Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.XVII. Von den Niederlanden 3. So lang die Carolingische Kayser und 4. Da aber der Carolingische Stamm, in 5. Wobey Lothringen in Ober- und Nieder- 6. Nieder-Lothringen begriff ohngefähr die 7. Jn beyden Theilen entstunden Hertzoge, 8. Dieser Zustand hat gedauret biß ins XII. 9. Aus den Grafen zu Löwen, wurden zu En- 10. Es
XVII. Von den Niederlanden 3. So lang die Carolingiſche Kayſer und 4. Da aber der Carolingiſche Stamm, in 5. Wobey Lothringen in Ober- und Nieder- 6. Nieder-Lothringen begriff ohngefaͤhr die 7. Jn beyden Theilen entſtunden Hertzoge, 8. Dieſer Zuſtand hat gedauret biß ins XII. 9. Aus den Grafen zu Loͤwen, wurden zu En- 10. Es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0320" n="292"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XVII.</hi> Von den Niederlanden</fw><lb/> <p>3. So lang die Carolingiſche Kayſer und<lb/> Koͤnige fiorirten, ſtunde gantz Lothringen unter<lb/> ihrer Herrſchafft.</p><lb/> <p>4. Da aber der Carolingiſche Stamm, in<lb/> Deutſchland mit <hi rendition="#aq">Ludovico infante</hi> ausgieng,<lb/> ſo bekam es im <hi rendition="#aq">X.</hi> Seculo, hieſiger Gegenden<lb/> einen verworrenen Zuſtand.</p><lb/> <p>5. Wobey Lothringen in Ober- und Nieder-<lb/> Lothringen zertheilet worden, beyderſeits Graͤn-<lb/> tzen aber ſchwer zu determiniren ſind.</p><lb/> <p>6. <hi rendition="#fr">Nieder-Lothringen</hi> begriff ohngefaͤhr die<lb/> heutige Oeſterreichiſche Niederlande.</p><lb/> <p>7. Jn beyden Theilen entſtunden <hi rendition="#fr">Hertzoge,</hi><lb/> deren einige bald gantz Lothringen beſeſſen, bald<lb/> waren in jedem Theil beſondre Hertzoge, ſo aber<lb/> Vaſallen vom <hi rendition="#fr">Deutſchen Reich</hi> geweſen.</p><lb/> <p>8. Dieſer Zuſtand hat gedauret biß ins <hi rendition="#aq">XII.</hi><lb/> Seculum, da ſich denn der Nahmen Nieder-<lb/> Lothringen algerad verlohren, als verſchiedene<lb/> maͤchtige Hertzoge, Grafen und Herren, in die-<lb/> ſen Gegenden nach und nach entſtanden.</p><lb/> <p>9. Aus den Grafen zu Loͤwen, wurden zu En-<lb/> de des <hi rendition="#aq">XII.</hi> Seculi <hi rendition="#fr">Hertzoge</hi> in <hi rendition="#fr">Braband;</hi> Jn<lb/><hi rendition="#fr">Flandern, Artois, Hennegau, Holland</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Seeland</hi> waren Grafen ſchon ſeit dem <hi rendition="#aq">IX.</hi> Se-<lb/> culo; zu <hi rendition="#fr">Utrecht</hi> entſtunde ſchon im <hi rendition="#aq">VII.</hi> Se-<lb/> culo ein Bißthum, dazu auch <hi rendition="#fr">Ober-Yſſel</hi> ge-<lb/> hoͤrte; Und im <hi rendition="#aq">VI.</hi> Seculo ſoll das Marggraf-<lb/> thum <hi rendition="#fr">Antwerpen</hi> entſtanden ſeyn; wo <hi rendition="#fr">Holland</hi><lb/> und <hi rendition="#fr">Frießland</hi> gelegen, haben ſich die Frieſen in<lb/> ihrer Freyheit mainteniret, durch lange Zeiten.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">10. Es</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [292/0320]
XVII. Von den Niederlanden
3. So lang die Carolingiſche Kayſer und
Koͤnige fiorirten, ſtunde gantz Lothringen unter
ihrer Herrſchafft.
4. Da aber der Carolingiſche Stamm, in
Deutſchland mit Ludovico infante ausgieng,
ſo bekam es im X. Seculo, hieſiger Gegenden
einen verworrenen Zuſtand.
5. Wobey Lothringen in Ober- und Nieder-
Lothringen zertheilet worden, beyderſeits Graͤn-
tzen aber ſchwer zu determiniren ſind.
6. Nieder-Lothringen begriff ohngefaͤhr die
heutige Oeſterreichiſche Niederlande.
7. Jn beyden Theilen entſtunden Hertzoge,
deren einige bald gantz Lothringen beſeſſen, bald
waren in jedem Theil beſondre Hertzoge, ſo aber
Vaſallen vom Deutſchen Reich geweſen.
8. Dieſer Zuſtand hat gedauret biß ins XII.
Seculum, da ſich denn der Nahmen Nieder-
Lothringen algerad verlohren, als verſchiedene
maͤchtige Hertzoge, Grafen und Herren, in die-
ſen Gegenden nach und nach entſtanden.
9. Aus den Grafen zu Loͤwen, wurden zu En-
de des XII. Seculi Hertzoge in Braband; Jn
Flandern, Artois, Hennegau, Holland und
Seeland waren Grafen ſchon ſeit dem IX. Se-
culo; zu Utrecht entſtunde ſchon im VII. Se-
culo ein Bißthum, dazu auch Ober-Yſſel ge-
hoͤrte; Und im VI. Seculo ſoll das Marggraf-
thum Antwerpen entſtanden ſeyn; wo Holland
und Frießland gelegen, haben ſich die Frieſen in
ihrer Freyheit mainteniret, durch lange Zeiten.
10. Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |