den, erbarme dich ferner über mich, und laß mit dem alten Jahr meine Sünden ver- schwinden, und in der Tieffe des Meers ver- sencket seyn. Gedencke, HErr! an deine Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge- wesen ist, und gedencke nicht meiner vorigen Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil- len. Ich sage zu, vor deinem heiligen An- gesicht, daß ich durch deines Geistes Bey- stand forthin nicht mehr so sündigen, sondern verläugnen will das ungöttliche Wesen, und hingegen züchtig, gerecht und gottselig leben in der Welt. Und hierauf dancke ich dir hertzlich für alles das Gute, so ich (samt den Meinigen) das vorige Jahr über von deiner Hand empfangen habe, son- derlich, daß du mir Gesundheit, Leben und Segen, ja Brod zu essen und Kleider anzu- ziehen, auch sonsten allerley Gutes zu ge- niessen reichlich gegeben hast. Ach! daß ich dich doch loben sollte ewiglich, und dein Lob immerdar in meinem Munde seyn könnte, weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-
thä-
P
im Anfang des Jahrs.
den, erbarme dich ferner über mich, und laß mit dem alten Jahr meine Sünden ver- ſchwinden, und in der Tieffe des Meers ver- ſencket ſeyn. Gedencke, HErr! an deine Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge- weſen iſt, und gedencke nicht meiner vorigen Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil- len. Ich ſage zu, vor deinem heiligen An- geſicht, daß ich durch deines Geiſtes Bey- ſtand forthin nicht mehr ſo ſündigen, ſondern verläugnen will das ungöttliche Weſen, und hingegen züchtig, gerecht und gottſelig leben in der Welt. Und hierauf dancke ich dir hertzlich für alles das Gute, ſo ich (ſamt den Meinigen) das vorige Jahr über von deiner Hand empfangen habe, ſon- derlich, daß du mir Geſundheit, Leben und Segen, ja Brod zu eſſen und Kleider anzu- ziehen, auch ſonſten allerley Gutes zu ge- nieſſen reichlich gegeben haſt. Ach! daß ich dich doch loben ſollte ewiglich, und dein Lob immerdar in meinem Munde ſeyn könnte, weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-
thä-
P
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0247"n="225"/><fwplace="top"type="header">im Anfang des Jahrs.</fw><lb/>
den, erbarme dich ferner über mich, und laß<lb/>
mit dem alten Jahr meine Sünden ver-<lb/>ſchwinden, und in der Tieffe des Meers ver-<lb/>ſencket ſeyn. Gedencke, HErr! an deine<lb/>
Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge-<lb/>
weſen iſt, und gedencke nicht meiner vorigen<lb/>
Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach<lb/>
deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil-<lb/>
len. Ich ſage zu, vor deinem heiligen An-<lb/>
geſicht, daß ich durch deines Geiſtes Bey-<lb/>ſtand forthin nicht mehr ſo ſündigen, ſondern<lb/>
verläugnen will das ungöttliche Weſen,<lb/>
und hingegen züchtig, gerecht und gottſelig<lb/>
leben in der Welt. Und hierauf dancke<lb/>
ich dir hertzlich für alles das Gute, ſo ich<lb/>
(ſamt den Meinigen) das vorige Jahr<lb/>
über von deiner Hand empfangen habe, ſon-<lb/>
derlich, daß du mir Geſundheit, Leben und<lb/>
Segen, ja Brod zu eſſen und Kleider anzu-<lb/>
ziehen, auch ſonſten allerley Gutes zu ge-<lb/>
nieſſen reichlich gegeben haſt. Ach! daß ich<lb/>
dich doch loben ſollte ewiglich, und dein Lob<lb/>
immerdar in meinem Munde ſeyn könnte,<lb/>
weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P</fw><fwplace="bottom"type="catch">thä-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[225/0247]
im Anfang des Jahrs.
den, erbarme dich ferner über mich, und laß
mit dem alten Jahr meine Sünden ver-
ſchwinden, und in der Tieffe des Meers ver-
ſencket ſeyn. Gedencke, HErr! an deine
Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge-
weſen iſt, und gedencke nicht meiner vorigen
Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach
deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil-
len. Ich ſage zu, vor deinem heiligen An-
geſicht, daß ich durch deines Geiſtes Bey-
ſtand forthin nicht mehr ſo ſündigen, ſondern
verläugnen will das ungöttliche Weſen,
und hingegen züchtig, gerecht und gottſelig
leben in der Welt. Und hierauf dancke
ich dir hertzlich für alles das Gute, ſo ich
(ſamt den Meinigen) das vorige Jahr
über von deiner Hand empfangen habe, ſon-
derlich, daß du mir Geſundheit, Leben und
Segen, ja Brod zu eſſen und Kleider anzu-
ziehen, auch ſonſten allerley Gutes zu ge-
nieſſen reichlich gegeben haſt. Ach! daß ich
dich doch loben ſollte ewiglich, und dein Lob
immerdar in meinem Munde ſeyn könnte,
weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-
thä-
P
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/247>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.