lich vor deine Kinder! wie beschützest du sie so kräfftiglich in allem Unheil. Ach! daß ich dir so vollkommen dienen könnte, als vollkommen du deine Liebe mir mitthei- lest: Aber, ach leyder! ich muß mit weh- müthigem Hertzen klagen, daß meine See- le betrübt ist bis in den Tod, daß ich dich, du heilige Liebe! so sehr diesen Tag mit mei- nen Sünden betrübet, und nicht gedacht an die Todes-Angst, die du meiner Uber- trettung wegen im Oelgarten ausgestan- den. Ach HErr JEsu! vergieb es mir doch um deiner heiligen Wunden und Blutes willen. Ach! zeige mir, wie deinen Jün- gern zu Jerusalem, deine heilige Seiten, da- rinne ich ruhen und sicher seyn möge. HErr JEsu! vergieb mir meine bekannte und unbekannte Sünden, und entsündige mich durch dein heiliges Blut und Leiden. Laß auch diese Nacht mich, dein armes Kind, dei- ner Gnade und Aufsicht befohlen seyn. Laß deinen heiligen Frieden über mich kommen an Leib und Seel, und mich in den Felslö- chern deiner heiligen Seite wohl verwahret
blei-
L 5
am Freytag.
lich vor deine Kinder! wie beſchützeſt du ſie ſo kräfftiglich in allem Unheil. Ach! daß ich dir ſo vollkommen dienen könnte, als vollkommen du deine Liebe mir mitthei- leſt: Aber, ach leyder! ich muß mit weh- müthigem Hertzen klagen, daß meine See- le betrübt iſt bis in den Tod, daß ich dich, du heilige Liebe! ſo ſehr dieſen Tag mit mei- nen Sünden betrübet, und nicht gedacht an die Todes-Angſt, die du meiner Uber- trettung wegen im Oelgarten ausgeſtan- den. Ach HErr JEſu! vergieb es mir doch um deiner heiligen Wunden und Blutes willen. Ach! zeige mir, wie deinen Jün- gern zu Jeruſalem, deine heilige Seiten, da- rinne ich ruhen und ſicher ſeyn möge. HErr JEſu! vergieb mir meine bekannte und unbekannte Sünden, und entſündige mich durch dein heiliges Blut und Leiden. Laß auch dieſe Nacht mich, dein armes Kind, dei- ner Gnade und Aufſicht befohlen ſeyn. Laß deinen heiligen Frieden über mich kommen an Leib und Seel, und mich in den Felslö- chern deiner heiligen Seite wohl verwahret
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am Freytag.
lich vor deine Kinder! wie beſchützeſt du ſie
ſo kräfftiglich in allem Unheil. Ach! daß
ich dir ſo vollkommen dienen könnte, als
vollkommen du deine Liebe mir mitthei-
leſt: Aber, ach leyder! ich muß mit weh-
müthigem Hertzen klagen, daß meine See-
le betrübt iſt bis in den Tod, daß ich dich,
du heilige Liebe! ſo ſehr dieſen Tag mit mei-
nen Sünden betrübet, und nicht gedacht
an die Todes-Angſt, die du meiner Uber-
trettung wegen im Oelgarten ausgeſtan-
den. Ach HErr JEſu! vergieb es mir doch
um deiner heiligen Wunden und Blutes
willen. Ach! zeige mir, wie deinen Jün-
gern zu Jeruſalem, deine heilige Seiten, da-
rinne ich ruhen und ſicher ſeyn möge. HErr
JEſu! vergieb mir meine bekannte und
unbekannte Sünden, und entſündige mich
durch dein heiliges Blut und Leiden. Laß
auch dieſe Nacht mich, dein armes Kind, dei-
ner Gnade und Aufſicht befohlen ſeyn. Laß
deinen heiligen Frieden über mich kommen
an Leib und Seel, und mich in den Felslö-
chern deiner heiligen Seite wohl verwahret
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/191>, abgerufen am 25.11.2024.
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