Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
des Neuen Jahres.
So zeichnet er die Thüre
Durch sein vergoßnes Bluth.
3.
Du Bräutigam im Bluthe
Vermähl uns heute dir/
Du stellest/ uns zu guthe/
Dich dem Gesetze für.
Du fühlst den scharffen Schnitt/
Uud theilest unsern Hertzen
Durch die erlittnen Schmertzen
Den schönsten Balsam mit.
4.
So ist der Bund versiegelt/
Den GOtt mit uns gestifft/
Der Höllen Schlund verriegelt/
Daß uns kein Fluch nicht trifft.
Das Angeld ist gelegt.
Die Schulden werden kleiner
Die Hertzen immer reiner
Mit dieser Fluth gefegt.
5.
Ach gib/ daß wir im Glauben
Auf dieses Blut-Bad sehn/
Und laß den Trost nicht rauben/
Der uns dadurch geschehn.
Beschnittener HErr Christ/
Wer deiner sich will rühmen/
Dem muß es auch geziehmen/
Daß er beschnitten ist.
6. Be-
C 4
des Neuen Jahres.
So zeichnet er die Thuͤre
Durch ſein vergoßnes Bluth.
3.
Du Braͤutigam im Bluthe
Vermaͤhl uns heute dir/
Du ſtelleſt/ uns zu guthe/
Dich dem Geſetze fuͤr.
Du fuͤhlſt den ſcharffen Schnitt/
Uud theileſt unſern Hertzen
Durch die erlittnen Schmertzen
Den ſchoͤnſten Balſam mit.
4.
So iſt der Bund verſiegelt/
Den GOtt mit uns geſtifft/
Der Hoͤllen Schlund verriegelt/
Daß uns kein Fluch nicht trifft.
Das Angeld iſt gelegt.
Die Schulden werden kleiner
Die Hertzen immer reiner
Mit dieſer Fluth gefegt.
5.
Ach gib/ daß wir im Glauben
Auf dieſes Blut-Bad ſehn/
Und laß den Troſt nicht rauben/
Der uns dadurch geſchehn.
Beſchnittener HErr Chriſt/
Wer deiner ſich will ruͤhmen/
Dem muß es auch geziehmen/
Daß er beſchnitten iſt.
6. Be-
C 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0059" n="31"/>
          <fw place="top" type="header">des Neuen Jahres.</fw><lb/>
          <lg n="3">
            <l>So zeichnet er die Thu&#x0364;re</l><lb/>
            <l>Durch &#x017F;ein vergoßnes Bluth.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/>
            <l>Du Bra&#x0364;utigam im Bluthe</l><lb/>
            <l>Verma&#x0364;hl uns heute dir/</l><lb/>
            <l>Du &#x017F;telle&#x017F;t/ uns zu guthe/</l><lb/>
            <l>Dich dem Ge&#x017F;etze fu&#x0364;r.</l><lb/>
            <l>Du fu&#x0364;hl&#x017F;t den &#x017F;charffen Schnitt/</l><lb/>
            <l>Uud theile&#x017F;t un&#x017F;ern Hertzen</l><lb/>
            <l>Durch die erlittnen Schmertzen</l><lb/>
            <l>Den &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Bal&#x017F;am mit.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="5">
            <l> <hi rendition="#c">4.</hi> </l><lb/>
            <l>So i&#x017F;t der Bund ver&#x017F;iegelt/</l><lb/>
            <l>Den GOtt mit uns ge&#x017F;tifft/</l><lb/>
            <l>Der Ho&#x0364;llen Schlund verriegelt/</l><lb/>
            <l>Daß uns kein Fluch nicht trifft.</l><lb/>
            <l>Das Angeld i&#x017F;t gelegt.</l><lb/>
            <l>Die Schulden werden kleiner</l><lb/>
            <l>Die Hertzen immer reiner</l><lb/>
            <l>Mit die&#x017F;er Fluth gefegt.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="6">
            <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/>
            <l>Ach gib/ daß wir im Glauben</l><lb/>
            <l>Auf die&#x017F;es Blut-Bad &#x017F;ehn/</l><lb/>
            <l>Und laß den Tro&#x017F;t nicht rauben/</l><lb/>
            <l>Der uns dadurch ge&#x017F;chehn.</l><lb/>
            <l>Be&#x017F;chnittener HErr Chri&#x017F;t/</l><lb/>
            <l>Wer deiner &#x017F;ich will ru&#x0364;hmen/</l><lb/>
            <l>Dem muß es auch geziehmen/</l><lb/>
            <l>Daß er be&#x017F;chnitten i&#x017F;t.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">C 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">6. Be-</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0059] des Neuen Jahres. So zeichnet er die Thuͤre Durch ſein vergoßnes Bluth. 3. Du Braͤutigam im Bluthe Vermaͤhl uns heute dir/ Du ſtelleſt/ uns zu guthe/ Dich dem Geſetze fuͤr. Du fuͤhlſt den ſcharffen Schnitt/ Uud theileſt unſern Hertzen Durch die erlittnen Schmertzen Den ſchoͤnſten Balſam mit. 4. So iſt der Bund verſiegelt/ Den GOtt mit uns geſtifft/ Der Hoͤllen Schlund verriegelt/ Daß uns kein Fluch nicht trifft. Das Angeld iſt gelegt. Die Schulden werden kleiner Die Hertzen immer reiner Mit dieſer Fluth gefegt. 5. Ach gib/ daß wir im Glauben Auf dieſes Blut-Bad ſehn/ Und laß den Troſt nicht rauben/ Der uns dadurch geſchehn. Beſchnittener HErr Chriſt/ Wer deiner ſich will ruͤhmen/ Dem muß es auch geziehmen/ Daß er beſchnitten iſt. 6. Be- C 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/59
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/59>, abgerufen am 22.11.2024.