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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Fünffte Andacht.
dein Blut mein geistlicher Tranck sey: Und
daß dein theures Leiden mein Trost, und
deine Schmertzen meine Genesung seyn.
Ich habe von deinen Heiligen gehöret:
Wann du nur in ihrem Hertzen würckest,
daß alsdann alle Liebe der Welt verschwin-
det. Ich rede hier, wie es mir ums Hertz
ist: Da mich die Last der Sünden drückte,
ware ich traurig; aber nun ist es, als ob
ein schwerer Stein von meiner Seelen ge-
wältzt wäre. Nun will ich gern vergessen
alles, was mir die Welt jemals Leyds ge-
than, weil du mir so viel Liebes thust.
Nun verschwinden die Wolcken der Trau-
rigkeit, und deine Gnaden-Sonne erleuch-
tet meinen Verstand, und macht meine
Seele hell. Trotz nun dem Satan, der
Welt und meinem eigenen Fleisch, dann
hie ist Immanuel: Wer will die Auser-
wählten GOttes beschuldigen? GOtt ist
hie, der gerecht macht. Darum will ich
verkündigen, was der HErr Guts an mir
thut, und sein Lob soll immerdar in meinem
Munde seyn, Amen.

Sechste

Fünffte Andacht.
dein Blut mein geiſtlicher Tranck ſey: Und
daß dein theures Leiden mein Troſt, und
deine Schmertzen meine Geneſung ſeyn.
Ich habe von deinen Heiligen gehöret:
Wann du nur in ihrem Hertzen würckeſt,
daß alsdann alle Liebe der Welt verſchwin-
det. Ich rede hier, wie es mir ums Hertz
iſt: Da mich die Laſt der Sünden drückte,
ware ich traurig; aber nun iſt es, als ob
ein ſchwerer Stein von meiner Seelen ge-
wältzt wäre. Nun will ich gern vergeſſen
alles, was mir die Welt jemals Leyds ge-
than, weil du mir ſo viel Liebes thuſt.
Nun verſchwinden die Wolcken der Trau-
rigkeit, und deine Gnaden-Sonne erleuch-
tet meinen Verſtand, und macht meine
Seele hell. Trotz nun dem Satan, der
Welt und meinem eigenen Fleiſch, dann
hie iſt Immanuel: Wer will die Auser-
wählten GOttes beſchuldigen? GOtt iſt
hie, der gerecht macht. Darum will ich
verkündigen, was der HErr Guts an mir
thut, und ſein Lob ſoll immerdar in meinem
Munde ſeyn, Amen.

Sechſte
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[347/0369] Fünffte Andacht. dein Blut mein geiſtlicher Tranck ſey: Und daß dein theures Leiden mein Troſt, und deine Schmertzen meine Geneſung ſeyn. Ich habe von deinen Heiligen gehöret: Wann du nur in ihrem Hertzen würckeſt, daß alsdann alle Liebe der Welt verſchwin- det. Ich rede hier, wie es mir ums Hertz iſt: Da mich die Laſt der Sünden drückte, ware ich traurig; aber nun iſt es, als ob ein ſchwerer Stein von meiner Seelen ge- wältzt wäre. Nun will ich gern vergeſſen alles, was mir die Welt jemals Leyds ge- than, weil du mir ſo viel Liebes thuſt. Nun verſchwinden die Wolcken der Trau- rigkeit, und deine Gnaden-Sonne erleuch- tet meinen Verſtand, und macht meine Seele hell. Trotz nun dem Satan, der Welt und meinem eigenen Fleiſch, dann hie iſt Immanuel: Wer will die Auser- wählten GOttes beſchuldigen? GOtt iſt hie, der gerecht macht. Darum will ich verkündigen, was der HErr Guts an mir thut, und ſein Lob ſoll immerdar in meinem Munde ſeyn, Amen. Sechſte

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/369>, abgerufen am 25.11.2024.