tage meiner Seelen Gutes gethan.
Weyland war ich im Finſterniß, nun aber
bin ich im Licht; darum will ich hinfü-
ro wandeln als ein Kind des Lichts. Vor-
mals war ich ein Sclav der Sünde, nun
aber haſt du mich zur Freyheit gebracht. Ich
lebe, aber nicht mehr ich, ſondern Chriſtus
lebet in mir. Ich gebe dir, HErr! mein
danckbares Hertz, mein aufrichtiges, mein
keuſches, und mein nach dir verlangendes
Hertz. Rimm an dieſe Gabe meines danck-
baren Gemüths, und gieb, daß mein gantzes
Leben möge eine ſtetige Danckbarkeit ſeyn,
welche ſich äuſſere in allen meinen Thaten.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/396>, abgerufen am 23.11.2024.
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