ihrer nicht. Sey du mir nur nicht schreck- lich, mein GOTT! in der Noth: Denn wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden. Du bist mir wer- ther, denn alle Schätze der Welt. Ach gieb, daß ich dich, du süsse Liebe, nimmer- mehr verlasse. Bleibe bey mir diesen Tag und allezeit. Alle das Meinige befehle ich dir, und alle meine Freunde und Feinde; jene erfreue, diese bekehre. Nimm dich auch nach deiner grossen Liebe aller Armen und Nothleidenden an, aller Bekümmer- ten und Trostlosen, und sey das ewige Heyl deiner Kirchen, und laß auch mich in dersel- ben ein wahres und lebendiges Glied seyn, daß, wenn ich aus diesem Leben scheiden soll, ich zu dir aufgehaben werde in den Himmel. Ach Vatter! erhöre mich, und gewahre mich meines Gebetts, im Namen deines Sohnes JEsu. Amen.
Es wolle mich nun segnen GOtt Vatter, Sohn und Geist, So kan mir nichts begegnen, Was Noth und Ubel heißt. Es muß mir alles Nutzen geben, Lieb oder Leyd, Tod oder Leben.
Der
G 2
am Mittwochen.
ihrer nicht. Sey du mir nur nicht ſchreck- lich, mein GOTT! in der Noth: Denn wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts nach Himmel und Erden. Du biſt mir wer- ther, denn alle Schätze der Welt. Ach gieb, daß ich dich, du ſüſſe Liebe, nimmer- mehr verlaſſe. Bleibe bey mir dieſen Tag und allezeit. Alle das Meinige befehle ich dir, und alle meine Freunde und Feinde; jene erfreue, dieſe bekehre. Nimm dich auch nach deiner groſſen Liebe aller Armen und Nothleidenden an, aller Bekümmer- ten und Troſtloſen, und ſey das ewige Heyl deiner Kirchen, und laß auch mich in derſel- ben ein wahres und lebendiges Glied ſeyn, daß, wenn ich aus dieſem Leben ſcheiden ſoll, ich zu dir aufgehaben werde in den Himmel. Ach Vatter! erhöre mich, und gewahre mich meines Gebetts, im Namen deines Sohnes JEſu. Amen.
Es wolle mich nun ſegnen GOtt Vatter, Sohn und Geiſt, So kan mir nichts begegnen, Was Noth und Ubel heißt. Es muß mir alles Nutzen geben, Lieb oder Leyd, Tod oder Leben.
Der
G 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0121"n="99"/><fwplace="top"type="header">am Mittwochen.</fw><lb/>
ihrer nicht. Sey du mir nur nicht ſchreck-<lb/>
lich, mein GOTT! in der Noth: Denn<lb/>
wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts<lb/>
nach Himmel und Erden. Du biſt mir wer-<lb/>
ther, denn alle Schätze der Welt. Ach<lb/>
gieb, daß ich dich, du ſüſſe Liebe, nimmer-<lb/>
mehr verlaſſe. Bleibe bey mir dieſen Tag<lb/>
und allezeit. Alle das Meinige befehle ich<lb/>
dir, und alle meine Freunde und Feinde;<lb/>
jene erfreue, dieſe bekehre. Nimm dich<lb/>
auch nach deiner groſſen Liebe aller Armen<lb/>
und Nothleidenden an, aller Bekümmer-<lb/>
ten und Troſtloſen, und ſey das ewige Heyl<lb/>
deiner Kirchen, und laß auch mich in derſel-<lb/>
ben ein wahres und lebendiges Glied ſeyn,<lb/>
daß, wenn ich aus dieſem Leben ſcheiden ſoll,<lb/>
ich zu dir aufgehaben werde in den Himmel.<lb/>
Ach Vatter! erhöre mich, und gewahre<lb/>
mich meines Gebetts, im Namen deines<lb/>
Sohnes JEſu. Amen.</p><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#fr">Es wolle mich nun ſegnen</hi></l><lb/><l><hirendition="#fr">GOtt Vatter, Sohn und Geiſt,</hi></l><lb/><l><hirendition="#fr">So kan mir nichts begegnen,</hi></l><lb/><l><hirendition="#fr">Was Noth und Ubel heißt.</hi></l><lb/><l><hirendition="#fr">Es muß mir alles Nutzen geben,</hi></l><lb/><l><hirendition="#fr">Lieb oder Leyd, Tod oder Leben.</hi></l></lg></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">G 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Der</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[99/0121]
am Mittwochen.
ihrer nicht. Sey du mir nur nicht ſchreck-
lich, mein GOTT! in der Noth: Denn
wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts
nach Himmel und Erden. Du biſt mir wer-
ther, denn alle Schätze der Welt. Ach
gieb, daß ich dich, du ſüſſe Liebe, nimmer-
mehr verlaſſe. Bleibe bey mir dieſen Tag
und allezeit. Alle das Meinige befehle ich
dir, und alle meine Freunde und Feinde;
jene erfreue, dieſe bekehre. Nimm dich
auch nach deiner groſſen Liebe aller Armen
und Nothleidenden an, aller Bekümmer-
ten und Troſtloſen, und ſey das ewige Heyl
deiner Kirchen, und laß auch mich in derſel-
ben ein wahres und lebendiges Glied ſeyn,
daß, wenn ich aus dieſem Leben ſcheiden ſoll,
ich zu dir aufgehaben werde in den Himmel.
Ach Vatter! erhöre mich, und gewahre
mich meines Gebetts, im Namen deines
Sohnes JEſu. Amen.
Es wolle mich nun ſegnen
GOtt Vatter, Sohn und Geiſt,
So kan mir nichts begegnen,
Was Noth und Ubel heißt.
Es muß mir alles Nutzen geben,
Lieb oder Leyd, Tod oder Leben.
Der
G 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/121>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.