Du hast, mein Heyland! an diesem Tage der Wochen das grosse Werck der Erlösung ausgeführet. Deine Seele, o göttlicher Erlöser! ist betrübt gewesen bis in den Tod, und du hast Höllen-Angst ausgestan- den, weil die Sünden aller Menschen auf dir lagen: Dein Leib hat Schmertzen ge- litten: Dein heiliges Haupt ist zerrissen worden durch die Dornen-Crone: Deine unschuldige Wangen sind verletzet worden durch die Faust-Schläge der Kinder Be- lials: Dein holdseliges Angesicht ist ver- unehret worden durch den Speichel der Gottlosen: Deine Ohren mußten hören die entsetzlichste Gottslästerungen: Dei- ne Hände und Füsse wurden mit Nägeln schmertzlich durchbohret: Ja es war nicht genug, das Blut aus deinem Haupt, und das Blut aus deinen Händen und Füssen zu lassen: Sondern du wolltest auch den letz- ten Bluts - Tropfen hergeben, den du in deinem Hertzen hattest: Und das alles aus lauter Liebe gegen uns arme Sünder.
Ach theurester Heyland! laß mich doch
diese
K 2
am Freytag.
Du haſt, mein Heyland! an dieſem Tage der Wochen das groſſe Werck der Erlöſung ausgeführet. Deine Seele, o göttlicher Erlöſer! iſt betrübt geweſen bis in den Tod, und du haſt Höllen-Angſt ausgeſtan- den, weil die Sünden aller Menſchen auf dir lagen: Dein Leib hat Schmertzen ge- litten: Dein heiliges Haupt iſt zerriſſen worden durch die Dornen-Crone: Deine unſchuldige Wangen ſind verletzet worden durch die Fauſt-Schläge der Kinder Be- lials: Dein holdſeliges Angeſicht iſt ver- unehret worden durch den Speichel der Gottloſen: Deine Ohren mußten hören die entſetzlichſte Gottsläſterungen: Dei- ne Hände und Füſſe wurden mit Nägeln ſchmertzlich durchbohret: Ja es war nicht genug, das Blut aus deinem Haupt, und das Blut aus deinen Händen und Füſſen zu laſſen: Sondern du wollteſt auch den letz- ten Bluts - Tropfen hergeben, den du in deinem Hertzen hatteſt: Und das alles aus lauter Liebe gegen uns arme Sünder.
Ach theureſter Heyland! laß mich doch
dieſe
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am Freytag.
Du haſt, mein Heyland! an dieſem Tage
der Wochen das groſſe Werck der Erlöſung
ausgeführet. Deine Seele, o göttlicher
Erlöſer! iſt betrübt geweſen bis in den
Tod, und du haſt Höllen-Angſt ausgeſtan-
den, weil die Sünden aller Menſchen auf
dir lagen: Dein Leib hat Schmertzen ge-
litten: Dein heiliges Haupt iſt zerriſſen
worden durch die Dornen-Crone: Deine
unſchuldige Wangen ſind verletzet worden
durch die Fauſt-Schläge der Kinder Be-
lials: Dein holdſeliges Angeſicht iſt ver-
unehret worden durch den Speichel der
Gottloſen: Deine Ohren mußten hören
die entſetzlichſte Gottsläſterungen: Dei-
ne Hände und Füſſe wurden mit Nägeln
ſchmertzlich durchbohret: Ja es war nicht
genug, das Blut aus deinem Haupt, und
das Blut aus deinen Händen und Füſſen zu
laſſen: Sondern du wollteſt auch den letz-
ten Bluts - Tropfen hergeben, den du in
deinem Hertzen hatteſt: Und das alles aus
lauter Liebe gegen uns arme Sünder.
Ach theureſter Heyland! laß mich doch
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/169>, abgerufen am 22.11.2024.
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