Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite

Der zu JEsu nahende Sunder,
todt bin. Er nahet sich zu mir, und er-
innert mich durch solch theures Lie-
bes-Zeichen seines Todes und ver-
dienten Wohlthaten. Er versiegelt
sein Neu Testament, und vereiniget
sich mit uns aufs festeste. Ich soll aber
seiner Wohlthaten geniessen, Verge-
bung der Sünden und ewige Selig-
keit empfahen. O der erwünschten
Befreyung von der ewigen Höllen-
Pein! Christi mit seinem Leib und
Blut gespeisete und getränckte Glied-
massen können nimmermehr umkom-
men, sondern müssen ewig mit ihm le-
ben. Dort soll ich einmahl das
Brod mit ihm essen in seinem Rei-
che, und mit Wollust als mit einem
Strohme geträncket werden, so ich
hier seinen Leib und Blut würdiglich
empfahe. Nun, HErr JEsu! mich
hungert und dürstet heute nach dir, so
speise und träncke mich denn, nach dei-
ner tröstlichen Verheissung. Auf

die-

Der zu JEſu nahende Sůnder,
todt bin. Er nahet ſich zu mir, und er-
innert mich durch ſolch theures Lie-
bes-Zeichen ſeines Todes und ver-
dienten Wohlthaten. Er verſiegelt
ſein Neu Teſtament, und vereiniget
ſich mit uns aufs feſteſte. Ich ſoll aber
ſeiner Wohlthaten genieſſen, Verge-
bung der Sünden und ewige Selig-
keit empfahen. O der erwünſchten
Befreyung von der ewigen Höllen-
Pein! Chriſti mit ſeinem Leib und
Blut geſpeiſete und getränckte Glied-
maſſen können nimmermehr umkom-
men, ſondern müſſen ewig mit ihm le-
ben. Dort ſoll ich einmahl das
Brod mit ihm eſſen in ſeinem Rei-
che, und mit Wolluſt als mit einem
Strohme geträncket werden, ſo ich
hier ſeinen Leib und Blut würdiglich
empfahe. Nun, HErr JEſu! mich
hungert und dürſtet heute nach dir, ſo
ſpeiſe und träncke mich denn, nach dei-
ner tröſtlichen Verheiſſung. Auf

die-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0152" n="124"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Der zu JE&#x017F;u nahende S&#x016F;nder,</hi></fw><lb/>
todt bin. Er nahet &#x017F;ich zu mir, und er-<lb/>
innert mich durch &#x017F;olch theures Lie-<lb/>
bes-Zeichen &#x017F;eines Todes und ver-<lb/>
dienten Wohlthaten. Er ver&#x017F;iegelt<lb/>
&#x017F;ein Neu Te&#x017F;tament, und vereiniget<lb/>
&#x017F;ich mit uns aufs fe&#x017F;te&#x017F;te. Ich &#x017F;oll aber<lb/>
&#x017F;einer Wohlthaten genie&#x017F;&#x017F;en, Verge-<lb/>
bung der Sünden und ewige Selig-<lb/>
keit empfahen. O der erwün&#x017F;chten<lb/>
Befreyung von der ewigen Höllen-<lb/>
Pein! Chri&#x017F;ti mit &#x017F;einem Leib und<lb/>
Blut ge&#x017F;pei&#x017F;ete und getränckte Glied-<lb/>
ma&#x017F;&#x017F;en können nimmermehr umkom-<lb/>
men, &#x017F;ondern mü&#x017F;&#x017F;en ewig mit ihm le-<lb/>
ben. Dort &#x017F;oll ich einmahl das<lb/>
Brod mit ihm e&#x017F;&#x017F;en in &#x017F;einem Rei-<lb/>
che, und mit Wollu&#x017F;t als mit einem<lb/>
Strohme geträncket werden, &#x017F;o ich<lb/>
hier &#x017F;einen Leib und Blut würdiglich<lb/>
empfahe. Nun, HErr JE&#x017F;u! mich<lb/>
hungert und dür&#x017F;tet heute nach dir, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;pei&#x017F;e und träncke mich denn, nach dei-<lb/>
ner trö&#x017F;tlichen Verhei&#x017F;&#x017F;ung. Auf<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[124/0152] Der zu JEſu nahende Sůnder, todt bin. Er nahet ſich zu mir, und er- innert mich durch ſolch theures Lie- bes-Zeichen ſeines Todes und ver- dienten Wohlthaten. Er verſiegelt ſein Neu Teſtament, und vereiniget ſich mit uns aufs feſteſte. Ich ſoll aber ſeiner Wohlthaten genieſſen, Verge- bung der Sünden und ewige Selig- keit empfahen. O der erwünſchten Befreyung von der ewigen Höllen- Pein! Chriſti mit ſeinem Leib und Blut geſpeiſete und getränckte Glied- maſſen können nimmermehr umkom- men, ſondern müſſen ewig mit ihm le- ben. Dort ſoll ich einmahl das Brod mit ihm eſſen in ſeinem Rei- che, und mit Wolluſt als mit einem Strohme geträncket werden, ſo ich hier ſeinen Leib und Blut würdiglich empfahe. Nun, HErr JEſu! mich hungert und dürſtet heute nach dir, ſo ſpeiſe und träncke mich denn, nach dei- ner tröſtlichen Verheiſſung. Auf die-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/152
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/152>, abgerufen am 22.11.2024.