Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite

vor der Beichte, in der Kirche.
re du mich, HErr, so werde ich be-
kehret, hilff du mir, so ist mir geholf-
fen, denn du bist mein Ruhm. O
HErr! wer kan das böse Hertz än-
dern, und ein neues schaffen? Du,
HErr, allein, du getreuer Schöpffer
in guten Wercken. Wer kan die tieffen
und abscheulichen Sünden-Wunden
heilen? Du, HErr, und dein Wort,
welches alles heilet, nimm weg das
böse steinerne Hertz und schaffe in mir,
GOtt, ein reines Hertz, und gieb mir
einen neuen gewissen Geist. Verwirff
mich nicht von deinem Angesicht, und
nimm deinen Heiligen Geist nicht von
mir. Tröste mich wieder mit deiner
Hülffe, und der freudige Geist enthal-
te mich. Ich bin das verlohrne Schaf,
wenn du mich nicht suchest, so irre ich
ewiglich, und bleibe ewig verlohren.
Nimm mich auf deinen Rücken, und
bringe mich zu deinem himmlischen
Schaf-Stall: Gieb mir eine göttli-

che

vor der Beichte, in der Kirche.
re du mich, HErr, ſo werde ich be-
kehret, hilff du mir, ſo iſt mir geholf-
fen, denn du biſt mein Ruhm. O
HErr! wer kan das böſe Hertz än-
dern, und ein neues ſchaffen? Du,
HErr, allein, du getreuer Schöpffer
in guten Wercken. Wer kan die tieffen
und abſcheulichen Sünden-Wunden
heilen? Du, HErr, und dein Wort,
welches alles heilet, nimm weg das
böſe ſteinerne Hertz und ſchaffe in mir,
GOtt, ein reines Hertz, und gieb mir
einen neuen gewiſſen Geiſt. Verwirff
mich nicht von deinem Angeſicht, und
nimm deinen Heiligen Geiſt nicht von
mir. Tröſte mich wieder mit deiner
Hülffe, und der freudige Geiſt enthal-
te mich. Ich bin das verlohrne Schaf,
wenn du mich nicht ſucheſt, ſo irre ich
ewiglich, und bleibe ewig verlohren.
Nimm mich auf deinen Rücken, und
bringe mich zu deinem himmliſchen
Schaf-Stall: Gieb mir eine göttli-

che
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0089" n="61"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">vor der Beichte, in der Kirche.</hi></fw><lb/>
re du mich, HErr, &#x017F;o werde ich be-<lb/>
kehret, hilff du mir, &#x017F;o i&#x017F;t mir geholf-<lb/>
fen, denn du bi&#x017F;t mein Ruhm. O<lb/>
HErr! wer kan das bö&#x017F;e Hertz än-<lb/>
dern, und ein neues &#x017F;chaffen? Du,<lb/>
HErr, allein, du getreuer Schöpffer<lb/>
in guten Wercken. Wer kan die tieffen<lb/>
und ab&#x017F;cheulichen Sünden-Wunden<lb/>
heilen? Du, HErr, und dein Wort,<lb/>
welches alles heilet, nimm weg das<lb/>&#x017F;e &#x017F;teinerne Hertz und &#x017F;chaffe in mir,<lb/>
GOtt, ein reines Hertz, und gieb mir<lb/>
einen neuen gewi&#x017F;&#x017F;en Gei&#x017F;t. Verwirff<lb/>
mich nicht von deinem Ange&#x017F;icht, und<lb/>
nimm deinen Heiligen Gei&#x017F;t nicht von<lb/>
mir. Trö&#x017F;te mich wieder mit deiner<lb/>
Hülffe, und der freudige Gei&#x017F;t enthal-<lb/>
te mich. Ich bin das verlohrne Schaf,<lb/>
wenn du mich nicht &#x017F;uche&#x017F;t, &#x017F;o irre ich<lb/>
ewiglich, und bleibe ewig verlohren.<lb/>
Nimm mich auf deinen Rücken, und<lb/>
bringe mich zu deinem himmli&#x017F;chen<lb/>
Schaf-Stall: Gieb mir eine göttli-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">che</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[61/0089] vor der Beichte, in der Kirche. re du mich, HErr, ſo werde ich be- kehret, hilff du mir, ſo iſt mir geholf- fen, denn du biſt mein Ruhm. O HErr! wer kan das böſe Hertz än- dern, und ein neues ſchaffen? Du, HErr, allein, du getreuer Schöpffer in guten Wercken. Wer kan die tieffen und abſcheulichen Sünden-Wunden heilen? Du, HErr, und dein Wort, welches alles heilet, nimm weg das böſe ſteinerne Hertz und ſchaffe in mir, GOtt, ein reines Hertz, und gieb mir einen neuen gewiſſen Geiſt. Verwirff mich nicht von deinem Angeſicht, und nimm deinen Heiligen Geiſt nicht von mir. Tröſte mich wieder mit deiner Hülffe, und der freudige Geiſt enthal- te mich. Ich bin das verlohrne Schaf, wenn du mich nicht ſucheſt, ſo irre ich ewiglich, und bleibe ewig verlohren. Nimm mich auf deinen Rücken, und bringe mich zu deinem himmliſchen Schaf-Stall: Gieb mir eine göttli- che

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/89
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/89>, abgerufen am 24.11.2024.