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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Am Tage
Mit Creutze mich umgeben sehn.
Es scheint/ als ob mein grüner May
Zur Dornen-Hecke worden sey.
3.
Doch du gedenckst an meinen Glauben/
Der dich und mich und Gott verbindt
Wer wil mir denn den Schatten
rauben/
Den hier mein Hertz im grünen findt?
Der Glaube machet wohl gemuth/
Obgleich das Hertz in Dornen ruht.
4.
Laß Jsrael in Lauber-Zelten
Auff seinen Auen lustig seyn:
Jch nehme doch nicht tausend Welten/
Und büßte deine Wohnung ein/
Die du mir dort bereitet hast/
Zu einer höchst gewünschten Rast.
5.
O was sind dort für Freuden-Zimmer/
Wie schön ist deines Vaters Hauß!
Mein Glaube zeigt mir schon den
Schimmer/
Jch sehne mich zur Welt hinaus.
Jm Himmel droben ists allein
Vergnüglich wohnen und gutt seyn.
6.
Du bist mir/ JEsu/ vorgegangen/
So weiß ich auch den Weg nun hin.
Ach laß mich bald zu dir gelangen/
Daß/ wo du bist/ auch ich da bin.
Unselig ist/ wer diese Welt
Vor seine beste Wohnung hält.
7. Du
Am Tage
Mit Creutze mich umgeben ſehn.
Es ſcheint/ als ob mein gruͤner May
Zur Dornen-Hecke worden ſey.
3.
Doch du gedenckſt an meinen Glaubẽ/
Der dich und mich und Gott verbindt
Wer wil mir denn den Schatten
rauben/
Den hier mein Hertz im gruͤnen findt?
Der Glaube machet wohl gemuth/
Obgleich das Hertz in Dornen ruht.
4.
Laß Jſrael in Lauber-Zelten
Auff ſeinen Auen luſtig ſeyn:
Jch nehme doch nicht tauſend Weltẽ/
Und buͤßte deine Wohnung ein/
Die du mir dort bereitet haſt/
Zu einer hoͤchſt gewuͤnſchten Raſt.
5.
O was ſind dort fuͤr Freuden-Zim̃er/
Wie ſchoͤn iſt deines Vaters Hauß!
Mein Glaube zeigt mir ſchon den
Schimmer/
Jch ſehne mich zur Welt hinaus.
Jm Himmel droben iſts allein
Vergnuͤglich wohnen und gutt ſeyn.
6.
Du biſt mir/ JEſu/ vorgegangen/
So weiß ich auch den Weg nun hin.
Ach laß mich bald zu dir gelangen/
Daß/ wo du biſt/ auch ich da bin.
Unſelig iſt/ wer dieſe Welt
Vor ſeine beſte Wohnung haͤlt.
7. Du
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[114/0142] Am Tage Mit Creutze mich umgeben ſehn. Es ſcheint/ als ob mein gruͤner May Zur Dornen-Hecke worden ſey. 3. Doch du gedenckſt an meinen Glaubẽ/ Der dich und mich und Gott verbindt Wer wil mir denn den Schatten rauben/ Den hier mein Hertz im gruͤnen findt? Der Glaube machet wohl gemuth/ Obgleich das Hertz in Dornen ruht. 4. Laß Jſrael in Lauber-Zelten Auff ſeinen Auen luſtig ſeyn: Jch nehme doch nicht tauſend Weltẽ/ Und buͤßte deine Wohnung ein/ Die du mir dort bereitet haſt/ Zu einer hoͤchſt gewuͤnſchten Raſt. 5. O was ſind dort fuͤr Freuden-Zim̃er/ Wie ſchoͤn iſt deines Vaters Hauß! Mein Glaube zeigt mir ſchon den Schimmer/ Jch ſehne mich zur Welt hinaus. Jm Himmel droben iſts allein Vergnuͤglich wohnen und gutt ſeyn. 6. Du biſt mir/ JEſu/ vorgegangen/ So weiß ich auch den Weg nun hin. Ach laß mich bald zu dir gelangen/ Daß/ wo du biſt/ auch ich da bin. Unſelig iſt/ wer dieſe Welt Vor ſeine beſte Wohnung haͤlt. 7. Du

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/142>, abgerufen am 22.11.2024.