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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Benjamin Schmolckens
Wochen an, GOtt will mir heut aufs neue geben, was
mir sonst niemand geben kan. Denn hätt ich seine Gnä-
de nicht, wer gäbe mir sonst Trost und Licht.

2. Ich grüsse diesen lieben Morgen, und küsse GOttes
Vater-Hand, die diese Nacht so manche Sorgen in Gna-
den von mir abgewandt. Ach HErr! wer bin ich Armer
doch? du sorgst für mich, ich lebe noch.
3. Nun, das erkennet meine Seele, und giebt sich selbst
zum Opffer hin: Doch weil ich noch in dieser Höle mit
Noth und Tod umgeben bin, so weich auch heute nicht von
mir, denn meine Hülffe steht bey dir.
4. Mein Glück in dieser neuen Woche soll nur in deinem
Nahmen blühn. Ach laß mich nicht am Sünden-Joche
mit meinem Fleisch und Blute ziehn; Gieb deinen Geist,
der mich regiert, und nur nach deinen Willen führt.
5. Soll ich mein Brod mit Kummer essen, so laß es doch
gesegnet seyn, und was du sonsten zugemessen, das richte
mir zum besten ein. Ich bitte keinen Uberfluß, nur was
ich nöthig haben muß.
6. So thue nun, mein GOtt, das Deine, und laß mich
auch das Meine thun. Behüte beydes Groß-und Kleine,
daß sie auf deiner Huld beruhn; und daß ein iedes diesen
Tag mit dir vergnügt beschliessen mag.
Abend-Andacht
am Montage.

So fleucht der erste Tag in dieser neuen
Wochen/ mein JEsu, habe Danck vor
deine Güt und Treu, und weil die finstre
Nacht bereits herein gebrochen, so gib, daß
meine Ruh in dir gesegnet sey; Doch denck
ich auch zuvor an meine Missethaten, die
schon den ersten Tag von mir begangen

seyn.

Benjamin Schmolckens
Wochen an, GOtt will mir heut aufs neue geben, was
mir ſonſt niemand geben kan. Denn hätt ich ſeine Gnä-
de nicht, wer gäbe mir ſonſt Troſt und Licht.

2. Ich grüſſe dieſen lieben Morgen, und küſſe GOttes
Vater-Hand, die dieſe Nacht ſo manche Sorgen in Gna-
den von mir abgewandt. Ach HErr! wer bin ich Armer
doch? du ſorgſt für mich, ich lebe noch.
3. Nun, das erkennet meine Seele, und giebt ſich ſelbſt
zum Opffer hin: Doch weil ich noch in dieſer Höle mit
Noth und Tod umgeben bin, ſo weich auch heute nicht von
mir, denn meine Hülffe ſteht bey dir.
4. Mein Glück in dieſer neuen Woche ſoll nur in deinem
Nahmen blühn. Ach laß mich nicht am Sünden-Joche
mit meinem Fleiſch und Blute ziehn; Gieb deinen Geiſt,
der mich regiert, und nur nach deinen Willen führt.
5. Soll ich mein Brod mit Kummer eſſen, ſo laß es doch
geſegnet ſeyn, und was du ſonſten zugemeſſen, das richte
mir zum beſten ein. Ich bitte keinen Uberfluß, nur was
ich nöthig haben muß.
6. So thue nun, mein GOtt, das Deine, und laß mich
auch das Meine thun. Behüte beydes Groß-und Kleine,
daß ſie auf deiner Huld beruhn; und daß ein iedes dieſen
Tag mit dir vergnügt beſchlieſſen mag.
Abend-Andacht
am Montage.

So fleucht der erſte Tag in dieſer neuen
Wochen/ mein JEſu, habe Danck vor
deine Güt und Treu, und weil die finſtre
Nacht bereits herein gebrochen, ſo gib, daß
meine Ruh in dir geſegnet ſey; Doch denck
ich auch zuvor an meine Miſſethaten, die
ſchon den erſten Tag von mir begangen

ſeyn.
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[208/0236] Benjamin Schmolckens Wochen an, GOtt will mir heut aufs neue geben, was mir ſonſt niemand geben kan. Denn hätt ich ſeine Gnä- de nicht, wer gäbe mir ſonſt Troſt und Licht. 2. Ich grüſſe dieſen lieben Morgen, und küſſe GOttes Vater-Hand, die dieſe Nacht ſo manche Sorgen in Gna- den von mir abgewandt. Ach HErr! wer bin ich Armer doch? du ſorgſt für mich, ich lebe noch. 3. Nun, das erkennet meine Seele, und giebt ſich ſelbſt zum Opffer hin: Doch weil ich noch in dieſer Höle mit Noth und Tod umgeben bin, ſo weich auch heute nicht von mir, denn meine Hülffe ſteht bey dir. 4. Mein Glück in dieſer neuen Woche ſoll nur in deinem Nahmen blühn. Ach laß mich nicht am Sünden-Joche mit meinem Fleiſch und Blute ziehn; Gieb deinen Geiſt, der mich regiert, und nur nach deinen Willen führt. 5. Soll ich mein Brod mit Kummer eſſen, ſo laß es doch geſegnet ſeyn, und was du ſonſten zugemeſſen, das richte mir zum beſten ein. Ich bitte keinen Uberfluß, nur was ich nöthig haben muß. 6. So thue nun, mein GOtt, das Deine, und laß mich auch das Meine thun. Behüte beydes Groß-und Kleine, daß ſie auf deiner Huld beruhn; und daß ein iedes dieſen Tag mit dir vergnügt beſchlieſſen mag. Abend-Andacht am Montage. So fleucht der erſte Tag in dieſer neuen Wochen/ mein JEſu, habe Danck vor deine Güt und Treu, und weil die finſtre Nacht bereits herein gebrochen, ſo gib, daß meine Ruh in dir geſegnet ſey; Doch denck ich auch zuvor an meine Miſſethaten, die ſchon den erſten Tag von mir begangen ſeyn.

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/236>, abgerufen am 24.11.2024.