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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Der zu JEsu nahende Sunder,
aufgehöret mein Vater zu seyn, denn
deine Barmhertzigkeit ist groß, und
währet von Ewigkeit zu Ewigkeit:
Darum erbarme dich mein, und siehe
nicht an meine Sünde, sondern deine
unendliche ewige Gnade und Barm-
hertzigkeit, um deines lieben Sohnes
JEsu Christi willen, Amen.

Die III. Andacht.
Demüthige Buß-Thränen in
gebundener Rede.

MEin GOTT, hier windet sich ein
Wurm zu deinen Füssen, ein Sün-
der bucket sich in Staub und Asche hier;
Es drücket mich dein Zorn, es beißt mich
mein Gewissen, und dein Gesetze stellt mir
Fluch und Donner für. Wo soll ich Ar-
mer hin? Ich bin der gröste Sünder,
denn meine Missethat stinckt deinen Him-
mel an; und ich gehöre nicht mehr unter
deine Kinder, die Hölle hat bereits den
Rachen aufgethan. Wer giebt mir Thrä-
nen gnug, mein Elend zu beweinen? Wo
lauff ich in der Angst vor deinem Grimme

hin?

Der zu JEſu nahende Sůnder,
aufgehöret mein Vater zu ſeyn, denn
deine Barmhertzigkeit iſt groß, und
währet von Ewigkeit zu Ewigkeit:
Darum erbarme dich mein, und ſiehe
nicht an meine Sünde, ſondern deine
unendliche ewige Gnade und Barm-
hertzigkeit, um deines lieben Sohnes
JEſu Chriſti willen, Amen.

Die III. Andacht.
Demüthige Buß-Thränen in
gebundener Rede.

MEin GOTT, hier windet ſich ein
Wurm zu deinen Füſſen, ein Sün-
der bucket ſich in Staub und Aſche hier;
Es drücket mich dein Zorn, es beißt mich
mein Gewiſſen, und dein Geſetze ſtellt mir
Fluch und Donner für. Wo ſoll ich Ar-
mer hin? Ich bin der gröſte Sünder,
denn meine Miſſethat ſtinckt deinen Him-
mel an; und ich gehöre nicht mehr unter
deine Kinder, die Hölle hat bereits den
Rachen aufgethan. Wer giebt mir Thrä-
nen gnug, mein Elend zu beweinen? Wo
lauff ich in der Angſt vor deinem Grimme

hin?
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[64/0092] Der zu JEſu nahende Sůnder, aufgehöret mein Vater zu ſeyn, denn deine Barmhertzigkeit iſt groß, und währet von Ewigkeit zu Ewigkeit: Darum erbarme dich mein, und ſiehe nicht an meine Sünde, ſondern deine unendliche ewige Gnade und Barm- hertzigkeit, um deines lieben Sohnes JEſu Chriſti willen, Amen. Die III. Andacht. Demüthige Buß-Thränen in gebundener Rede. MEin GOTT, hier windet ſich ein Wurm zu deinen Füſſen, ein Sün- der bucket ſich in Staub und Aſche hier; Es drücket mich dein Zorn, es beißt mich mein Gewiſſen, und dein Geſetze ſtellt mir Fluch und Donner für. Wo ſoll ich Ar- mer hin? Ich bin der gröſte Sünder, denn meine Miſſethat ſtinckt deinen Him- mel an; und ich gehöre nicht mehr unter deine Kinder, die Hölle hat bereits den Rachen aufgethan. Wer giebt mir Thrä- nen gnug, mein Elend zu beweinen? Wo lauff ich in der Angſt vor deinem Grimme hin?

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/92>, abgerufen am 22.11.2024.