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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Der zu JEsu nahende Sunder,
Die IV. Andacht.
Betrachtung der Liebe
GOttes.
Meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine
Ochsen und mein Mast-Vieh ist geschlach-
tet und alles bereitt, kommet zur Hochzeit,
Matth. 22. v. 4.

O Liebe über alle Liebe! O wie
hat der HErr die Leute so lieb!
die Liebe selbst bereitet uns ein Liebes-
Mahl. Sie setzt sich selbst mit ihren
Gästen an die Tafel, ist frölich, und
spricht: Esset, meine Lieben, trincket,
meine Freunde, und werdet truncken.
O allerholdseligster Menschen-
Freund, JEsu! was für ein theures
Pfand giebst du mir doch im heiligen
Abendmahl! Du giebest mir eben
denselben Leib zu essen, den du für
mich in den Tod gegeben! und eben
dasselbe Blut zu trincken, das du für
mich vergossen. Ach was für ein
grosses ist doch das! Ein grosses war

es,
Der zu JEſu nahende Sůnder,
Die IV. Andacht.
Betrachtung der Liebe
GOttes.
Meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine
Ochſen und mein Maſt-Vieh iſt geſchlach-
tet und alles bereitt, kommet zur Hochzeit,
Matth. 22. v. 4.

O Liebe über alle Liebe! O wie
hat der HErr die Leute ſo lieb!
die Liebe ſelbſt bereitet uns ein Liebes-
Mahl. Sie ſetzt ſich ſelbſt mit ihren
Gäſten an die Tafel, iſt frölich, und
ſpricht: Eſſet, meine Lieben, trincket,
meine Freunde, und werdet truncken.
O allerholdſeligſter Menſchen-
Freund, JEſu! was für ein theures
Pfand giebſt du mir doch im heiligen
Abendmahl! Du giebeſt mir eben
denſelben Leib zu eſſen, den du für
mich in den Tod gegeben! und eben
daſſelbe Blut zu trincken, das du für
mich vergoſſen. Ach was für ein
groſſes iſt doch das! Ein groſſes war

es,
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[120/0148] Der zu JEſu nahende Sůnder, Die IV. Andacht. Betrachtung der Liebe GOttes. Meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochſen und mein Maſt-Vieh iſt geſchlach- tet und alles bereitt, kommet zur Hochzeit, Matth. 22. v. 4. O Liebe über alle Liebe! O wie hat der HErr die Leute ſo lieb! die Liebe ſelbſt bereitet uns ein Liebes- Mahl. Sie ſetzt ſich ſelbſt mit ihren Gäſten an die Tafel, iſt frölich, und ſpricht: Eſſet, meine Lieben, trincket, meine Freunde, und werdet truncken. O allerholdſeligſter Menſchen- Freund, JEſu! was für ein theures Pfand giebſt du mir doch im heiligen Abendmahl! Du giebeſt mir eben denſelben Leib zu eſſen, den du für mich in den Tod gegeben! und eben daſſelbe Blut zu trincken, das du für mich vergoſſen. Ach was für ein groſſes iſt doch das! Ein groſſes war es,

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/148>, abgerufen am 28.11.2024.