deiner Barmhertzigkeit. Siehe, mein Hertz hält dir vor den theuren Eyd, den du geschworen hast: So wahr ich lebe, ich habe keinen Gefallen am To- de des Sünders, sondern will, daß er sich bekehre und lebe. Ich halte mich an deine Verheissung: Es sollen wohl Berge weichen, und Hügel hinfal- len, aber deine Gnade soll nicht von mir weichen. Ich klopfe an dein barmhertziges Vatter-Hertz, das sich über mich erbarmet, wie ein Vatter über seine Kinder. So wende dann den Grimm deines Zorns, und laß ab von deiner Ungnade über mir. Gedencke an deinen lieben Sohn, der um meiner Missethat willen so schmertzlich verwundet, und so ein bitteres Leiden ausgestanden hat, dasselbe laß seyn eine Bezahlung für meine Sünde. Ich lasse dich nicht, HERR! du segnest mich dann: Ich weiche nicht von dir, du lässest mich dann diese Gna- den-Stimme hören: Sey getrost, deine Sünden sind dir vergeben. Gehe hin im Frieden. So er- freue nun die Seele deines Kindes, dann mich ver- langet nach deiner Gnade. Ach HERR, höre! ach HERR, mercke auf, und thue es um dein selbst, und um deines allerliebsten Sohns JESU Christi willen, Amen.
Morgen-Gebett, wenn man zur Beicht gehen will.
O Lieber HERR JESU Christe! jetzt steh ich auf von meinem Lager,
in
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Die geprüffte Heiligung.
deiner Barmhertzigkeit. Siehe, mein Hertz hält dir vor den theuren Eyd, den du geſchworen haſt: So wahr ich lebe, ich habe keinen Gefallen am To- de des Sünders, ſondern will, daß er ſich bekehre und lebe. Ich halte mich an deine Verheiſſung: Es ſollen wohl Berge weichen, und Hügel hinfal- len, aber deine Gnade ſoll nicht von mir weichen. Ich klopfe an dein barmhertziges Vatter-Hertz, das ſich über mich erbarmet, wie ein Vatter über ſeine Kinder. So wende dann den Grimm deines Zorns, und laß ab von deiner Ungnade über mir. Gedencke an deinen lieben Sohn, der um meiner Miſſethat willen ſo ſchmertzlich verwundet, und ſo ein bitteres Leiden ausgeſtanden hat, daſſelbe laß ſeyn eine Bezahlung für meine Sünde. Ich laſſe dich nicht, HERR! du ſegneſt mich dann: Ich weiche nicht von dir, du läſſeſt mich dann dieſe Gna- den-Stimme hören: Sey getroſt, deine Sünden ſind dir vergeben. Gehe hin im Frieden. So er- freue nun die Seele deines Kindes, dann mich ver- langet nach deiner Gnade. Ach HERR, höre! ach HERR, mercke auf, und thue es um dein ſelbſt, und um deines allerliebſten Sohns JESU Chriſti willen, Amen.
Morgen-Gebett, wenn man zur Beicht gehen will.
O Lieber HERR JESU Chriſte! jetzt ſteh ich auf von meinem Lager,
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Die geprüffte Heiligung.
deiner Barmhertzigkeit. Siehe, mein Hertz hält
dir vor den theuren Eyd, den du geſchworen haſt:
So wahr ich lebe, ich habe keinen Gefallen am To-
de des Sünders, ſondern will, daß er ſich bekehre
und lebe. Ich halte mich an deine Verheiſſung:
Es ſollen wohl Berge weichen, und Hügel hinfal-
len, aber deine Gnade ſoll nicht von mir weichen.
Ich klopfe an dein barmhertziges Vatter-Hertz, das
ſich über mich erbarmet, wie ein Vatter über ſeine
Kinder. So wende dann den Grimm deines
Zorns, und laß ab von deiner Ungnade über mir.
Gedencke an deinen lieben Sohn, der um meiner
Miſſethat willen ſo ſchmertzlich verwundet, und ſo
ein bitteres Leiden ausgeſtanden hat, daſſelbe laß
ſeyn eine Bezahlung für meine Sünde. Ich laſſe
dich nicht, HERR! du ſegneſt mich dann: Ich
weiche nicht von dir, du läſſeſt mich dann dieſe Gna-
den-Stimme hören: Sey getroſt, deine Sünden
ſind dir vergeben. Gehe hin im Frieden. So er-
freue nun die Seele deines Kindes, dann mich ver-
langet nach deiner Gnade. Ach HERR, höre!
ach HERR, mercke auf, und thue es um dein
ſelbſt, und um deines allerliebſten Sohns JESU
Chriſti willen, Amen.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/347>, abgerufen am 27.11.2024.
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