als ein Christ nach deinem Namen genennet: Aber ach! mein Hertz sagt es mir, daß ich unter einem Christlichen Namen ein unchristliches Leben und Wandel geführet habe. Ich weiß, was für Sün- den wider mich zeugen: Aber ach! noch nicht alle Sünden, die dir, o Hertzens-Kündiger! am besten bewußt seyn: Diß macht mich betrübt, und schlägt mich traurig vor deinem Gnaden-Thron nieder. Gerechter GOTT! vergieb mir doch alles, was mir mein Gewissen sagt: Ja auch alle verborgene Sünden. Ich gelobe dir an neue Aufrichtigkeit, neue Besserung und neue Bekehrung. Wende nur deinen Zorn von mir ab, und nimm mich wieder zu Gnaden an. Zwar ich weiß meine Schwachheit wohl: Ich weiß aber auch, daß du, o GOTT! in mir Schwachen mächtig seyest. Hast du mir das gute Wollen gegeben, so gieb auch das Vollbrin- gen durch JEsum Christum, der allein ist aller armen bußfertigen Sünder Ancker und Hoffnung, Port und Haven, Trost und Hülffe, Amen.
O Allerheiligster und gerechtester GOtt! vor dessen strengen und gerechten Gerichte kein Mensch bestehen kan. Ich schäme und scheue mich, meine sündige Augen aufzuheben zu dir, vor welchem die heiligen Engel selbst ihre Angesichter bedecken müssen. O weh mir! ich bin ein Kind der Sünde, aus sündlichem Saamen gezeuget, und in Sünden empfangen und gebohren. Vat- ter! ich habe gesündiget im Himmel und vor dir,
und
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Die geprüffte Heiligung.
als ein Chriſt nach deinem Namen genennet: Aber ach! mein Hertz ſagt es mir, daß ich unter einem Chriſtlichen Namen ein unchriſtliches Leben und Wandel geführet habe. Ich weiß, was für Sün- den wider mich zeugen: Aber ach! noch nicht alle Sünden, die dir, o Hertzens-Kündiger! am beſten bewußt ſeyn: Diß macht mich betrübt, und ſchlägt mich traurig vor deinem Gnaden-Thron nieder. Gerechter GOTT! vergieb mir doch alles, was mir mein Gewiſſen ſagt: Ja auch alle verborgene Sünden. Ich gelobe dir an neue Aufrichtigkeit, neue Beſſerung und neue Bekehrung. Wende nur deinen Zorn von mir ab, und nimm mich wieder zu Gnaden an. Zwar ich weiß meine Schwachheit wohl: Ich weiß aber auch, daß du, o GOTT! in mir Schwachen mächtig ſeyeſt. Haſt du mir das gute Wollen gegeben, ſo gieb auch das Vollbrin- gen durch JEſum Chriſtum, der allein iſt aller armen bußfertigen Sünder Ancker und Hoffnung, Port und Haven, Troſt und Hülffe, Amen.
O Allerheiligſter und gerechteſter GOtt! vor deſſen ſtrengen und gerechten Gerichte kein Menſch beſtehen kan. Ich ſchäme und ſcheue mich, meine ſündige Augen aufzuheben zu dir, vor welchem die heiligen Engel ſelbſt ihre Angeſichter bedecken müſſen. O weh mir! ich bin ein Kind der Sünde, aus ſündlichem Saamen gezeuget, und in Sünden empfangen und gebohren. Vat- ter! ich habe geſündiget im Himmel und vor dir,
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Die geprüffte Heiligung.
als ein Chriſt nach deinem Namen genennet: Aber
ach! mein Hertz ſagt es mir, daß ich unter einem
Chriſtlichen Namen ein unchriſtliches Leben und
Wandel geführet habe. Ich weiß, was für Sün-
den wider mich zeugen: Aber ach! noch nicht alle
Sünden, die dir, o Hertzens-Kündiger! am beſten
bewußt ſeyn: Diß macht mich betrübt, und ſchlägt
mich traurig vor deinem Gnaden-Thron nieder.
Gerechter GOTT! vergieb mir doch alles, was
mir mein Gewiſſen ſagt: Ja auch alle verborgene
Sünden. Ich gelobe dir an neue Aufrichtigkeit,
neue Beſſerung und neue Bekehrung. Wende nur
deinen Zorn von mir ab, und nimm mich wieder zu
Gnaden an. Zwar ich weiß meine Schwachheit
wohl: Ich weiß aber auch, daß du, o GOTT! in
mir Schwachen mächtig ſeyeſt. Haſt du mir das
gute Wollen gegeben, ſo gieb auch das Vollbrin-
gen durch JEſum Chriſtum, der allein iſt aller
armen bußfertigen Sünder Ancker und Hoffnung,
Port und Haven, Troſt und Hülffe, Amen.
O Allerheiligſter und gerechteſter GOtt! vor
deſſen ſtrengen und gerechten Gerichte kein
Menſch beſtehen kan. Ich ſchäme und ſcheue
mich, meine ſündige Augen aufzuheben zu dir, vor
welchem die heiligen Engel ſelbſt ihre Angeſichter
bedecken müſſen. O weh mir! ich bin ein Kind
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/343>, abgerufen am 27.11.2024.
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