Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705.Herr Joh. Daniel Schneider/ Dresd. Das 94. Capitel. Bey dem Schlaffen-gehen soll man WArum aber nicht? Antwort: Es kan auff
Herr Joh. Daniel Schneider/ Dreſd. Das 94. Capitel. Bey dem Schlaffen-gehen ſoll man WArum aber nicht? Antwort: Es kan auff
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Unterſuchung derer von ſuper-klugen
Nicht ungefehr verdammet und vergebens:
Vielmehr freywillig an dir wollen hangen/
Die Arme ausgeſpannt/ mich zu umfangen.
Herr Joh. Daniel Schneider/
Dreſd.
Das 94. Capitel.
Bey dem Schlaffen-gehen ſoll man
nichts auff dem Tiſche liegen laſ-
ſen.
WArum aber nicht? Antwort: Es kan
ſonſt das aͤlteſte oder das juͤngſte im Hauſe
nicht ſchlaffen. Ob nun zwar dieſe Mey-
nung mit unter die Aberglauben gerathen iſt/ weil
insgemein davor gehalten wird/ es habe dasjeni-
ge/ was des Abends auff dem Tiſche liegen blei-
bet/ ſchlechterdings die Krafft/ das aͤlteſte oder das
juͤngſte aus der Rube zu bringen; So iſt dennoch
auch mehr zu rathen/ als abzuwehren/ daß alle
Abend der Tiſch abgeraͤumet werde/ weil es eine
Verrichtung iſt/ welche billich zu einer guten und
ordentlichen Haußhaltung mit gehoͤret. Nicht
als ob ich vor wahr hielte/ daß hierdurch das Kind
oder der Hauß wirth beſſer ruhen werde? Denn
dieſes iſt ſchlechterdings nicht wahr; ſondern/
weil es nicht fein ſtehet/ daß alles auff dem Tiſche
in Unordnung liegen bleibet/ wiewohl es auch zu-
weilen geſchicht/ daß aus Vergeſſenheit etwas
auff
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Zitationshilfe: | Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705/182>, abgerufen am 03.03.2025. |