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Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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als mein Weib in das kleine Obslaufener Haus -- für uns hat es ja doch Platz genug!

Er zog den Silberring seines Vaters vom Finger und suchte ihn an Franzel's Hand zu stecken: Da nimm, sagte er, du hast mir ihn gebracht -- nimm ihn wieder als Verlobungsring . . .

Ungewiß und schwankend hielt Franzel den Reif in der Hand und sah Hanney mit liebevollem Blick an: Gott weiß, daß ich kein größeres Glück im Himmel und auf Erden für mich weiß, als was du mir anbietest! Dein Weib werden, Hanney ... ich kann mir's kaum denken und vorstellen, daß das möglich sein soll. . . und doch muß ich . . . Nein sagen!

Hanney sprang entsetzt auf: Nein? rief er, du könntest Nein sagen, jetzt, wo uns der Himmel so sichtbar zusammengeführt hat? Du willst den Ring nicht nehmen, willst nicht mein Weib werden?

Ich will, Hanney, ich will . . . aber ich kann ja nicht . . . ich kann nicht mehr zurückgehn in die Heimath, . . . ich hab' kein Herz mehr dafür und für die Leute dort, ich hab' zu viel Bitterkeit erfahren müssen . . . dir kann ich nicht zumuthen, daß du die Heimath aufgiebst, die dir nichts zu Leid gethan hat . . . also siehst du wohl, daß ich nicht kann . . .

Hanney sah schweigend vor sich hin. Ich kann dir nicht Unrecht geben, sagte er, aber das will überlegt sein . . . es ist keine Kleinigkeit um einen solchen Entschluß; wir wollen's beschlafen und sehn, ob guter Rath über Nacht kommt . . .

als mein Weib in das kleine Obslaufener Haus — für uns hat es ja doch Platz genug!

Er zog den Silberring seines Vaters vom Finger und suchte ihn an Franzel's Hand zu stecken: Da nimm, sagte er, du hast mir ihn gebracht — nimm ihn wieder als Verlobungsring . . .

Ungewiß und schwankend hielt Franzel den Reif in der Hand und sah Hanney mit liebevollem Blick an: Gott weiß, daß ich kein größeres Glück im Himmel und auf Erden für mich weiß, als was du mir anbietest! Dein Weib werden, Hanney ... ich kann mir's kaum denken und vorstellen, daß das möglich sein soll. . . und doch muß ich . . . Nein sagen!

Hanney sprang entsetzt auf: Nein? rief er, du könntest Nein sagen, jetzt, wo uns der Himmel so sichtbar zusammengeführt hat? Du willst den Ring nicht nehmen, willst nicht mein Weib werden?

Ich will, Hanney, ich will . . . aber ich kann ja nicht . . . ich kann nicht mehr zurückgehn in die Heimath, . . . ich hab' kein Herz mehr dafür und für die Leute dort, ich hab' zu viel Bitterkeit erfahren müssen . . . dir kann ich nicht zumuthen, daß du die Heimath aufgiebst, die dir nichts zu Leid gethan hat . . . also siehst du wohl, daß ich nicht kann . . .

Hanney sah schweigend vor sich hin. Ich kann dir nicht Unrecht geben, sagte er, aber das will überlegt sein . . . es ist keine Kleinigkeit um einen solchen Entschluß; wir wollen's beschlafen und sehn, ob guter Rath über Nacht kommt . . .

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:20:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmid_mohrenfranzl_1910/89>, abgerufen am 24.11.2024.