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Schmidt, Andreas: Das Uber vier Malefitz-Personen ergangene Justitz-Rad. Berlin, 1725.

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dein Reich kommest, und bekam die Versicherung: War-
lich ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese seyn.
So erkannte es David: Jch sprach, ich will dem HErrn
meine Ubertretung bekennen, da vergabst du mir die Mis-
sethat meiner Sünden. Sela.
So offte euch nun diese, und alle übrige Sünden in eure Ge-
dancken kommen, was wolt ihr machen? Antw. So offte
will ich diese und alle meine andere Sünden zu Christi
theures Verdienst leiten, und glaubig bitten, daß sie mir
vergeben werden.
Wie lange gedencket ihr daran Arbeit zu finden, daß ihr beydes
also ausrichtet? Antw. Das wird wol dauren, so lange
ich lebe, wenn ich aber werde seelig gestorben seyn, wird
diese Arbeit ein Ende haben, daß ich GOtt lobe, der mein
Leben vom Verderben erlöset und mich gecrönet hat mit
Gnade und Barmhertzigkeit.
Erinnert ihr euch noch wol in der Christenheit solchergestatt die
Busse gehöret zu haben? Antw. Ja aus vielen Gesängen.
1.) Wenn meine Sünde mich kräncken, O mein HErr
JEsu Christ, so laß mich wol bedencken, daß du gestorben
bist, für alle meine Schuld und Last, die du am Stamm
des Creutzes auf dich genommen hast. 2.) Meine Sünde
mich werden kräncken sehr, mein Gewissen wird mich na-
gen, denn ihrer sind viel wie Sand am Meer, doch will
ich nicht verzagen, gedencken will an deinen Tod, HERR
JESU! deine Wunden roth, die werden mich erhalten.
3.) Sonderlich war es meine Beichte, die ich zuvor nicht
so erwogen: Meine Sünde betrüben mich, GOttes Gnade
erfreuet mich, zwey Dinge weiß ich, ein armer Sünder
bin ich, GOtt ist barmhertzig, das eine bekenn ich, das
andre gläube ich, drum bitt ich demüthiglich: GOtt sey
mir armen Sünder gnädig.
§. 88.
dein Reich kommeſt, und bekam die Verſicherung: War-
lich ich ſage dir, heute wirſt du mit mir im Paradieſe ſeyn.
So erkannte es David: Jch ſprach, ich will dem HErrn
meine Ubertretung bekennen, da vergabſt du mir die Miſ-
ſethat meiner Suͤnden. Sela.
So offte euch nun dieſe, und alle uͤbrige Suͤnden in eure Ge-
dancken kommen, was wolt ihr machen? Antw. So offte
will ich dieſe und alle meine andere Suͤnden zu Chriſti
theures Verdienſt leiten, und glaubig bitten, daß ſie mir
vergeben werden.
Wie lange gedencket ihr daran Arbeit zu finden, daß ihr beydes
alſo ausrichtet? Antw. Das wird wol dauren, ſo lange
ich lebe, wenn ich aber werde ſeelig geſtorben ſeyn, wird
dieſe Arbeit ein Ende haben, daß ich GOtt lobe, der mein
Leben vom Verderben erloͤſet und mich gecroͤnet hat mit
Gnade und Barmhertzigkeit.
Erinnert ihr euch noch wol in der Chriſtenheit ſolchergeſtatt die
Buſſe gehoͤret zu haben? Antw. Ja aus vielen Geſaͤngen.
1.) Wenn meine Suͤnde mich kraͤncken, O mein HErr
JEſu Chriſt, ſo laß mich wol bedencken, daß du geſtorben
biſt, fuͤr alle meine Schuld und Laſt, die du am Stamm
des Creutzes auf dich genommen haſt. 2.) Meine Suͤnde
mich werden kraͤncken ſehr, mein Gewiſſen wird mich na-
gen, denn ihrer ſind viel wie Sand am Meer, doch will
ich nicht verzagen, gedencken will an deinen Tod, HERR
JESU! deine Wunden roth, die werden mich erhalten.
3.) Sonderlich war es meine Beichte, die ich zuvor nicht
ſo erwogen: Meine Suͤnde betruͤben mich, GOttes Gnade
erfreuet mich, zwey Dinge weiß ich, ein armer Suͤnder
bin ich, GOtt iſt barmhertzig, das eine bekenn ich, das
andre glaͤube ich, drum bitt ich demuͤthiglich: GOtt ſey
mir armen Suͤnder gnaͤdig.
§. 88.
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[78[76]/0084] dein Reich kommeſt, und bekam die Verſicherung: War- lich ich ſage dir, heute wirſt du mit mir im Paradieſe ſeyn. So erkannte es David: Jch ſprach, ich will dem HErrn meine Ubertretung bekennen, da vergabſt du mir die Miſ- ſethat meiner Suͤnden. Sela. So offte euch nun dieſe, und alle uͤbrige Suͤnden in eure Ge- dancken kommen, was wolt ihr machen? Antw. So offte will ich dieſe und alle meine andere Suͤnden zu Chriſti theures Verdienſt leiten, und glaubig bitten, daß ſie mir vergeben werden. Wie lange gedencket ihr daran Arbeit zu finden, daß ihr beydes alſo ausrichtet? Antw. Das wird wol dauren, ſo lange ich lebe, wenn ich aber werde ſeelig geſtorben ſeyn, wird dieſe Arbeit ein Ende haben, daß ich GOtt lobe, der mein Leben vom Verderben erloͤſet und mich gecroͤnet hat mit Gnade und Barmhertzigkeit. Erinnert ihr euch noch wol in der Chriſtenheit ſolchergeſtatt die Buſſe gehoͤret zu haben? Antw. Ja aus vielen Geſaͤngen. 1.) Wenn meine Suͤnde mich kraͤncken, O mein HErr JEſu Chriſt, ſo laß mich wol bedencken, daß du geſtorben biſt, fuͤr alle meine Schuld und Laſt, die du am Stamm des Creutzes auf dich genommen haſt. 2.) Meine Suͤnde mich werden kraͤncken ſehr, mein Gewiſſen wird mich na- gen, denn ihrer ſind viel wie Sand am Meer, doch will ich nicht verzagen, gedencken will an deinen Tod, HERR JESU! deine Wunden roth, die werden mich erhalten. 3.) Sonderlich war es meine Beichte, die ich zuvor nicht ſo erwogen: Meine Suͤnde betruͤben mich, GOttes Gnade erfreuet mich, zwey Dinge weiß ich, ein armer Suͤnder bin ich, GOtt iſt barmhertzig, das eine bekenn ich, das andre glaͤube ich, drum bitt ich demuͤthiglich: GOtt ſey mir armen Suͤnder gnaͤdig. §. 88.

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Zitationshilfe: Schmidt, Andreas: Das Uber vier Malefitz-Personen ergangene Justitz-Rad. Berlin, 1725, S. 78[76]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmid_justitzrad_1725/84>, abgerufen am 22.11.2024.