Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
Am 3. Sonntage
Ach mache mich in Gnaden frey/
Daß man von mir auch sagen kan:
Mein JESUS nimmt den Sünder an.
5.
Du hattest wohl zu deinem Bilde/
Als einen Groschen mich geprägt.
Allein ich führte das im Schilde/
Was lauter Sünd und Greuel hegt.
Ach wie so wenig dacht ich dran:
Mein JESUS nimmt die Sünder an.
6.
Nun suche mich mit deinem Lichte
Aus meinem Sünden-winckel auff.
Gib mir ein anderes Gewichte/
Und drück ein neues Bildnüß drauff.
Daß man dich ferner rühmen kan:
Mein JESUS nimmt die Sünder an.
7.
Gib daß ich dir mit meiner Busse
Auch eine Freude machen mag/
Jch fall in Demuth dir zu Fusse/
Ach stiffte selber den Vertrag.
Du hast genung für mich gethan.
Mein JESUS nimmt die Sünder an.
8.
Und hast du einmahl mich gefunden/
So laß mich nicht verlohren gehn.
Erhalte mich in deinen Wunden/
Mein Tugend-Klang sey immer schön.
Mein Lauff sey stets auff dieser bahn/
Wo JESUS nimmt die Sünder an.
9.
Trag endlich mich auff deinem Rücke
Jn deinen Stall zur Welt hinaus/
Und
Am 3. Sonntage
Ach mache mich in Gnaden frey/
Daß man von mir auch ſagen kan:
Mein JESUS nim̃t den Sünder an.
5.
Du hatteſt wohl zu deinem Bilde/
Als einen Groſchen mich gepraͤgt.
Allein ich fuͤhrte das im Schilde/
Was lauter Suͤnd und Greuel hegt.
Ach wie ſo wenig dacht ich dran:
Mein JESUS nim̃t die Sünder an.
6.
Nun ſuche mich mit deinem Lichte
Aus meinem Suͤnden-winckel auff.
Gib mir ein anderes Gewichte/
Und druͤck ein neues Bildnuͤß drauff.
Daß man dich ferner ruͤhmen kan:
Mein JESUS nim̃t die Sünder an.
7.
Gib daß ich dir mit meiner Buſſe
Auch eine Freude machen mag/
Jch fall in Demuth dir zu Fuſſe/
Ach ſtiffte ſelber den Vertrag.
Du haſt genung fuͤr mich gethan.
Mein JESUS nim̃t die Sünder an.
8.
Und haſt du einmahl mich gefunden/
So laß mich nicht verlohren gehn.
Erhalte mich in deinen Wunden/
Mein Tugend-Klang ſey im̃er ſchoͤn.
Mein Lauff ſey ſtets auff dieſer bahn/
Wo JESUS nim̃t die Sünder an.
9.
Trag endlich mich auff deinem Ruͤcke
Jn deinen Stall zur Welt hinaus/
Und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0174" n="146"/>
          <fw place="top" type="header">Am 3. Sonntage</fw><lb/>
          <lg n="5">
            <l>Ach mache mich in Gnaden frey/</l><lb/>
            <l>Daß man von mir auch &#x017F;agen kan:</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Mein JESUS nim&#x0303;t den Sünder an.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="6">
            <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/>
            <l>Du hatte&#x017F;t wohl zu deinem Bilde/</l><lb/>
            <l>Als einen Gro&#x017F;chen mich gepra&#x0364;gt.</l><lb/>
            <l>Allein ich fu&#x0364;hrte das im Schilde/</l><lb/>
            <l>Was lauter Su&#x0364;nd und Greuel hegt.</l><lb/>
            <l>Ach wie &#x017F;o wenig dacht ich dran:</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Mein JESUS nim&#x0303;t die Sünder an.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="7">
            <l> <hi rendition="#c">6.</hi> </l><lb/>
            <l>Nun &#x017F;uche mich mit deinem Lichte</l><lb/>
            <l>Aus meinem Su&#x0364;nden-winckel auff.</l><lb/>
            <l>Gib mir ein anderes Gewichte/</l><lb/>
            <l>Und dru&#x0364;ck ein neues Bildnu&#x0364;ß drauff.</l><lb/>
            <l>Daß man dich ferner ru&#x0364;hmen kan:</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Mein JESUS nim&#x0303;t die Sünder an.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="8">
            <l> <hi rendition="#c">7.</hi> </l><lb/>
            <l>Gib daß ich dir mit meiner Bu&#x017F;&#x017F;e</l><lb/>
            <l>Auch eine Freude machen mag/</l><lb/>
            <l>Jch fall in Demuth dir zu Fu&#x017F;&#x017F;e/</l><lb/>
            <l>Ach &#x017F;tiffte &#x017F;elber den Vertrag.</l><lb/>
            <l>Du ha&#x017F;t genung fu&#x0364;r mich gethan.</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Mein JESUS nim&#x0303;t die Sünder an.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="9">
            <l> <hi rendition="#c">8.</hi> </l><lb/>
            <l>Und ha&#x017F;t du einmahl mich gefunden/</l><lb/>
            <l>So laß mich nicht verlohren gehn.</l><lb/>
            <l>Erhalte mich in deinen Wunden/</l><lb/>
            <l>Mein Tugend-Klang &#x017F;ey im&#x0303;er &#x017F;cho&#x0364;n.</l><lb/>
            <l>Mein Lauff &#x017F;ey &#x017F;tets auff die&#x017F;er bahn/</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Wo JESUS nim&#x0303;t die Sünder an.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="10">
            <l> <hi rendition="#c">9.</hi> </l><lb/>
            <l>Trag endlich mich auff deinem Ru&#x0364;cke</l><lb/>
            <l>Jn deinen Stall zur Welt hinaus/</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0174] Am 3. Sonntage Ach mache mich in Gnaden frey/ Daß man von mir auch ſagen kan: Mein JESUS nim̃t den Sünder an. 5. Du hatteſt wohl zu deinem Bilde/ Als einen Groſchen mich gepraͤgt. Allein ich fuͤhrte das im Schilde/ Was lauter Suͤnd und Greuel hegt. Ach wie ſo wenig dacht ich dran: Mein JESUS nim̃t die Sünder an. 6. Nun ſuche mich mit deinem Lichte Aus meinem Suͤnden-winckel auff. Gib mir ein anderes Gewichte/ Und druͤck ein neues Bildnuͤß drauff. Daß man dich ferner ruͤhmen kan: Mein JESUS nim̃t die Sünder an. 7. Gib daß ich dir mit meiner Buſſe Auch eine Freude machen mag/ Jch fall in Demuth dir zu Fuſſe/ Ach ſtiffte ſelber den Vertrag. Du haſt genung fuͤr mich gethan. Mein JESUS nim̃t die Sünder an. 8. Und haſt du einmahl mich gefunden/ So laß mich nicht verlohren gehn. Erhalte mich in deinen Wunden/ Mein Tugend-Klang ſey im̃er ſchoͤn. Mein Lauff ſey ſtets auff dieſer bahn/ Wo JESUS nim̃t die Sünder an. 9. Trag endlich mich auff deinem Ruͤcke Jn deinen Stall zur Welt hinaus/ Und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/174
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/174>, abgerufen am 28.11.2024.