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Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821.

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welcher in allen in der Anstalt vorkommenden Jndustrie-
Zweigen Unterricht geben, und mithin demselben seine
ganze Zeit widmen muß. -- Wirklich haben auch in
den in Württemberg bereits bestehenden Jndustrie-
Schulen in der Regel die Knaben ihre besonderen
Jndustrie-Lehrer, z. B. einen besonderen Lehrer für
die Obstbaumzucht, einen besonderen Lehrer für das
Korbmachen, einen besonderen Spinnmeister, einen be-
sonderen Strickmeister etc., und die Mädchen dann
wieder ihre besonderen Jndustrie-Lehrerinnen, z. B. eine
besondere Lehrerinn für das Spinnen, eine besondere
für das Stricken, eine besondere für das Nähen etc. --
Die mit Unterhaltung des erforderlichen Unterrichts-Per-
sonals verbundenen, und besonders an Orten, wo die
Zahl der Schüler groß ist, bedeutenderen Kosten lassen
sich jedoch sehr vermindern, wenn, wie in Württem-
berg zum Theil wirklich geschieht, entweder einzelne
ältere - in einer oder der anderen Kunstfertigkeit bereits
vollkommene Kinder wirklich als eine Art von
Unterlehrern
behandelt werden, oder wenn überhaupt
jedem der älteren Kinder ein jüngeres zur Aufsicht zu-
getheilt wird. So sind z. B. in Stuttgardt

a) bey der Catharinen-Schule, (welche 175 Knaben,
und 175 Mädchen enthält)
1. Schullehrer (zugleich als Aufseher),
1. Stricklehrer
1. Spinnlehrer
der Knaben,
1. Näh- und Stricklehrerinn . .
2. jüngere Stricklehrgehülfinnen .
1. Spinnlehrerinn . . . . .
der Mädchen
b) bey der Catharinenpflege (für 200 Mädchen)
2. Lehrerinnen im Spinnen,
2. -- -- im Stricken,

welcher in allen in der Anſtalt vorkommenden Jnduſtrie-
Zweigen Unterricht geben, und mithin demſelben ſeine
ganze Zeit widmen muß. — Wirklich haben auch in
den in Wuͤrttemberg bereits beſtehenden Jnduſtrie-
Schulen in der Regel die Knaben ihre beſonderen
Jnduſtrie-Lehrer, z. B. einen beſonderen Lehrer fuͤr
die Obſtbaumzucht, einen beſonderen Lehrer fuͤr das
Korbmachen, einen beſonderen Spinnmeiſter, einen be-
ſonderen Strickmeiſter ꝛc., und die Maͤdchen dann
wieder ihre beſonderen Jnduſtrie-Lehrerinnen, z. B. eine
beſondere Lehrerinn fuͤr das Spinnen, eine beſondere
fuͤr das Stricken, eine beſondere fuͤr das Naͤhen ꝛc. —
Die mit Unterhaltung des erforderlichen Unterrichts-Per-
ſonals verbundenen, und beſonders an Orten, wo die
Zahl der Schuͤler groß iſt, bedeutenderen Koſten laſſen
ſich jedoch ſehr vermindern, wenn, wie in Wuͤrttem-
berg zum Theil wirklich geſchieht, entweder einzelne
aͤltere - in einer oder der anderen Kunſtfertigkeit bereits
vollkommene Kinder wirklich als eine Art von
Unterlehrern
behandelt werden, oder wenn uͤberhaupt
jedem der aͤlteren Kinder ein juͤngeres zur Aufſicht zu-
getheilt wird. So ſind z. B. in Stuttgardt

a) bey der Catharinen-Schule, (welche 175 Knaben,
und 175 Maͤdchen enthaͤlt)
1. Schullehrer (zugleich als Aufſeher),
1. Stricklehrer
1. Spinnlehrer
der Knaben,
1. Naͤh- und Stricklehrerinn . .
2. juͤngere Stricklehrgehuͤlfinnen .
1. Spinnlehrerinn . . . . .
der Maͤdchen
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[109/0119] welcher in allen in der Anſtalt vorkommenden Jnduſtrie- Zweigen Unterricht geben, und mithin demſelben ſeine ganze Zeit widmen muß. — Wirklich haben auch in den in Wuͤrttemberg bereits beſtehenden Jnduſtrie- Schulen in der Regel die Knaben ihre beſonderen Jnduſtrie-Lehrer, z. B. einen beſonderen Lehrer fuͤr die Obſtbaumzucht, einen beſonderen Lehrer fuͤr das Korbmachen, einen beſonderen Spinnmeiſter, einen be- ſonderen Strickmeiſter ꝛc., und die Maͤdchen dann wieder ihre beſonderen Jnduſtrie-Lehrerinnen, z. B. eine beſondere Lehrerinn fuͤr das Spinnen, eine beſondere fuͤr das Stricken, eine beſondere fuͤr das Naͤhen ꝛc. — Die mit Unterhaltung des erforderlichen Unterrichts-Per- ſonals verbundenen, und beſonders an Orten, wo die Zahl der Schuͤler groß iſt, bedeutenderen Koſten laſſen ſich jedoch ſehr vermindern, wenn, wie in Wuͤrttem- berg zum Theil wirklich geſchieht, entweder einzelne aͤltere - in einer oder der anderen Kunſtfertigkeit bereits vollkommene Kinder wirklich als eine Art von Unterlehrern behandelt werden, oder wenn uͤberhaupt jedem der aͤlteren Kinder ein juͤngeres zur Aufſicht zu- getheilt wird. So ſind z. B. in Stuttgardt a) bey der Catharinen-Schule, (welche 175 Knaben, und 175 Maͤdchen enthaͤlt) 1. Schullehrer (zugleich als Aufſeher), 1. Stricklehrer 1. Spinnlehrer der Knaben, 1. Naͤh- und Stricklehrerinn . . 2. juͤngere Stricklehrgehuͤlfinnen . 1. Spinnlehrerinn . . . . . der Maͤdchen b) bey der Catharinenpflege (fuͤr 200 Maͤdchen) 2. Lehrerinnen im Spinnen, 2. — — im Stricken,

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Zitationshilfe: Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidlin_kinderindustrie_1821/119>, abgerufen am 22.11.2024.