8. Du heilige Dreyeinigkeit, dein bin und bleib ich allezeit, soll diese Nacht die letzte seyn, so leb und sterb ich dir allein.
Morgen-Andacht an der Mittwoche.
MEin GOTT/ es kommet hier, bey frühen Morgenröthen, ein Jacob, der mit dir im Glauben ringen will, es hat mich diese Nacht kein Esau können tödten; Denn deine starcke Hand war aller Feinde Ziel. Ich preise dich davor mit aufgehabnen Händen, mein Mund und auch mein Hertz erhebet deine Macht; Es soll sich Leib und Seel zur Danckbar- keit verpfänden, dieweil du beydes hast so väterlich bewacht. Doch Esau lebet noch, der Feind ist noch vorhanden, der mein im Tage so, wie in der Nacht, begehrt. Be- wahr auch heute mich vor den gelegten Banden, und gieb, daß Pfeil und List bey mir vorüber fährt. Ich lasse dich nun nicht, biß du mich HErr, gesegnet, ich hab und halte dich, biß mir die Sonne lacht; So fürcht ich keinen Feind, der heu- te mir begegnet, ich habe GOtt besiegt, trotz aller Feinde Macht! Die Morgen-Stun- de trägt sonst lauter Gold im Munde, ich
aber
Benjamin Schmolckens
8. Du heilige Dreyeinigkeit, dein bin und bleib ich allezeit, ſoll dieſe Nacht die letzte ſeyn, ſo leb und ſterb ich dir allein.
Morgen-Andacht an der Mittwoche.
MEin GOTT/ es kommet hier, bey frühen Morgenröthen, ein Jacob, der mit dir im Glauben ringen will, es hat mich dieſe Nacht kein Eſau können tödten; Denn deine ſtarcke Hand war aller Feinde Ziel. Ich preiſe dich davor mit aufgehabnen Händen, mein Mund und auch mein Hertz erhebet deine Macht; Es ſoll ſich Leib und Seel zur Danckbar- keit verpfänden, dieweil du beydes haſt ſo väterlich bewacht. Doch Eſau lebet noch, der Feind iſt noch vorhanden, der mein im Tage ſo, wie in der Nacht, begehrt. Be- wahr auch heute mich vor den gelegten Banden, und gieb, daß Pfeil und Liſt bey mir vorüber fährt. Ich laſſe dich nun nicht, biß du mich HErr, geſegnet, ich hab und halte dich, biß mir die Sonne lacht; So fürcht ich keinen Feind, der heu- te mir begegnet, ich habe GOtt beſiegt, trotz aller Feinde Macht! Die Morgen-Stun- de trägt ſonſt lauter Gold im Munde, ich
aber
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Benjamin Schmolckens
8. Du heilige Dreyeinigkeit, dein bin und bleib ich
allezeit, ſoll dieſe Nacht die letzte ſeyn, ſo leb und ſterb ich
dir allein.
Morgen-Andacht
an der Mittwoche.
MEin GOTT/ es kommet hier, bey
frühen Morgenröthen, ein Jacob,
der mit dir im Glauben ringen will, es
hat mich dieſe Nacht kein Eſau können
tödten; Denn deine ſtarcke Hand war
aller Feinde Ziel. Ich preiſe dich davor
mit aufgehabnen Händen, mein Mund
und auch mein Hertz erhebet deine Macht;
Es ſoll ſich Leib und Seel zur Danckbar-
keit verpfänden, dieweil du beydes haſt ſo
väterlich bewacht. Doch Eſau lebet noch,
der Feind iſt noch vorhanden, der mein im
Tage ſo, wie in der Nacht, begehrt. Be-
wahr auch heute mich vor den gelegten
Banden, und gieb, daß Pfeil und Liſt
bey mir vorüber fährt. Ich laſſe dich
nun nicht, biß du mich HErr, geſegnet, ich
hab und halte dich, biß mir die Sonne
lacht; So fürcht ich keinen Feind, der heu-
te mir begegnet, ich habe GOtt beſiegt, trotz
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de trägt ſonſt lauter Gold im Munde, ich
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/250>, abgerufen am 16.07.2024.
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