Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.Am 7. Sonntage Das heisset: nun und nimmermehr/ Die Ewigkeit giebt kein Gehör. 9. Nun lasse mich davor erschröcken/ Und lieber die Beleidigung Mit Liebe suchen zuzudecken/ Als einen solchen Höllen-Sprung Durch Unversöhnligkeit zu thun/ Und ewig in der Pein zu ruhn. 10. Die Liebe muß doch was vertragen/ Wil sie des Glaubens Tochter seyn/ Ein Christ muß nach dem Frieden jagen/ Sonst geht er nicht zum Frieden ein. Drumb gib mir einen Friedens-sinn/ Jch wil ja auch zum Himmel hin. LXIII. Der Tisch in der Wüsten. Am 7. Sonntage nach Trinitat. Melod. Was GOtt thut das ist wohl gethan. 1. WO JEsus ist/ da ist genung/ Auch in der größten Wüsten: Erselbst ist unsre Sättigung/ Mit seinen Gnaden-Brüsten. Er lehrt und speist/ Das Volck geneust/ Was
Am 7. Sonntage Das heiſſet: nun und nimmermehr/ Die Ewigkeit giebt kein Gehoͤr. 9. Nun laſſe mich davor erſchroͤcken/ Und lieber die Beleidigung Mit Liebe ſuchen zuzudecken/ Als einen ſolchen Hoͤllen-Sprung Durch Unverſoͤhnligkeit zu thun/ Und ewig in der Pein zu ruhn. 10. Die Liebe muß doch was vertragen/ Wil ſie des Glaubens Tochter ſeyn/ Ein Chriſt muß nach dem Frieden jagen/ Sonſt geht er nicht zum Frieden ein. Drumb gib mir einen Friedens-ſinn/ Jch wil ja auch zum Himmel hin. LXIII. Der Tiſch in der Wuͤſten. Am 7. Soñtage nach Trinitat. Melod. Was GOtt thut das iſt wohl gethan. 1. WO JEſus iſt/ da iſt genung/ Auch in der groͤßten Wuͤſten: Erſelbſt iſt unſre Saͤttigung/ Mit ſeinen Gnaden-Bruͤſten. Er lehrt und ſpeiſt/ Das Volck geneuſt/ Was
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Am 7. Sonntage
Das heiſſet: nun und nimmermehr/
Die Ewigkeit giebt kein Gehoͤr.
9.
Nun laſſe mich davor erſchroͤcken/
Und lieber die Beleidigung
Mit Liebe ſuchen zuzudecken/
Als einen ſolchen Hoͤllen-Sprung
Durch Unverſoͤhnligkeit zu thun/
Und ewig in der Pein zu ruhn.
10.
Die Liebe muß doch was vertragen/
Wil ſie des Glaubens Tochter ſeyn/
Ein Chriſt muß nach dem Frieden
jagen/
Sonſt geht er nicht zum Frieden ein.
Drumb gib mir einen Friedens-ſinn/
Jch wil ja auch zum Himmel hin.
LXIII.
Der Tiſch in der
Wuͤſten.
Am 7. Soñtage nach Trinitat.
Melod. Was GOtt thut das iſt wohl gethan.
1.
WO JEſus iſt/ da iſt genung/
Auch in der groͤßten Wuͤſten:
Erſelbſt iſt unſre Saͤttigung/
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Das Volck geneuſt/
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