versichere mich, daß ich einschlafe als ein Kind GOttes.
Laß mich unter dem mächtigen Schutz deiner gnädigen Obhut süß und sanfft ru- hen, meinen matten Leib zu erquicken, und mit neuen Kräfften wieder aufwachen, fer- ner bequem zu seyn, dir zu dienen, so lang es dir beliebt: Und wann ich nicht mehr be- quem bin, dir meinem GOtt und meinem Nächsten zu dienen: Wann meine Krafft dahin ist, da ich mich wie ein Licht verzeh- ret habe, und der letzte Abend meines Le- bens kommt, so laß mich mein Haupt sanfft niederlegen auf mein Tod-Bethe, und mit voller Versicherung des Glaubens sterben. O wie süß wird alsdann mein Leib ruhen, wann ich meine Wallfahrt vol- lendet habe, nach so manchem sauren Tritt, den ich in der Welt gethan: Wie wohl wer- de ich alsdann ruhen von aller meiner Ar- beit in der Ruh - Kammer meines Gra- bes, das du durch dein Grab geheiliget hast: Und wie wohl wird meine Seele ruhen in Abrahams Schoos, da sie keine Sünde
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L 4
am Freytage.
verſichere mich, daß ich einſchlafe als ein Kind GOttes.
Laß mich unter dem mächtigen Schutz deiner gnädigen Obhut ſüß und ſanfft ru- hen, meinen matten Leib zu erquicken, und mit neuen Kräfften wieder aufwachen, fer- ner bequem zu ſeyn, dir zu dienen, ſo lang es dir beliebt: Und wann ich nicht mehr be- quem bin, dir meinem GOtt und meinem Nächſten zu dienen: Wann meine Krafft dahin iſt, da ich mich wie ein Licht verzeh- ret habe, und der letzte Abend meines Le- bens kommt, ſo laß mich mein Haupt ſanfft niederlegen auf mein Tod-Bethe, und mit voller Verſicherung des Glaubens ſterben. O wie ſüß wird alsdann mein Leib ruhen, wann ich meine Wallfahrt vol- lendet habe, nach ſo manchem ſauren Tritt, den ich in der Welt gethan: Wie wohl wer- de ich alsdann ruhen von aller meiner Ar- beit in der Ruh - Kammer meines Gra- bes, das du durch dein Grab geheiliget haſt: Und wie wohl wird meine Seele ruhen in Abrahams Schoos, da ſie keine Sünde
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L 4
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am Freytage.
verſichere mich, daß ich einſchlafe als ein
Kind GOttes.
Laß mich unter dem mächtigen Schutz
deiner gnädigen Obhut ſüß und ſanfft ru-
hen, meinen matten Leib zu erquicken, und
mit neuen Kräfften wieder aufwachen, fer-
ner bequem zu ſeyn, dir zu dienen, ſo lang
es dir beliebt: Und wann ich nicht mehr be-
quem bin, dir meinem GOtt und meinem
Nächſten zu dienen: Wann meine Krafft
dahin iſt, da ich mich wie ein Licht verzeh-
ret habe, und der letzte Abend meines Le-
bens kommt, ſo laß mich mein Haupt
ſanfft niederlegen auf mein Tod-Bethe,
und mit voller Verſicherung des Glaubens
ſterben. O wie ſüß wird alsdann mein
Leib ruhen, wann ich meine Wallfahrt vol-
lendet habe, nach ſo manchem ſauren Tritt,
den ich in der Welt gethan: Wie wohl wer-
de ich alsdann ruhen von aller meiner Ar-
beit in der Ruh - Kammer meines Gra-
bes, das du durch dein Grab geheiliget haſt:
Und wie wohl wird meine Seele ruhen in
Abrahams Schoos, da ſie keine Sünde
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/189>, abgerufen am 25.11.2024.
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