ner deines Worts mein Hertz empfindlich machen: Daß die Ströhme der Busse, Glaubens und Liebe, reichlich hervor- fliessen: Gieb, daß ich mich kindlich und heiliglich fürchte vor deinem Wort: Dann es ist mir gesagt, was gut ist, und was du, o GOtt! von mir forderst, nemlich, daß ich dein Wort halte, Liebe übe, und demü- thig sey vor dir, meinem GOtt.
O wie vergnügt wird alsdann mein Hertz seyn! wann ich also diesen Tag in dei- nen Diensten zubringe: Wie gesegnet wird meine Arbeit seyn, wann ich die Bundes- Lade deines Worts mit mir führe, und vor dir wandele und fromm bin: Dann werde ich über mir haben einen gnädigen GOtt, in mir ein reines und unbeflecktes Gewis- sen, und um mich deinen Segen sehen: Dann werde ich getrost seyn in allem Lei- den, und wann ich endlich sterbe, nichts verliehren, woran ich mein Hertz gehängt hätte, sondern unvergleichlich viel gewin- nen: Anstatt einer armen Welt, einen rei- chen Himmel: Anstatt einer leimernen zer-
brech-
Morgen-Gebett
ner deines Worts mein Hertz empfindlich machen: Daß die Ströhme der Buſſe, Glaubens und Liebe, reichlich hervor- flieſſen: Gieb, daß ich mich kindlich und heiliglich fürchte vor deinem Wort: Dann es iſt mir geſagt, was gut iſt, und was du, o GOtt! von mir forderſt, nemlich, daß ich dein Wort halte, Liebe übe, und demü- thig ſey vor dir, meinem GOtt.
O wie vergnügt wird alsdann mein Hertz ſeyn! wann ich alſo dieſen Tag in dei- nen Dienſten zubringe: Wie geſegnet wird meine Arbeit ſeyn, wann ich die Bundes- Lade deines Worts mit mir führe, und vor dir wandele und fromm bin: Dann werde ich über mir haben einen gnädigen GOtt, in mir ein reines und unbeflecktes Gewiſ- ſen, und um mich deinen Segen ſehen: Dann werde ich getroſt ſeyn in allem Lei- den, und wann ich endlich ſterbe, nichts verliehren, woran ich mein Hertz gehängt hätte, ſondern unvergleichlich viel gewin- nen: Anſtatt einer armen Welt, einen rei- chen Himmel: Anſtatt einer leimernen zer-
brech-
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Morgen-Gebett
ner deines Worts mein Hertz empfindlich
machen: Daß die Ströhme der Buſſe,
Glaubens und Liebe, reichlich hervor-
flieſſen: Gieb, daß ich mich kindlich und
heiliglich fürchte vor deinem Wort: Dann
es iſt mir geſagt, was gut iſt, und was du,
o GOtt! von mir forderſt, nemlich, daß
ich dein Wort halte, Liebe übe, und demü-
thig ſey vor dir, meinem GOtt.
O wie vergnügt wird alsdann mein
Hertz ſeyn! wann ich alſo dieſen Tag in dei-
nen Dienſten zubringe: Wie geſegnet wird
meine Arbeit ſeyn, wann ich die Bundes-
Lade deines Worts mit mir führe, und vor
dir wandele und fromm bin: Dann werde
ich über mir haben einen gnädigen GOtt,
in mir ein reines und unbeflecktes Gewiſ-
ſen, und um mich deinen Segen ſehen:
Dann werde ich getroſt ſeyn in allem Lei-
den, und wann ich endlich ſterbe, nichts
verliehren, woran ich mein Hertz gehängt
hätte, ſondern unvergleichlich viel gewin-
nen: Anſtatt einer armen Welt, einen rei-
chen Himmel: Anſtatt einer leimernen zer-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/144>, abgerufen am 23.11.2024.
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