Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.Der zu JEsu nahende Sunder, che Traurigkeit, die da würcket eineheilsame Reue zur Seligkeit, die nie- mand gereuet, und daß mein Hertz durch den Glauben bereitet werde, fä- hig zu werden deines Trostes, und der hochwürdigen Vergebung der Sün- den. Gieb mir einen zerknirschten Geist, ein zerbrochenes, reuendes Hertz: Laß meine Augen Thränen- Qvellen werden, meine Sünde hertz- lich zu bereuen, mit Petro und Maria Magdalena. O mein HErr und GOTT! wenn ich Tag und Nacht weinete, könte ich mein Elend nicht gnug beseuffzen. Ach mein GOtt, das reuet mich nicht so sehr, und thut mir nicht so wehe, daß ich den Tod, Hölle und Verdammniß verdienet habe, denn das habe ich billig verdie- net, als daß ich dich, meinen GOtt, meinen Schöpffer, meinenlieben Va- ter, meinen Erlöser, meinen Seligma- cher, meinen getreuen Hirten, meinen eini-
Der zu JEſu nahende Sůnder, che Traurigkeit, die da würcket eineheilſame Reue zur Seligkeit, die nie- mand gereuet, und daß mein Hertz durch den Glauben bereitet werde, fä- hig zu werden deines Troſtes, und der hochwürdigen Vergebung der Sün- den. Gieb mir einen zerknirſchten Geiſt, ein zerbrochenes, reuendes Hertz: Laß meine Augen Thränen- Qvellen werden, meine Sünde hertz- lich zu bereuen, mit Petro und Maria Magdalena. O mein HErr und GOTT! wenn ich Tag und Nacht weinete, könte ich mein Elend nicht gnug beſeuffzen. Ach mein GOtt, das reuet mich nicht ſo ſehr, und thut mir nicht ſo wehe, daß ich den Tod, Hölle und Verdammniß verdienet habe, denn das habe ich billig verdie- net, als daß ich dich, meinen GOtt, meinen Schöpffer, meinenlieben Va- ter, meinen Erlöſer, meinen Seligma- cher, meinen getreuen Hirten, meinen eini-
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
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heilſame Reue zur Seligkeit, die nie-
mand gereuet, und daß mein Hertz
durch den Glauben bereitet werde, fä-
hig zu werden deines Troſtes, und der
hochwürdigen Vergebung der Sün-
den. Gieb mir einen zerknirſchten
Geiſt, ein zerbrochenes, reuendes
Hertz: Laß meine Augen Thränen-
Qvellen werden, meine Sünde hertz-
lich zu bereuen, mit Petro und Maria
Magdalena. O mein HErr und
GOTT! wenn ich Tag und Nacht
weinete, könte ich mein Elend nicht
gnug beſeuffzen. Ach mein GOtt,
das reuet mich nicht ſo ſehr, und thut
mir nicht ſo wehe, daß ich den Tod,
Hölle und Verdammniß verdienet
habe, denn das habe ich billig verdie-
net, als daß ich dich, meinen GOtt,
meinen Schöpffer, meinenlieben Va-
ter, meinen Erlöſer, meinen Seligma-
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