Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821.
1. -- -- im Nähen etc. c) bey der Marienpflege (für 200 Mädchen) 2. ältere und 2. jüngere Stricklehrerinnen, und 2. Nählehrerinnen angestellt. -- Bey der Jndustrie-Schule in Gmünd, (welche im §. 81. An mehreren Orten wird zwar behauptet, daß auch
1. — — im Naͤhen ꝛc. c) bey der Marienpflege (fuͤr 200 Maͤdchen) 2. aͤltere und 2. juͤngere Stricklehrerinnen, und 2. Naͤhlehrerinnen angeſtellt. — Bey der Jnduſtrie-Schule in Gmuͤnd, (welche im §. 81. An mehreren Orten wird zwar behauptet, daß auch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <list> <item> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0120" n="110"/> 1. — — im Naͤhen ꝛc.</hi> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c</hi>) bey der Marienpflege (fuͤr 200 Maͤdchen)<lb/><hi rendition="#et">2. aͤltere und<lb/> 2. juͤngere Stricklehrerinnen, und<lb/> 2. Naͤhlehrerinnen angeſtellt. —</hi></item> </list><lb/> <p>Bey der Jnduſtrie-Schule in Gmuͤnd, (welche im<lb/> Jahre 1817. 300 Schuͤlerinnen zaͤhlte) geben 4, und in<lb/> Tuͤbingen (bei 140), deßgleichen in Heilbronn (bey<lb/> 80 bis 90 Schuͤlerinnen) 3 Lehrerinnen Unterricht. —<lb/> Jn mehreren anderen groͤßeren Landſtaͤdten und Doͤr-<lb/> fern hingegen hat man 2 Jnduſtrie-Lehrerinnen (mei-<lb/> ſtens 1 beſondere Spinn- und Strick-, und 1 beſon-<lb/> dere Naͤh-Lehrerinn) —, und in den meiſten kleineren<lb/> Staͤdtchen und Doͤrfern eine einzige bis jetzt hinreichend<lb/> gefunden.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>§. 81.</head><lb/> <p>An mehreren Orten wird zwar behauptet, daß auch<lb/><hi rendition="#g">eine ſolche einzige Perſon im Orte nicht zu<lb/> finden</hi> oder zur Uebernahme der Stelle <hi rendition="#g">zu bere-<lb/> den</hi> ſey, weil ledige Perſonen meiſtens zu wenige<lb/> Kenntniſſe und Uebung in ſolchen Arbeiten beſitzen,<lb/> oder wenn ſie auch geſchickt darin ſeyen, ihre Kunſt<lb/> nicht gerne anderen mittheilen, um nicht ſpaͤterhin ih-<lb/> ren eigenen Erwerb durch dieſelben geſchmaͤlert zu ſe-<lb/> hen, verheirathete Perſonen aber, welche etwa Unter-<lb/> richt darin geben koͤnnten, mit ihrer eigenen Haushal-<lb/> tung zu viel zu thun haben, um ſich dem oͤffentlichen<lb/> Unterrichte widmen zu koͤnnen. — An anderen Orten<lb/> hingegen hat man die entgegengeſetzte Erfahrung ge-<lb/> macht. An mehreren Orten hat nehmlich die <hi rendition="#g">Frau<lb/> oder Tochter des Elementar-Schullehrers</hi><lb/> gegen eine maͤßige Belohnung, ja an einem gewiſſen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0120]
1. — — im Naͤhen ꝛc.
c) bey der Marienpflege (fuͤr 200 Maͤdchen)
2. aͤltere und
2. juͤngere Stricklehrerinnen, und
2. Naͤhlehrerinnen angeſtellt. —
Bey der Jnduſtrie-Schule in Gmuͤnd, (welche im
Jahre 1817. 300 Schuͤlerinnen zaͤhlte) geben 4, und in
Tuͤbingen (bei 140), deßgleichen in Heilbronn (bey
80 bis 90 Schuͤlerinnen) 3 Lehrerinnen Unterricht. —
Jn mehreren anderen groͤßeren Landſtaͤdten und Doͤr-
fern hingegen hat man 2 Jnduſtrie-Lehrerinnen (mei-
ſtens 1 beſondere Spinn- und Strick-, und 1 beſon-
dere Naͤh-Lehrerinn) —, und in den meiſten kleineren
Staͤdtchen und Doͤrfern eine einzige bis jetzt hinreichend
gefunden.
§. 81.
An mehreren Orten wird zwar behauptet, daß auch
eine ſolche einzige Perſon im Orte nicht zu
finden oder zur Uebernahme der Stelle zu bere-
den ſey, weil ledige Perſonen meiſtens zu wenige
Kenntniſſe und Uebung in ſolchen Arbeiten beſitzen,
oder wenn ſie auch geſchickt darin ſeyen, ihre Kunſt
nicht gerne anderen mittheilen, um nicht ſpaͤterhin ih-
ren eigenen Erwerb durch dieſelben geſchmaͤlert zu ſe-
hen, verheirathete Perſonen aber, welche etwa Unter-
richt darin geben koͤnnten, mit ihrer eigenen Haushal-
tung zu viel zu thun haben, um ſich dem oͤffentlichen
Unterrichte widmen zu koͤnnen. — An anderen Orten
hingegen hat man die entgegengeſetzte Erfahrung ge-
macht. An mehreren Orten hat nehmlich die Frau
oder Tochter des Elementar-Schullehrers
gegen eine maͤßige Belohnung, ja an einem gewiſſen
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