Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.Der zu JEsu nahende Sunder, er tausend Himmel verliesse, undwohnete in einer solchen liebhabenden Seelen, mit derselbigen nimmt er al- les gleich, Glück und Unglück, Leben und Tod, er nimmt einer solchen See- len Creutz auf sich, und trägets als wäre es sein eigen, er leidet mit ihr, er führet sie durch Creutz und Trübsal, durch Hölle und Tod mit sich, und so wenig als Creutz und Tod ihm seine menschliche Natur nehmen, und von ihm trennen und abreissen können, so wenig können auch Trübsal, weder Schwerd noch Hunger, weder Engel noch Fürstenthum, weder Hohes noch Tieffes, weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges, weder Leben noch Tod ihm eine solche Seele nehmen, und von ihm scheiden, denn er hat sich mit derselbigen in Ewigkeit verlobet. Ach hilff, HErr JEsu, daß wir das erkennen, diese hohe Himmel-Ge- mählschafft und Königliche, ewige Ver-
Der zu JEſu nahende Sůnder, er tauſend Himmel verlieſſe, undwohnete in einer ſolchen liebhabenden Seelen, mit derſelbigen nimmt er al- les gleich, Glück und Unglück, Leben und Tod, er nimmt einer ſolchen See- len Creutz auf ſich, und trägets als wäre es ſein eigen, er leidet mit ihr, er führet ſie durch Creutz und Trübſal, durch Hölle und Tod mit ſich, und ſo wenig als Creutz und Tod ihm ſeine menſchliche Natur nehmen, und von ihm trennen und abreiſſen können, ſo wenig können auch Trübſal, weder Schwerd noch Hunger, weder Engel noch Fürſtenthum, weder Hohes noch Tieffes, weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges, weder Leben noch Tod ihm eine ſolche Seele nehmen, und von ihm ſcheiden, denn er hat ſich mit derſelbigen in Ewigkeit verlobet. Ach hilff, HErr JEſu, daß wir das erkennen, dieſe hohe Himmel-Ge- mählſchafft und Königliche, ewige Ver-
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
er tauſend Himmel verlieſſe, und
wohnete in einer ſolchen liebhabenden
Seelen, mit derſelbigen nimmt er al-
les gleich, Glück und Unglück, Leben
und Tod, er nimmt einer ſolchen See-
len Creutz auf ſich, und trägets als
wäre es ſein eigen, er leidet mit ihr, er
führet ſie durch Creutz und Trübſal,
durch Hölle und Tod mit ſich, und ſo
wenig als Creutz und Tod ihm ſeine
menſchliche Natur nehmen, und von
ihm trennen und abreiſſen können, ſo
wenig können auch Trübſal, weder
Schwerd noch Hunger, weder Engel
noch Fürſtenthum, weder Hohes
noch Tieffes, weder Gegenwärtiges
noch Zukünfftiges, weder Leben noch
Tod ihm eine ſolche Seele nehmen,
und von ihm ſcheiden, denn er hat ſich
mit derſelbigen in Ewigkeit verlobet.
Ach hilff, HErr JEſu, daß wir das
erkennen, dieſe hohe Himmel-Ge-
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