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Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Warum? Laßt mich's nur einmal versuchen; ihr werdet sehn, daß ich reden und mich anstellen kann, wie Eine!

Ich will dir's ungesehn glauben, glaub du mir ebenso, daß es nicht geht, und plag uns nicht.

Es kommt mich hart genug an, daß ich euch Plagen muß, und ich will's auch nicht mehr thun . . . aber zuerst müßt ihr mir sagen, warum?

Warum? Du weißt es ja von selbst . . .

Also bloß darum, weil mein Vater ein Schwarzer gewesen ist und weil ich nicht weiß und rothbackig bin, wie ihr? . . . Die Leute, bei denen ich gedient hab', wollten mich nicht behalten, weil ich ihnen zu absonderlich bin . . . auf dem Theater ist ja das Absonderderliche daheim, darum hab' ich gemeint, da müßte Platz sein für mich . . . und auch da schickt ihr die Mohrenfranzel fort?

Es geht einmal nicht!

Eure Bursche und Mädeln streichen sich roth und weiß an, wenn sie spielen ... ich will das auch thun; ich will es machen wie sie und will mich weiß anstreichen . . . Geht's dann auch nicht?

Auch nicht!

So behüt' euch Gott beieinander -- ich plag' euch nicht mehr! Damit wandte sie sich kurz ab und verließ das Gebäude, die Bursche hinter ihr. --

Inzwischen hatte auf dem Theater die Probe zum bayerischen Hiesel lang begonnen und ging nach Wunsch.

Warum? Laßt mich's nur einmal versuchen; ihr werdet sehn, daß ich reden und mich anstellen kann, wie Eine!

Ich will dir's ungesehn glauben, glaub du mir ebenso, daß es nicht geht, und plag uns nicht.

Es kommt mich hart genug an, daß ich euch Plagen muß, und ich will's auch nicht mehr thun . . . aber zuerst müßt ihr mir sagen, warum?

Warum? Du weißt es ja von selbst . . .

Also bloß darum, weil mein Vater ein Schwarzer gewesen ist und weil ich nicht weiß und rothbackig bin, wie ihr? . . . Die Leute, bei denen ich gedient hab', wollten mich nicht behalten, weil ich ihnen zu absonderlich bin . . . auf dem Theater ist ja das Absonderderliche daheim, darum hab' ich gemeint, da müßte Platz sein für mich . . . und auch da schickt ihr die Mohrenfranzel fort?

Es geht einmal nicht!

Eure Bursche und Mädeln streichen sich roth und weiß an, wenn sie spielen ... ich will das auch thun; ich will es machen wie sie und will mich weiß anstreichen . . . Geht's dann auch nicht?

Auch nicht!

So behüt' euch Gott beieinander — ich plag' euch nicht mehr! Damit wandte sie sich kurz ab und verließ das Gebäude, die Bursche hinter ihr. —

Inzwischen hatte auf dem Theater die Probe zum bayerischen Hiesel lang begonnen und ging nach Wunsch.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:20:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:20:55Z)

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Zitationshilfe: Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmid_mohrenfranzl_1910/30>, abgerufen am 23.11.2024.