des-GOtt, vest anhangen in Lieb und Leyd; daß nichts in der gantzen Welt so mächtig sey, mich von deiner Liebe zu scheiden. Ma- che mich starck in der Hoffnung, auch in den äussersten Verlegenheiten. Mache mich starck in der Gedult und kindlichen Gelas- senheit, nach deinem allerheiligsten Willen. Nun, HErr JEsu! ich gehe wieder weg aus deinem Hause und von deinem Tisch; Sey du doch meine Stärcke, und bleibe bey mir an dem Abend dieser Welt. Sey du mein Trost, wann Unglück gehet daher, und über- zeuge mich, daß mich keine Creatur könne scheiden von deiner Liebe. O du Brunn- quelle der ewigen Freude und Liebe! wel- che eine unendliche grosse Liebe hast du mir bewiesen, daß du auch mich armen Menschen zu deinem Kind gemacht hast. Von Kinds-Beinen an hast du mich ge- leitet, wie ein Mann seinen Sohn leitet, und hast mich lassen an Seilen der Liebe gehen. Ja du überhäuffest mich noch täg- lich mit solchen Liebes-Zeichen, daß ich ausruffen muß: Ich bin zu gering aller
Barm-
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Vierte Stuffe.
des-GOtt, veſt anhangen in Lieb und Leyd; daß nichts in der gantzen Welt ſo mächtig ſey, mich von deiner Liebe zu ſcheiden. Ma- che mich ſtarck in der Hoffnung, auch in den äuſſerſten Verlegenheiten. Mache mich ſtarck in der Gedult und kindlichen Gelaſ- ſenheit, nach deinem allerheiligſten Willen. Nun, HErr JEſu! ich gehe wieder weg aus deinem Hauſe und von deinem Tiſch; Sey du doch meine Stärcke, und bleibe bey mir an dem Abend dieſer Welt. Sey du mein Troſt, wann Unglück gehet daher, und über- zeuge mich, daß mich keine Creatur könne ſcheiden von deiner Liebe. O du Brunn- quelle der ewigen Freude und Liebe! wel- che eine unendliche groſſe Liebe haſt du mir bewieſen, daß du auch mich armen Menſchen zu deinem Kind gemacht haſt. Von Kinds-Beinen an haſt du mich ge- leitet, wie ein Mann ſeinen Sohn leitet, und haſt mich laſſen an Seilen der Liebe gehen. Ja du überhäuffeſt mich noch täg- lich mit ſolchen Liebes-Zeichen, daß ich ausruffen muß: Ich bin zu gering aller
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Vierte Stuffe.
des-GOtt, veſt anhangen in Lieb und Leyd;
daß nichts in der gantzen Welt ſo mächtig
ſey, mich von deiner Liebe zu ſcheiden. Ma-
che mich ſtarck in der Hoffnung, auch in den
äuſſerſten Verlegenheiten. Mache mich
ſtarck in der Gedult und kindlichen Gelaſ-
ſenheit, nach deinem allerheiligſten Willen.
Nun, HErr JEſu! ich gehe wieder weg aus
deinem Hauſe und von deinem Tiſch; Sey
du doch meine Stärcke, und bleibe bey mir
an dem Abend dieſer Welt. Sey du mein
Troſt, wann Unglück gehet daher, und über-
zeuge mich, daß mich keine Creatur könne
ſcheiden von deiner Liebe. O du Brunn-
quelle der ewigen Freude und Liebe! wel-
che eine unendliche groſſe Liebe haſt du
mir bewieſen, daß du auch mich armen
Menſchen zu deinem Kind gemacht haſt.
Von Kinds-Beinen an haſt du mich ge-
leitet, wie ein Mann ſeinen Sohn leitet,
und haſt mich laſſen an Seilen der Liebe
gehen. Ja du überhäuffeſt mich noch täg-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/391>, abgerufen am 23.11.2024.
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