Jerem. 13, 23. Kan auch ein Mohr seine Haut wandeln: Oder ein Parder seine Flecken; so könnt ihr Guts thun, weil ihr des Bösen gewohnt seyd.
O Heilig, heilig, heiliger GOtt! vor wel- chem die Himmel selbst nicht rein seyn. Wie groß ist doch deine Güte und Langmuth, daß du uns armen und Tods-würdigen Sün- dern und Sünderinnen nachgehest, und keinen Gefallen hast am Tode des Sünders; sondern willt, daß er sich bekehre und lebe. Ich bin nicht werth, daß ich vor dein Angesicht komme: Dann ich habe dir den Rücken gekehret, und bin abtrünnig worden, und habe mehr als einmal den Bund gebrochen, den ich mit dir gemacht hatte. Ich weiß, daß in mir, das ist in mei- nem Fleisch, lauter Sünde wohnet; Wir find all- zumal abgewichen und untüchtig worden; da ist keiner der Gutes thut, auch nicht einer. Tau- send sündliche Gedancken, Wort und Wercke, zeugen wider mich: Ich habe dich, o GOTT! nicht gefürchtet, wie ich dich hätte fürchten sollen, und deine Langmuth vielfältig mißbraucht. Ich habe das Wort deiner Diener, die du zu mir ge- sandt hast, nicht angenommen als dein Wort, und das Unkraut der Sünde mehr und mehr ein- wurtzeln lassen auf dem Acker meines Hertzens; Meine Sünden und Missethaten sind die Moh- ren-Haut, sie sind die Parder-Flecken, die mich
abscheu-
Gebett um Prüffung der Buſſe.
Dritte Stuffe. Prüffung der Buſſe.
Jerem. 13, 23. Kan auch ein Mohr ſeine Haut wandeln: Oder ein Parder ſeine Flecken; ſo könnt ihr Guts thun, weil ihr des Böſen gewohnt ſeyd.
O Heilig, heilig, heiliger GOtt! vor wel- chem die Himmel ſelbſt nicht rein ſeyn. Wie groß iſt doch deine Güte und Langmuth, daß du uns armen und Tods-würdigen Sün- dern und Sünderinnen nachgeheſt, und keinen Gefallen haſt am Tode des Sünders; ſondern willt, daß er ſich bekehre und lebe. Ich bin nicht werth, daß ich vor dein Angeſicht komme: Dann ich habe dir den Rücken gekehret, und bin abtrünnig worden, und habe mehr als einmal den Bund gebrochen, den ich mit dir gemacht hatte. Ich weiß, daß in mir, das iſt in mei- nem Fleiſch, lauter Sünde wohnet; Wir find all- zumal abgewichen und untüchtig worden; da iſt keiner der Gutes thut, auch nicht einer. Tau- ſend ſündliche Gedancken, Wort und Wercke, zeugen wider mich: Ich habe dich, o GOTT! nicht gefürchtet, wie ich dich hätte fürchten ſollen, und deine Langmuth vielfältig mißbraucht. Ich habe das Wort deiner Diener, die du zu mir ge- ſandt haſt, nicht angenommen als dein Wort, und das Unkraut der Sünde mehr und mehr ein- wurtzeln laſſen auf dem Acker meines Hertzens; Meine Sünden und Miſſethaten ſind die Moh- ren-Haut, ſie ſind die Parder-Flecken, die mich
abſcheu-
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Gebett um Prüffung der Buſſe.
Dritte Stuffe.
Prüffung der Buſſe.
Jerem. 13, 23. Kan auch ein Mohr ſeine Haut wandeln: Oder ein Parder
ſeine Flecken; ſo könnt ihr Guts thun, weil ihr des Böſen gewohnt ſeyd.
O Heilig, heilig, heiliger GOtt! vor wel-
chem die Himmel ſelbſt nicht rein ſeyn.
Wie groß iſt doch deine Güte und Langmuth,
daß du uns armen und Tods-würdigen Sün-
dern und Sünderinnen nachgeheſt, und keinen
Gefallen haſt am Tode des Sünders; ſondern
willt, daß er ſich bekehre und lebe. Ich bin
nicht werth, daß ich vor dein Angeſicht komme:
Dann ich habe dir den Rücken gekehret, und bin
abtrünnig worden, und habe mehr als einmal
den Bund gebrochen, den ich mit dir gemacht
hatte. Ich weiß, daß in mir, das iſt in mei-
nem Fleiſch, lauter Sünde wohnet; Wir find all-
zumal abgewichen und untüchtig worden; da iſt
keiner der Gutes thut, auch nicht einer. Tau-
ſend ſündliche Gedancken, Wort und Wercke,
zeugen wider mich: Ich habe dich, o GOTT!
nicht gefürchtet, wie ich dich hätte fürchten ſollen,
und deine Langmuth vielfältig mißbraucht. Ich
habe das Wort deiner Diener, die du zu mir ge-
ſandt haſt, nicht angenommen als dein Wort,
und das Unkraut der Sünde mehr und mehr ein-
wurtzeln laſſen auf dem Acker meines Hertzens;
Meine Sünden und Miſſethaten ſind die Moh-
ren-Haut, ſie ſind die Parder-Flecken, die mich
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/316>, abgerufen am 26.11.2024.
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