Insubria, hernach haben sich die Galli Cenomani in diesen Gegenden nieder gelassen.
15. Ohngefähr 218. Jahr vor Christo, haben die Römer ihre Herrschafft biß hieher ausge- breitet.
16. Jm VI. Seculo waren die Gothen, her- nach die Longobarder Herren von dieser Ge- gend.
17. Jm VIII. die Francken, und da die Ca- rolingische Kayser und Könige ausgiengen, war Meyland ein Theil von dem neuen regno Ita- lico.
18. Unter Kayser Ottone I. gerieth alles un- ter die Deutschen.
19. Als aber im XI. XII. und XIII. Sec. die viele Händel, und ferner das grosse Interregnum pas- sirte, so gieng auch hier alles bund durcheinander.
20. Zu den Zeiten zanckten sich zwey Fami- lien um die Ober-Herrschafft, die Turrianische und Viscontische, und diese behielt die Ober- Hand.
21. Aus dieser ward Matthaeus Visconti 1310. vom Kayser Henrico VII. zum Vicario Imperii in der Lombardey bestellet, unter dem Titul Vice- Comes.
22. Bey dessen Familie blieb dieser Titul, biß auf Johannem Galleacium, der 1396. vom
Kayser
XV. Von Jtalien
Inſubria, hernach haben ſich die Galli Cenomani in dieſen Gegenden nieder gelaſſen.
15. Ohngefaͤhr 218. Jahr vor Chriſto, haben die Roͤmer ihre Herrſchafft biß hieher ausge- breitet.
16. Jm VI. Seculo waren die Gothen, her- nach die Longobarder Herren von dieſer Ge- gend.
17. Jm VIII. die Francken, und da die Ca- rolingiſche Kayſer und Koͤnige ausgiengen, war Meyland ein Theil von dem neuen regno Ita- lico.
18. Unter Kayſer Ottone I. gerieth alles un- ter die Deutſchen.
19. Als aber im XI. XII. und XIII. Sec. die viele Haͤndel, und ferner das groſſe Interregnum paſ- ſirte, ſo gieng auch hier alles bund durcheinander.
20. Zu den Zeiten zanckten ſich zwey Fami- lien um die Ober-Herrſchafft, die Turrianiſche und Viſcontiſche, und dieſe behielt die Ober- Hand.
21. Aus dieſer ward Matthæus Viſconti 1310. vom Kayſer Henrico VII. zum Vicario Imperii in der Lombardey beſtellet, unter dem Titul Vice- Comes.
22. Bey deſſen Familie blieb dieſer Titul, biß auf Johannem Galleacium, der 1396. vom
Kayſer
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XV. Von Jtalien
Inſubria, hernach haben ſich die Galli Cenomani
in dieſen Gegenden nieder gelaſſen.
15. Ohngefaͤhr 218. Jahr vor Chriſto, haben
die Roͤmer ihre Herrſchafft biß hieher ausge-
breitet.
16. Jm VI. Seculo waren die Gothen, her-
nach die Longobarder Herren von dieſer Ge-
gend.
17. Jm VIII. die Francken, und da die Ca-
rolingiſche Kayſer und Koͤnige ausgiengen, war
Meyland ein Theil von dem neuen regno Ita-
lico.
18. Unter Kayſer Ottone I. gerieth alles un-
ter die Deutſchen.
19. Als aber im XI. XII. und XIII. Sec. die viele
Haͤndel, und ferner das groſſe Interregnum paſ-
ſirte, ſo gieng auch hier alles bund durcheinander.
20. Zu den Zeiten zanckten ſich zwey Fami-
lien um die Ober-Herrſchafft, die Turrianiſche
und Viſcontiſche, und dieſe behielt die Ober-
Hand.
21. Aus dieſer ward Matthæus Viſconti 1310.
vom Kayſer Henrico VII. zum Vicario Imperii
in der Lombardey beſtellet, unter dem Titul Vice-
Comes.
22. Bey deſſen Familie blieb dieſer Titul,
biß auf Johannem Galleacium, der 1396. vom
Kayſer
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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/282>, abgerufen am 16.02.2025.
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