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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Der zu JEsu nahende Sunder,
schreyt auch vor mich, drum laß dich doch
bewegen/ und sieh auf sein Verdienst, nicht
auf die Missethat. Mein Hertze läßt
dich nicht, und meine Glaubens-Armen
verschrencken sich so fest um deine Füsse
hier, biß dir das Hertze bricht durch gnä-
diges Erbarmen, ach! deß getröst ich mich,
dein Eyd verheißt es mir. GOtt Lob! du
zeigest mir ein gnädigs Angesichte, ich sehe
keinen Blitz, nur lauter Sonnenschein.
Und da ich mein Gebet zu deinem Throne
richte, so will mein JEsus selbst der Red-
ner vor mich seyn. Es locket mich dein
Wort, es rufft mich deine Güte, wie
hertzlich wohl wird mir nach meiner Beich-
te seyn. So nah ich denn zu dir mit
gläubigem Gemüthe, laß deinen Geist in
mir ein starckes Abba schreyn. Mein
Hertz ist schon bereit sich vor dir auszuschüt-
ten, gieb, daß ein iedes Wort aus Grund
der Seelen geht; Und wo mein Mund
zu schwach im Beichten und im Bitten,
so hast du ja ein Ohr, das auch mein
Hertz versteht. Ich beuge meine Knie
in meines JESU Nahmen, du must
mir gnädig seyn, so wahr du lebst mein
GOTT; Du hast ein Wort geredt, und
das ist Ja und Amen; Du willst der Sün-

der

Der zu JEſu nahende Sůnder,
ſchreyt auch vor mich, drum laß dich doch
bewegen/ und ſieh auf ſein Verdienſt, nicht
auf die Miſſethat. Mein Hertze läßt
dich nicht, und meine Glaubens-Armen
verſchrencken ſich ſo feſt um deine Füſſe
hier, biß dir das Hertze bricht durch gnä-
diges Erbarmen, ach! deß getröſt ich mich,
dein Eyd verheißt es mir. GOtt Lob! du
zeigeſt mir ein gnädigs Angeſichte, ich ſehe
keinen Blitz, nur lauter Sonnenſchein.
Und da ich mein Gebet zu deinem Throne
richte, ſo will mein JEſus ſelbſt der Red-
ner vor mich ſeyn. Es locket mich dein
Wort, es rufft mich deine Güte, wie
hertzlich wohl wird mir nach meiner Beich-
te ſeyn. So nah ich denn zu dir mit
gläubigem Gemüthe, laß deinen Geiſt in
mir ein ſtarckes Abba ſchreyn. Mein
Hertz iſt ſchon bereit ſich vor diꝛ auszuſchüt-
ten, gieb, daß ein iedes Wort aus Grund
der Seelen geht; Und wo mein Mund
zu ſchwach im Beichten und im Bitten,
ſo haſt du ja ein Ohr, das auch mein
Hertz verſteht. Ich beuge meine Knie
in meines JESU Nahmen, du muſt
mir gnädig ſeyn, ſo wahr du lebſt mein
GOTT; Du haſt ein Wort geredt, und
das iſt Ja und Amen; Du willſt der Sün-

der
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[68/0096] Der zu JEſu nahende Sůnder, ſchreyt auch vor mich, drum laß dich doch bewegen/ und ſieh auf ſein Verdienſt, nicht auf die Miſſethat. Mein Hertze läßt dich nicht, und meine Glaubens-Armen verſchrencken ſich ſo feſt um deine Füſſe hier, biß dir das Hertze bricht durch gnä- diges Erbarmen, ach! deß getröſt ich mich, dein Eyd verheißt es mir. GOtt Lob! du zeigeſt mir ein gnädigs Angeſichte, ich ſehe keinen Blitz, nur lauter Sonnenſchein. Und da ich mein Gebet zu deinem Throne richte, ſo will mein JEſus ſelbſt der Red- ner vor mich ſeyn. Es locket mich dein Wort, es rufft mich deine Güte, wie hertzlich wohl wird mir nach meiner Beich- te ſeyn. So nah ich denn zu dir mit gläubigem Gemüthe, laß deinen Geiſt in mir ein ſtarckes Abba ſchreyn. Mein Hertz iſt ſchon bereit ſich vor diꝛ auszuſchüt- ten, gieb, daß ein iedes Wort aus Grund der Seelen geht; Und wo mein Mund zu ſchwach im Beichten und im Bitten, ſo haſt du ja ein Ohr, das auch mein Hertz verſteht. Ich beuge meine Knie in meines JESU Nahmen, du muſt mir gnädig ſeyn, ſo wahr du lebſt mein GOTT; Du haſt ein Wort geredt, und das iſt Ja und Amen; Du willſt der Sün- der

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/96>, abgerufen am 24.11.2024.