Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

im Anfang des Jahrs.
den, erbarme dich ferner über mich, und laß
mit dem alten Jahr meine Sünden ver-
schwinden, und in der Tieffe des Meers ver-
sencket seyn. Gedencke, HErr! an deine
Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge-
wesen ist, und gedencke nicht meiner vorigen
Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach
deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil-
len. Ich sage zu, vor deinem heiligen An-
gesicht, daß ich durch deines Geistes Bey-
stand forthin nicht mehr so sündigen, sondern
verläugnen will das ungöttliche Wesen,
und hingegen züchtig, gerecht und gottselig
leben in der Welt. Und hierauf dancke
ich dir hertzlich für alles das Gute, so ich
(samt den Meinigen) das vorige Jahr
über von deiner Hand empfangen habe, son-
derlich, daß du mir Gesundheit, Leben und
Segen, ja Brod zu essen und Kleider anzu-
ziehen, auch sonsten allerley Gutes zu ge-
niessen reichlich gegeben hast. Ach! daß ich
dich doch loben sollte ewiglich, und dein Lob
immerdar in meinem Munde seyn könnte,
weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-

thä-
P

im Anfang des Jahrs.
den, erbarme dich ferner über mich, und laß
mit dem alten Jahr meine Sünden ver-
ſchwinden, und in der Tieffe des Meers ver-
ſencket ſeyn. Gedencke, HErr! an deine
Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge-
weſen iſt, und gedencke nicht meiner vorigen
Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach
deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil-
len. Ich ſage zu, vor deinem heiligen An-
geſicht, daß ich durch deines Geiſtes Bey-
ſtand forthin nicht mehr ſo ſündigen, ſondern
verläugnen will das ungöttliche Weſen,
und hingegen züchtig, gerecht und gottſelig
leben in der Welt. Und hierauf dancke
ich dir hertzlich für alles das Gute, ſo ich
(ſamt den Meinigen) das vorige Jahr
über von deiner Hand empfangen habe, ſon-
derlich, daß du mir Geſundheit, Leben und
Segen, ja Brod zu eſſen und Kleider anzu-
ziehen, auch ſonſten allerley Gutes zu ge-
nieſſen reichlich gegeben haſt. Ach! daß ich
dich doch loben ſollte ewiglich, und dein Lob
immerdar in meinem Munde ſeyn könnte,
weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-

thä-
P
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0247" n="225"/><fw place="top" type="header">im Anfang des Jahrs.</fw><lb/>
den, erbarme dich ferner über mich, und laß<lb/>
mit dem alten Jahr meine Sünden ver-<lb/>
&#x017F;chwinden, und in der Tieffe des Meers ver-<lb/>
&#x017F;encket &#x017F;eyn. Gedencke, HErr! an deine<lb/>
Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge-<lb/>
we&#x017F;en i&#x017F;t, und gedencke nicht meiner vorigen<lb/>
Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach<lb/>
deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil-<lb/>
len. Ich &#x017F;age zu, vor deinem heiligen An-<lb/>
ge&#x017F;icht, daß ich durch deines Gei&#x017F;tes Bey-<lb/>
&#x017F;tand forthin nicht mehr &#x017F;o &#x017F;ündigen, &#x017F;ondern<lb/>
verläugnen will das ungöttliche We&#x017F;en,<lb/>
und hingegen züchtig, gerecht und gott&#x017F;elig<lb/>
leben in der Welt. Und hierauf dancke<lb/>
ich dir hertzlich für alles das Gute, &#x017F;o ich<lb/>
(&#x017F;amt den Meinigen) das vorige Jahr<lb/>
über von deiner Hand empfangen habe, &#x017F;on-<lb/>
derlich, daß du mir Ge&#x017F;undheit, Leben und<lb/>
Segen, ja Brod zu e&#x017F;&#x017F;en und Kleider anzu-<lb/>
ziehen, auch &#x017F;on&#x017F;ten allerley Gutes zu ge-<lb/>
nie&#x017F;&#x017F;en reichlich gegeben ha&#x017F;t. Ach! daß ich<lb/>
dich doch loben &#x017F;ollte ewiglich, und dein Lob<lb/>
immerdar in meinem Munde &#x017F;eyn könnte,<lb/>
weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P</fw><fw place="bottom" type="catch">thä-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0247] im Anfang des Jahrs. den, erbarme dich ferner über mich, und laß mit dem alten Jahr meine Sünden ver- ſchwinden, und in der Tieffe des Meers ver- ſencket ſeyn. Gedencke, HErr! an deine Barmhertzigkeit, die von der Welt her ge- weſen iſt, und gedencke nicht meiner vorigen Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte wil- len. Ich ſage zu, vor deinem heiligen An- geſicht, daß ich durch deines Geiſtes Bey- ſtand forthin nicht mehr ſo ſündigen, ſondern verläugnen will das ungöttliche Weſen, und hingegen züchtig, gerecht und gottſelig leben in der Welt. Und hierauf dancke ich dir hertzlich für alles das Gute, ſo ich (ſamt den Meinigen) das vorige Jahr über von deiner Hand empfangen habe, ſon- derlich, daß du mir Geſundheit, Leben und Segen, ja Brod zu eſſen und Kleider anzu- ziehen, auch ſonſten allerley Gutes zu ge- nieſſen reichlich gegeben haſt. Ach! daß ich dich doch loben ſollte ewiglich, und dein Lob immerdar in meinem Munde ſeyn könnte, weil du mich nicht hingerafft mit den Ubel- thä- P

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/247
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/247>, abgerufen am 22.11.2024.