Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

vor dem H. Abendmahl, zu Hause.
rechte Hochzeitliche Kleid anziehe,
und meine Seele schön ausschmücke,
damit ich als ein würdiger Hochzeit-
Gast erscheinen möge. Hinweg mit
aller sündlichen Pracht und Hoffart!
Hinweg mit aller irrdischen Welt-
Freude! Hinweg mit allen Lüsten
hienieden auf Erden! sie sind nichts
nütze gegen dieser himmlischen Herr-
lichkeit, welche allen Verstand über-
trifft. Ich werde heut truncken wer-
den von den reichen Gütern des Hau-
ses GOttes. Ich werde heut in dem
heiligen Sacrament beruffen zu der
Hochzeit des Lammes, da ich werde
zu Tische sitzen mit Abraham, Isaac
und Jacob, und die Fülle haben in
GOtt und meinem HErrn ewiglich.
Gieb, liebster HErr JEsu, daß ich die-
ses hohe Werck heut ja wohl überle-
ge, mich prüfe und im wahren Glau-
ben hinzu nahe, damit mir diese theu-
re Seelen-Speise nicht zum Tode

und

vor dem H. Abendmahl, zu Hauſe.
rechte Hochzeitliche Kleid anziehe,
und meine Seele ſchön ausſchmücke,
damit ich als ein würdiger Hochzeit-
Gaſt erſcheinen möge. Hinweg mit
aller ſündlichen Pracht und Hoffart!
Hinweg mit aller irrdiſchen Welt-
Freude! Hinweg mit allen Lüſten
hienieden auf Erden! ſie ſind nichts
nütze gegen dieſer himmliſchen Herr-
lichkeit, welche allen Verſtand über-
trifft. Ich werde heut truncken wer-
den von den reichen Gütern des Hau-
ſes GOttes. Ich werde heut in dem
heiligen Sacrament beruffen zu der
Hochzeit des Lammes, da ich werde
zu Tiſche ſitzen mit Abraham, Iſaac
und Jacob, und die Fülle haben in
GOtt und meinem HErrn ewiglich.
Gieb, liebſter HErr JEſu, daß ich die-
ſes hohe Werck heut ja wohl überle-
ge, mich prüfe und im wahren Glau-
ben hinzu nahe, damit mir dieſe theu-
re Seelen-Speiſe nicht zum Tode

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0139" n="111"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">vor dem H. Abendmahl, zu Hau&#x017F;e.</hi></fw><lb/>
rechte Hochzeitliche Kleid anziehe,<lb/>
und meine Seele &#x017F;chön aus&#x017F;chmücke,<lb/>
damit ich als ein würdiger Hochzeit-<lb/>
Ga&#x017F;t er&#x017F;cheinen möge. Hinweg mit<lb/>
aller &#x017F;ündlichen Pracht und Hoffart!<lb/>
Hinweg mit aller irrdi&#x017F;chen Welt-<lb/>
Freude! Hinweg mit allen Lü&#x017F;ten<lb/>
hienieden auf Erden! &#x017F;ie &#x017F;ind nichts<lb/>
nütze gegen die&#x017F;er himmli&#x017F;chen Herr-<lb/>
lichkeit, welche allen Ver&#x017F;tand über-<lb/>
trifft. Ich werde heut truncken wer-<lb/>
den von den reichen Gütern des Hau-<lb/>
&#x017F;es GOttes. Ich werde heut in dem<lb/>
heiligen Sacrament beruffen zu der<lb/>
Hochzeit des Lammes, da ich werde<lb/>
zu Ti&#x017F;che &#x017F;itzen mit Abraham, I&#x017F;aac<lb/>
und Jacob, und die Fülle haben in<lb/>
GOtt und meinem HErrn ewiglich.<lb/>
Gieb, lieb&#x017F;ter HErr JE&#x017F;u, daß ich die-<lb/>
&#x017F;es hohe Werck heut ja wohl überle-<lb/>
ge, mich prüfe und im wahren Glau-<lb/>
ben hinzu nahe, damit mir die&#x017F;e theu-<lb/>
re Seelen-Spei&#x017F;e nicht zum Tode<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[111/0139] vor dem H. Abendmahl, zu Hauſe. rechte Hochzeitliche Kleid anziehe, und meine Seele ſchön ausſchmücke, damit ich als ein würdiger Hochzeit- Gaſt erſcheinen möge. Hinweg mit aller ſündlichen Pracht und Hoffart! Hinweg mit aller irrdiſchen Welt- Freude! Hinweg mit allen Lüſten hienieden auf Erden! ſie ſind nichts nütze gegen dieſer himmliſchen Herr- lichkeit, welche allen Verſtand über- trifft. Ich werde heut truncken wer- den von den reichen Gütern des Hau- ſes GOttes. Ich werde heut in dem heiligen Sacrament beruffen zu der Hochzeit des Lammes, da ich werde zu Tiſche ſitzen mit Abraham, Iſaac und Jacob, und die Fülle haben in GOtt und meinem HErrn ewiglich. Gieb, liebſter HErr JEſu, daß ich die- ſes hohe Werck heut ja wohl überle- ge, mich prüfe und im wahren Glau- ben hinzu nahe, damit mir dieſe theu- re Seelen-Speiſe nicht zum Tode und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/139
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/139>, abgerufen am 16.02.2025.