Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
des H. Weyhnacht-Festes.
XI.
Der Jünger den JEsus
lieb hat.
Am 3. Tage des H. Weyhnacht-
Festes.
Mel. Was GOtt thut/ das ist wohl gethan.
1.
MEin JEsu/ der du alles weist/
Du weist/ daß ich dich liebe/
Und daß mein gantz ergebner Geist
Empfindlich sich betrübe/
Wenn Hertz und Hand
Nicht so bewandt
Daß ich dich könne lieben/
Wie mir ist vorgeschrieben.
2.
Du fragest wohl: Hast du mich lieb?
Jch muß es auch bekennen/
Und diesen ungemeinen Trieb
Mein ander Leben nennen.
Allein! wie schwach
Folg ich dir nach!
Jch bin in meinen Tritten
Offt gar zu sehr geglitten.
3.
Du forschest ferner nach bey mir/
Ob ich dich lieber habe/
Als andre Menschen neben mir?
Da du mir manche Gabe
Vor
C
des H. Weyhnacht-Feſtes.
XI.
Der Juͤnger den JEſus
lieb hat.
Am 3. Tage des H. Weyhnacht-
Feſtes.
Mel. Was GOtt thut/ das iſt wohl gethan.
1.
MEin JEſu/ der du alles weiſt/
Du weiſt/ daß ich dich liebe/
Und daß mein gantz ergebner Geiſt
Empfindlich ſich betruͤbe/
Wenn Hertz und Hand
Nicht ſo bewandt
Daß ich dich koͤnne lieben/
Wie mir iſt vorgeſchrieben.
2.
Du frageſt wohl: Haſt du mich lieb?
Jch muß es auch bekennen/
Und dieſen ungemeinen Trieb
Mein ander Leben nennen.
Allein! wie ſchwach
Folg ich dir nach!
Jch bin in meinen Tritten
Offt gar zu ſehr geglitten.
3.
Du forſcheſt ferner nach bey mir/
Ob ich dich lieber habe/
Als andre Menſchen neben mir?
Da du mir manche Gabe
Vor
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0053" n="25"/>
        <fw place="top" type="header">des H. Weyhnacht-Fe&#x017F;tes.</fw><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">XI.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Der Ju&#x0364;nger den JE&#x017F;us<lb/>
lieb hat.<lb/>
Am 3. Tage des H. Weyhnacht-<lb/>
Fe&#x017F;tes.<lb/>
Mel. Was GOtt thut/ das i&#x017F;t wohl gethan.</hi> </hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <l> <hi rendition="#c">1.</hi> </l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">M</hi>Ein JE&#x017F;u/ der du alles wei&#x017F;t/</l><lb/>
            <l>Du wei&#x017F;t/ daß ich dich liebe/</l><lb/>
            <l>Und daß mein gantz ergebner Gei&#x017F;t</l><lb/>
            <l>Empfindlich &#x017F;ich betru&#x0364;be/</l><lb/>
            <l>Wenn Hertz und Hand</l><lb/>
            <l>Nicht &#x017F;o bewandt</l><lb/>
            <l>Daß ich dich ko&#x0364;nne lieben/</l><lb/>
            <l>Wie mir i&#x017F;t vorge&#x017F;chrieben.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l> <hi rendition="#c">2.</hi> </l><lb/>
            <l>Du frage&#x017F;t wohl: Ha&#x017F;t du mich lieb?</l><lb/>
            <l>Jch muß es auch bekennen/</l><lb/>
            <l>Und die&#x017F;en ungemeinen Trieb</l><lb/>
            <l>Mein ander Leben nennen.</l><lb/>
            <l>Allein! wie &#x017F;chwach</l><lb/>
            <l>Folg ich dir nach!</l><lb/>
            <l>Jch bin in meinen Tritten</l><lb/>
            <l>Offt gar zu &#x017F;ehr geglitten.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/>
            <l>Du for&#x017F;che&#x017F;t ferner nach bey mir/</l><lb/>
            <l>Ob ich dich lieber habe/</l><lb/>
            <l>Als andre Men&#x017F;chen neben mir?</l><lb/>
            <l>Da du mir manche Gabe</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">C</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Vor</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[25/0053] des H. Weyhnacht-Feſtes. XI. Der Juͤnger den JEſus lieb hat. Am 3. Tage des H. Weyhnacht- Feſtes. Mel. Was GOtt thut/ das iſt wohl gethan. 1. MEin JEſu/ der du alles weiſt/ Du weiſt/ daß ich dich liebe/ Und daß mein gantz ergebner Geiſt Empfindlich ſich betruͤbe/ Wenn Hertz und Hand Nicht ſo bewandt Daß ich dich koͤnne lieben/ Wie mir iſt vorgeſchrieben. 2. Du frageſt wohl: Haſt du mich lieb? Jch muß es auch bekennen/ Und dieſen ungemeinen Trieb Mein ander Leben nennen. Allein! wie ſchwach Folg ich dir nach! Jch bin in meinen Tritten Offt gar zu ſehr geglitten. 3. Du forſcheſt ferner nach bey mir/ Ob ich dich lieber habe/ Als andre Menſchen neben mir? Da du mir manche Gabe Vor C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/53
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/53>, abgerufen am 24.11.2024.