und Gedancken, Worte und Wercke, durch deinen heiligen Geist, daß ich nichts Ubels thue, und dich beleidige. Leite mich auf rech- ter Bahn. Gieb mir die Erkänntniß dei- ner Liebe je mehr und mehr zu prüffen, und laß mein Hertz deinen Tempel und Woh- nung seyn. Ach HERR! allmächtiger GOTT, du bist mein Vatter, ich dein Kind, verlaß mich nicht, denn auf dich bin ich geworffen aus Mutterleibe, mein Glück und Unglück stehet alles bey dir. Soll ich nach deinem Willen diesen Tag Glück ha- ben, so verleihe mir deinen Beystand, daß ich dessen wohl gebrauche: Soll aber auch ein Unglück über mich kommen, so gieb mir Gedult, es zu ertragen. In deinem Na- men, o Vatter! fange ich alles an, gieb, daß ich mein Werck in dessen Krafft wohl vollbringe, für deinen vätterlichen Bey- stand dir stäts hertzlich dancke, mit deme, was deine Güte mir verliehen, kindlich mich begnügen lasse, und nicht nach mehrerm oder verbottenem trachte. Zieh mich ab von der Welt und ihrer Lust: Ich begehre
ihrer
Kurtzes Morgen-Gebett
und Gedancken, Worte und Wercke, durch deinen heiligen Geiſt, daß ich nichts Ubels thue, und dich beleidige. Leite mich auf rech- ter Bahn. Gieb mir die Erkänntniß dei- ner Liebe je mehr und mehr zu prüffen, und laß mein Hertz deinen Tempel und Woh- nung ſeyn. Ach HERR! allmächtiger GOTT, du biſt mein Vatter, ich dein Kind, verlaß mich nicht, denn auf dich bin ich geworffen aus Mutterleibe, mein Glück und Unglück ſtehet alles bey dir. Soll ich nach deinem Willen dieſen Tag Glück ha- ben, ſo verleihe mir deinen Beyſtand, daß ich deſſen wohl gebrauche: Soll aber auch ein Unglück über mich kommen, ſo gieb mir Gedult, es zu ertragen. In deinem Na- men, o Vatter! fange ich alles an, gieb, daß ich mein Werck in deſſen Krafft wohl vollbringe, für deinen vätterlichen Bey- ſtand dir ſtäts hertzlich dancke, mit deme, was deine Güte mir verliehen, kindlich mich begnügen laſſe, und nicht nach mehrerm oder verbottenem trachte. Zieh mich ab von der Welt und ihrer Luſt: Ich begehre
ihrer
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Kurtzes Morgen-Gebett
und Gedancken, Worte und Wercke, durch
deinen heiligen Geiſt, daß ich nichts Ubels
thue, und dich beleidige. Leite mich auf rech-
ter Bahn. Gieb mir die Erkänntniß dei-
ner Liebe je mehr und mehr zu prüffen, und
laß mein Hertz deinen Tempel und Woh-
nung ſeyn. Ach HERR! allmächtiger
GOTT, du biſt mein Vatter, ich dein
Kind, verlaß mich nicht, denn auf dich bin
ich geworffen aus Mutterleibe, mein Glück
und Unglück ſtehet alles bey dir. Soll ich
nach deinem Willen dieſen Tag Glück ha-
ben, ſo verleihe mir deinen Beyſtand, daß
ich deſſen wohl gebrauche: Soll aber auch
ein Unglück über mich kommen, ſo gieb mir
Gedult, es zu ertragen. In deinem Na-
men, o Vatter! fange ich alles an, gieb,
daß ich mein Werck in deſſen Krafft wohl
vollbringe, für deinen vätterlichen Bey-
ſtand dir ſtäts hertzlich dancke, mit deme,
was deine Güte mir verliehen, kindlich mich
begnügen laſſe, und nicht nach mehrerm
oder verbottenem trachte. Zieh mich ab
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/120>, abgerufen am 22.11.2024.
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