Hertz, durch den überschwenglichen Reichthum dei- ner Gnade. Oeffne du selbst mein Hertz, daß ich die süsse Ansprach deines Geistes möge hören. Thue weit auf den Mund meiner Seelen, und breite aus die Arme meines Glaubens, daß ich einen innerli- chen Trost und Freude möge spühren in meinem Her- tzen, so lang ich lebe; bis ich dorten mit dir werde Abendmahl halten, liebster JEsu! in deines Vat- ters Reich, Amen.
Stebende Andacht.
Hohel. Sal. 6, 2. Mein Freund ist mein, und ich bin sein.
OWelch eine Liebe hast du mir erwiesen, o Vat- ter! daß ich in deinem Sohn JEsu Christo dein Kind soll heissen. O der grossen und unver- dienten Gnade! daß JEsus, der Sohn des lebendi- gen GOttes, mein Bruder worden, und mich zu einem Bruder annehmen will; daß der König mit seinen Unterthanen, der HErr mit seinem Knecht, in eine solche unverdiente vertrauliche Freundschafft tretten wollen. Ich armes Würmelein bin ein Bruder dessen, der nicht allein Mensch, sondern auch GOtt ist! und mein Fleisch ist in ihm erhoben zur Rechten der Majestät. Das kan sich kein En- gel rühmen, o Trost! Christus mein Bruder! GOtt mein Vatter, der Himmel mein Erbe, und die En- gel meine Diener. Ach laß dich doch finden, theu- rester JEsu! von mir, der ich dein Antlitz suche. Dann was ist dir gedienet, o GOtt! mit meinem Seuffzen, mit meiner Traurigkeit und Betrübniß? Laß dich finden, HErr JEsu! daß dir meine See-
le
Zutritt zum Gnaden-Thron.
Hertz, durch den überſchwenglichen Reichthum dei- ner Gnade. Oeffne du ſelbſt mein Hertz, daß ich die ſüſſe Anſprach deines Geiſtes möge hören. Thue weit auf den Mund meiner Seelen, und breite aus die Arme meines Glaubens, daß ich einen innerli- chen Troſt und Freude möge ſpühren in meinem Her- tzen, ſo lang ich lebe; bis ich dorten mit dir werde Abendmahl halten, liebſter JEſu! in deines Vat- ters Reich, Amen.
Stebende Andacht.
Hohel. Sal. 6, 2. Mein Freund iſt mein, und ich bin ſein.
OWelch eine Liebe haſt du mir erwieſen, o Vat- ter! daß ich in deinem Sohn JEſu Chriſto dein Kind ſoll heiſſen. O der groſſen und unver- dienten Gnade! daß JEſus, der Sohn des lebendi- gen GOttes, mein Bruder worden, und mich zu einem Bruder annehmen will; daß der König mit ſeinen Unterthanen, der HErr mit ſeinem Knecht, in eine ſolche unverdiente vertrauliche Freundſchafft tretten wollen. Ich armes Würmelein bin ein Bruder deſſen, der nicht allein Menſch, ſondern auch GOtt iſt! und mein Fleiſch iſt in ihm erhoben zur Rechten der Majeſtät. Das kan ſich kein En- gel rühmen, o Troſt! Chriſtus mein Bruder! GOtt mein Vatter, der Himmel mein Erbe, und die En- gel meine Diener. Ach laß dich doch finden, theu- reſter JEſu! von mir, der ich dein Antlitz ſuche. Dann was iſt dir gedienet, o GOtt! mit meinem Seuffzen, mit meiner Traurigkeit und Betrübniß? Laß dich finden, HErr JEſu! daß dir meine See-
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Zutritt zum Gnaden-Thron.
Hertz, durch den überſchwenglichen Reichthum dei-
ner Gnade. Oeffne du ſelbſt mein Hertz, daß ich
die ſüſſe Anſprach deines Geiſtes möge hören. Thue
weit auf den Mund meiner Seelen, und breite aus
die Arme meines Glaubens, daß ich einen innerli-
chen Troſt und Freude möge ſpühren in meinem Her-
tzen, ſo lang ich lebe; bis ich dorten mit dir werde
Abendmahl halten, liebſter JEſu! in deines Vat-
ters Reich, Amen.
Stebende Andacht.
Hohel. Sal. 6, 2. Mein Freund iſt mein, und ich bin ſein.
OWelch eine Liebe haſt du mir erwieſen, o Vat-
ter! daß ich in deinem Sohn JEſu Chriſto
dein Kind ſoll heiſſen. O der groſſen und unver-
dienten Gnade! daß JEſus, der Sohn des lebendi-
gen GOttes, mein Bruder worden, und mich zu
einem Bruder annehmen will; daß der König mit
ſeinen Unterthanen, der HErr mit ſeinem Knecht,
in eine ſolche unverdiente vertrauliche Freundſchafft
tretten wollen. Ich armes Würmelein bin ein
Bruder deſſen, der nicht allein Menſch, ſondern
auch GOtt iſt! und mein Fleiſch iſt in ihm erhoben
zur Rechten der Majeſtät. Das kan ſich kein En-
gel rühmen, o Troſt! Chriſtus mein Bruder! GOtt
mein Vatter, der Himmel mein Erbe, und die En-
gel meine Diener. Ach laß dich doch finden, theu-
reſter JEſu! von mir, der ich dein Antlitz ſuche.
Dann was iſt dir gedienet, o GOtt! mit meinem
Seuffzen, mit meiner Traurigkeit und Betrübniß?
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/372>, abgerufen am 25.11.2024.
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